Verwaltungs- & Arbeitswege innerhalb der Krankenkasse

  • Als ich am 7. Mai von meiner ambulanten Kur zurückkam, hatte ich (obwohl nicht gewickelt wurde) durch tägliche Lymphdrainage überall den einen oder anderen Zentimeter verloren. Hab natürlich sofort im Sanitätshaus angerufen und meine Bein"chen" neu messen lassen, damit ich den Erfolg auch ne Weile halten kann. Der Kostenvoranschlag ging genau heute vor 2 Wochen an die Krankenkasse. So weit so gut!


    Vor 3 Tagen, also am Freitag, hab ich dann mal bei der KK angerufen (natürlich per Servicenummer...), die konnten mir nichts sagen und haben mir tatsächlich die Durchwahl (eine echte Telefonnummer!! :D ) der Stelle gegeben, wo die Hilfsmittel bearbeitet werden. Dort wiederum sagte man mir, man hätte wirklich keine Altlasten auf dem Schreibtisch, KVA sei wohl noch nicht angekommen. Wer weiß, wo in der Verwaltung der rumhängt! :S Der nette Mitarbeiter gab mir dann aber seine echte Faxnr. der Hilfsmittelstelle, das SH sollte einfach nochmal direkt an seine Nummer faxen.
    Ich also wieder im SH angerufen, Nummer weitergegeben. Die haben's dann nochmal direkt gefaxt.
    Und jetzt kommt der Knaller: Vor 3 Stunden ruft das Sanitätshaus hier an, die Genehmigung lag schon im Fax. Wahnsinn!!! Anstandslos hat man meine Doppelversorgung genehmigt, obwohl die letzte erst von Februar war.


    Heißt der Umkehrschluss dann aber, dass die 2 - 2 1/2 - 3 Wochen, die ich sonst warten musste, verbrachte mein Kostenvoranschlag nur damit, in der Gegend rumgeschickt zu werden?? :cursing:


    Naja, die Geschichte wollte ich hier auf jeden Fall mal erzählt haben!
    Die Telefon- & Faxnummer hab ich mir nun gold eingerahmt - die nächste Versorgung wird dann damit wohl blitzschnell gehen.... :thumbup:

    VG,
    Mona

  • Leider kommt sowas immer häufiger vor. Nicht nur bei Krankenkassen sondern bei fast allen Behörden oder Institutionen. Das hat System. So spart man erstmal, hofft, daß der Betreffende sich nicht rührt. Hat man Beziehungen in diese Kreise, hört man, daß die Masche von "oben" angeordnet wird.
    Es ist doch mittlerweile Usus, daß gerade Rehas erstmal abgelehnt werden. Welche geht denn noch aufs erste Mal durch?

    Ein Schelm, der Böses dabei denkt..........
    Biene

  • Keine schlechte Idee!
    Vielleicht werde ich den Vorschlag an mein SH weitergeben! Da das Ganze ja sowieso per Fax läuft, ist es ja kein Problem, die Sendebestätigung einfach zu dem Vorgang dazu zu heften...

    VG,
    Mona

  • Hallo,


    die Hilfsmittelabteilungen sind oft zentralisiert.
    Bei uns gehts es nach Sitz des Leistungserbringers. (wer aus einem anderen Bundesland kommt blickt da noch durch?)
    Es ist oft sehr schwer für die Sanihäuser das Procedere der unterschiedlichen Kassen einzuhalten. da es einfach zu viele sind.
    Die einen wollen Originale...die anderen Fax. Die einen bearbeiten das da, die andern da.


    Ich selbst habe da keine Lösung des Problems:(
    Wenn ich Kontakt zu einem Versicherten habe, der sich über die Bearbeitungszeit, zurecht bei 3 Wochen, beschwert, gebe ich Telefon und Faxnummer, und bitte dann es dem Sanihaus beim nächsten mal mitzuteilen wohin KV bei uns gefaxt werden soll und dann bitte ich noch wenn nach 1 Woche keine Reaktion erfolgt ist bei mir anzurufen. Das ist natürlich für den Patient bissel "Mehrarbeit" aber das die einzigste Lösung die mir eingefallen ist :(


    Lieben Gruß

  • Ich habe selbst im Bereich der Heil- und Hilfsmittel gearbeitet.


    Ich finde es ehrlich gesagt immer leicht zu schimpfen, wenn man selbst keinen Einblick hat ;) Unterbesetzte Abteilungen und man ist nicht der Einzige, der etwas braucht. Der Mitarbeiter selber kann meist nichts dafür. Und auf dem Postweg geht manchmal wirklich etwas verloren.


    Natürlich ist es ärgerlich, aber versucht auch mal die Menschen hinter dem Job zu verstehen... Sorry, das mußte grad mal sein, weil ich dieses auf den Krankenkassenrumgehacke nicht mehr ertrage!

    Liebe Grüße
    Lenerl

  • Gerade hab ich meinen obersten Beitrag nochmal ganz sorgfältig gelesen, und möchte sagen (@Lenerl):
    Ich hab doch gar nicht rumgehackt...? ;( Und meckrig klingen sollte es auch nicht (tut es auch nicht, wie ich finde).


    Ich wollte nur erzählen, wie es bei meiner letzten und der aktuellen Versorgung gelaufen ist. Die Mitarbeiter waren alle jedes Mal sehr freundlich und "auskünftlich", sofern sie im PC eine Auskunft erkennen konnten.
    Dass man mir die direkte Tel.- & Faxnummer der zuständigen Abteilung/Mitarbeiterin gegeben hat, fand ich doch super! Denn: für die nächste KV braucht es dann kein Weiterleiten mehr zu geben, weil ich die Unterlagen direkt auf ihren Tisch faxen kann, wo das Ganze ja im Endeffekt hin soll.


    Da hat doch jeder was von, oder? Ich bin zufrieden, und gehe irgendeiner beschäftigten Mitarbeiterin nicht alle 7 Tage auf den Keks, weil's vielleicht zu lange dauern könnte.... ;)

    VG,
    Mona

  • Und falls ich micht jetzt noch mehr in die Nesseln setze (gell Pandora?)


    Ich möchte hier noch einmal darauf hinweisen, daß die Arbeitsanweisungen der Mitarbeiter von ganz anderer Stelle kommen. Zum Teil können diese gar nicht anders handeln. Ich weiß wie es ist als Versicherter etwas beantragen zu müssen. Ich hab das mit meiner Oma (halbseitig gelähmt, zu 75% blind nach zwei Schlaganfällen und einem Herzinfarkt) genug mitbekommen. Aber ich weiß eben auch, daß die Menschen hinter dem Schalter oft am wenigsten dafür können.


    Da muß man sich seeeehr viel weiter oben beschweren!

    Liebe Grüße
    Lenerl

  • Vor 2 Tagen bekam ich dann auch meimne persönliche Zusagen für die Kostenübernahme - weil die ja per Post kam und nicht per Fax (wie die Genehmigung ans SH), hat es ein paar Tage länger gedauert, bis ich es schwarz auf weiß hatte.


    "freuen wir uns, Ihnen mitzuteilen, dass wir die Kosten Ihrer Doppelversorgung in Höhe von 1665,38€ übernehmen können..."


    WAHNSINN!!! Das ist mehr als mein Monatsverdienst!!!


    Das sind die Momente im Leben, in denen ich fast ein schlechtes Gewissen kriege, weil ich meine KK soviel Geld koste.
    Klar, ich kann im Endeffekt nichts dafür, aber das ist echt ne Menge Geld.
    Da ich die KV aber ständig trage, ist ja jeder Cent gut angelegt... :P

    VG,
    Mona

  • Vom 5.Mai bis jetzt vergehen mehr als 20 Tage - der Therapieerfolg der stationären Lymphdrainage dürfte längst perdu sein !!!



    Das normalste der Welt wäre doch : sofort am Ende der Kur Kompressionsstrümpfe anmessen lassen- dann sofort per Telefon in Auftrag geben und sofort-maximal 8 Tage später die neuen passenden Strümpfe an .


    Eigentlich ist es doch sinnlose Beschäftigungstherapie für Kassenangestellte, wenn sie am Schreibtisch Strümpfe genehmigen lassen sollen/müssen ,und der Patient solange nix Passendes hat .


    Der Arzt muss ja auch nicht bei Grippepillen die Kasse um Genehmigung bitten...jaja, ich weiss - so ist aber das System, und ich halte es oft für unerträglich pervers . ;) :( :) :Pauch wenn in Ihrem Falle die Mitarbeiter der Krankenkasse hilfreich waren .


    Dennoch
    Herzlichst
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Ich bin mehr als verwundert wenn ich von solchen Abläufe lese. Da wird in einem langwierigen Prozess und oft mit viel Nervenlassen seitens Patient und Mitarbeitern der SanHs, Kassen etc. eine Therapie genehmigt zu deren Abschluss (wenn ich die Ärzte hier richtig verstehe) unweigerlich die richtige Kompressionsbestrumpfung DAZU GEHÖRT. Und trotzdem werden die zwei zusammengehörigen Dinge getrennten Genehmigungsverfahren unterworfen und damit sowohl auf Therapieseite als auch in der Verwaltung weitere Kosten verursacht. Schade, dass gerade bei immer weiter steigenden Kosten, die Organisations- und Verwaltungsapparate nach wie vor zu starr sind solche Sparpotentiale zu erkennen und umzusetzen.

  • Gerade hat das Sanitätshaus angerufen, dass endlichendlichendlich meine neuen Strümpfe da sind. Werde sie gleich noch vor der Lymphdrainage abholen, damit ich sie danach gleich anprobieren kann.


    Vom ersten Messen am 9. Mai bis zum Anziehen am 31. Mai - ich finde das wirklich viel zu lang. Natürlich sind in der Zeit meine Beine wieder etwas mehr geworden, so habe ich das Gefühl...


    Ob die neuen Strümpfe (Leiste) auch passen, nach so langer Zeit? Naja, wir werden sehen. Ich werd's dann berichten!

    VG,
    Mona

  • Hallo tolnedra,


    darf ich mal fragen wo Du zur Kur warst???


    Als ich letztes Jahr in Zechlin war wurde eineinhalb Wochen vor Ende der Reha für die neue Versorgung vermessen. Mit Gehmigung und Herstellung hatte man sie dann meist zwei bis drei Tage vor Abreise. Fand ich total gut - da es nur so gelingt den erreichten Erfolg zu halten.


    Liebe Grüße tilliwilly

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!!!

  • Ich war nicht in einer Lymphklinik, sondern das Ödem wurde nur "mitbehandelt". Deshalb auch die Schwierigkeiten mit den Strümpfen...


    Ich dachte, heute wäre die Strumpfgeschichte zu Ende, nachdem ich sie abgeholt habe.
    ABER: Als ich sie nach der LD anprobieren wollte, hab ich doch seeehr große Augen gemacht!! Ich wollte die Zehenkappen ja vorne angenäht haben. Und was haben die Schafe der Firma gemacht? Sie haben an die volle Fußlänge nochmal full-sized-Zehenkappen angenäht!! Gesunder Menschenverstand ade....? Jetzt habe ich 4 Strümpfe, die ungefähr Größe 58 haben. Auch die Sanimitarbeiterin meines Vertrauens ist fast vom Glauben abgefallen, als ich sie wieder zurückgebracht habe.


    Und jetzt warte ich wohl nochmal ewig auf die Änderungen - der Feiertag machts ja nicht kürzer...
    Die einzige gute Nachricht: Wenigstens obenrum haben die Strümpfe gepasst. Aber halbvoll ist das Glas deshalb noch lange nicht...! ;)

    VG,
    Mona

  • Ja, natürlich - ich ruf schon ständig an und geh den armen SH-Mitarbeitern auf die Nerven... 8|
    Die Feiertage im Moment machen es natürlich auch nicht besser - alles dauert eben ein bisschen länger.
    Aber wenn die Strümpfe am Dienstag noch nicht da sind, können die ja mal beim Hersteller anrufen und nachfragen, oder? Darum könnte ich doch ganz nett bitten? :)

    VG,
    Mona

  • Hallo tolnedra !


    Bitten würde ich da nicht mehr !
    Eher mit dem Rechtsanwalt drohen !!!
    Ok, sehe es ein,
    vielleicht ein bißchen zu heftig ;)
    Aber ist doch schlimm, wenn man auf die
    Wartebank abgeschoben wird und nicht mehr weiß,
    was man noch machen kann.
    Ich drück Dir die Daumen, tolnedra :)
    Alles wird gut !!!!!

  • Naja, Rechtsanwalt oder drohen... ist mir (noch) zur hart.
    Erst hat die KK 2 Wochen zur Genehmigung gebraucht, dann die Firma eine gute Woche zum Stricken, und nun passte es nicht und ich warte seit 2 Wochen auf die Änderung. Zudem lagen noch Pfingsten und Himmelfahrt in der Zeit. Persönliches Pech für mich, würde ich sagen!


    Es ist ja zum Glück nicht so, dass nach 5 Wochen immernoch die "Erstbestellung" nicht bearbeitet wurde, von daher kann man das glaub ich nicht ganz so eng sehen...


    Die Hoffnung stirbt zuletzt! ;)

    VG,
    Mona

  • Nach fast 6 Wochen habe ich seit 30 Minuten endlich meine neuen Leistenstrümpfe an! :thumbup:
    Heute vor der MLD noch schnell abgeholt, nach der LD angezogen, und nun fühl ich mich darin sogar richtig gut...!


    Nachdem ich so lange Kniestrümpfe getragen habe (und auch beim besten Vermessen schneiden auch Flachstrickkniestrümpfe irgendwann im Laufe des Tages ein, weil es sich darüber einfach staut), empfinde ich die durchgehende Kompression jetzt als super-angenehm! Besonders im Kniebereich und an den Oberschenkeln (die bis jetzt ja "nackt" waren) ist der beständige Druck ein tolles Gefühl! Auch die angenähten Zehenkappen fühlen sich gut an - nichts drückt oder schneidet mehr wie bei den früheren Doppellagen.


    Ich bin also zufrieden, um nicht zu sagen s.a.u.glücklich mit meinen neuen "Dessous"...! :thumbup:
    Ob sie auf Dauer halten, was sie versprechen (besonders am Vorfuß, wo jetzt ja keine Doppellage mehr ist), wird die Zeit zeigen. Aber: Ich bin zuversichtlich!


    Endlich.

    VG,
    Mona