Lymphödem rechtes Bein und Unterbauch (Bitte um Rat)

  • Liebe Forenmitglieder,
    das Thema Lymphödem hat seit einigen Tagen bei uns Einzug gehalten, und wir wissen gar nicht so recht, was wir alles unternehmen müssen.
    Meinem Mann (49 Jahre) wurde vor 2 Jahren die Prostata samt mit die Krebs befallenen Samenblasen entfernt, weiterhin 15 Lymphknoten. Anfangs hatte er eine Lymphozele (Hoden), das verschwand aber nach einigen Wochen nach der OP. Sein rechter Oberschenkel war immer mal leicht angeschwollen im oberen Bereich. Bezüglich des Krebses wurde er vor einem Jahr bestrahlt und er bekommt Hormontherapie.
    Nun plötzlich bekam er im Mai ein Erysipel (rechter Oberschenkel) verbunden mit hohem Fieber, sodass er ins Krankenhaus musste. Dort wurden alle Werte untersucht und auf Borreliose behandelt. Vor ca. 14 Tagen endete die Einnahme von Antibiotika.
    Nun bekam er innerhalb weniger Tage ein großes Lymphödem (ganzes rechtes Bein - angefangen vom Fuß bis hoch zum Oberschenkel), seit 2 - 3 Tagen ist auch das Unterbauchgewebe, Hoden und Penis betroffen.
    Wir hatten eine Überweisung zum Angiologen, vergeblich, wir bekamen keinen Termin. Da mein Mann fast nicht mehr Wasser lassen konnte, hat ihn heute der Hausarzt ins KH eingewiesen, er befindet sich auf der Inneren Station.
    Wassertabletten nimmt er schon die ganzen Jahre. Ansonsten hat er eine normale Statur, wiegt bei 1,74 cm Größe 78 Kilo.
    Nun meine Frage: Wie wird ein solches Lymphödem optimal behandelt, zu welchem Arzt müssen wir am besten gehen (wohnen in Berlin)?
    Welche Untersuchungen müssen jetzt gemacht werden?
    Vielen Dank schon mal im Voraus.
    Viele Grüße an alle sendet
    eine besorgte Doro

  • Vorstellung bei Frau Dr. Reißhauer Charité, dieser Termin ist allen anderen Ratschlägen vorzuziehen.
    Über Behandlungen und weiteres Vorgehen werden Sie dort ebenfalls informiert.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Möglichst auch den behandelnden Urologen /Onkologen in die Diagnostik einbeziehen.
    Es sollte abgeklärt werden, ob das Lymphödem nicht durch ein Rezidiv des Prostata-Karzinoms bedingt ist,
    allerdings kann das Erysipel auch alleine für die Ödemverschlechterung verantwortlich sein.

  • Hallo Frau Dr. Netopil,
    besten Dank für den Hinweis. Der Urologe ist leider ratlos und gar keine Hilfe, er hat so etwas noch nicht gesehen.
    Mit Hilfe des Hausarztes kann mein Mann nun zumindest 4 x die Woche zur Lymphdrainage und hat Kompressionsstrümpfe bekommen.
    Wir haben einen Termin bei Frau Dr. Reißhauer, aber leider erst Anfang August. Aber darin liegt unsere ganze Hoffnung.


    Mein Mann hatte erst ein sehr kleines Ödem am Oberschenkel, durch das Erysipel sind evtl. Lymphbahnen verklebt worden, sodass nun dieses riesige Ödem entstanden ist. Bei ihm ist weiterhin - neben dem ganzen rechten Bein - Hoden, Penis und Unterbauch betroffen. Aber durch die Lymphdrainage hat sich der Zustand schon etwas verbessert.


    Vielen Dank und beste Grüße
    Doro

  • Hippokrates(400v.Chr):

    Zitat

    Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur. Wenn sich diese gehäuft haen, brechen sie unversehens hervor.


    Was soll man noch dazu sagen. Umwelteinflüsse?

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/