Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand helfen, insbesondere von den Ärzten/Fachleuten hier im Forum, denn ich bin wirklich gerade am Verzweifeln.
Zur Vorgeschichte...ich war im Februar dieses Jahres zur Duplexuntersuchung in der Venensprechstunde eines Krankenhauses. Das war am Tag bevor ich zu meinem krebskranken, sterbenden Vater gefahren bin, der knapp 400 Km von mir entfernt wohnte. Da ich ein Einzelkind bin, blieb ich noch einige Zeit nach seinem Tod bei meiner Mutter.
Im April war ich bei meiner Hausärztin um den Befund zu besprechen. Sie sagte, es muß operiert werden aber ich solle mir Zeit lassen und im Herbst sei es immer noch früh genug. Auf meine Anfrage hin, weil ich mit den Beinen immer mehr "Last" habe, bekam ich Strumpfhosen verschrieben. Die Stumpfauswahl war sehr schwierig, ich will jetzt nicht weiter darauf eingehen, jedenfalls habe ich nun seit 4 Wochen Strumpfhosen deren Passform passt. bzw. passte.
Zuerst war alles "gut" aber seit ein paar Tagen kribbeln meine Beine plötzlich und ich habe Leistenschmerzen. Das Kribbeln der Beine verschwindet, wenn ich die Strumpfhose ausziehe, die Leistenschmerzen bleiben allerdings, selbst ein normaler Slip drückt.
Darum war ich heute wieder bei meiner Ärztin. Ich soll mich nun sofort operieren lassen. Auf meinen Einwand, ich habe eine Dachwohnung, da ist es mit den Strümpfen bei dem warmen Wetter schon sehr heiß und dann auch noch mit Wickeln drunter?, soll ich zuvor noch zu einem Gefäßchirurgen, dort habe ich allerdings erst in 2 Wochen einen Termin bekommen. Ich kann nicht verstehen, warum es im April im Herbst noch früh genug war, nun soll ich mich am Besten morgen operieren lassen. Zum Neurologen soll ich auch noch, aber da habe ich den Termin noch später bekommen.
Hier der Bericht vom Krankenhaus
Diagnose:
Ausgeprägte Stammvarikosis der Vena saphena magna beidseits mit Seitenästen, retikulären Ästen und insuffizienten Vena perforantes.
Z. n. Thrombophlebitis rechte Kniekehle
Therapieempfehlung:
Stripping der Vena saphena magna beidseits mit Crossektomie sowie Exhairese von Seitenästen, retikulären Ästen und Unterbrechung von insuffizienten Vena perforantes beidseits
alternativ Tragen von Kompressionsstrümpfen der Klasse II bis zur Leiste
Frau S. gibt an, vor längerer Zeit eine Trombophlebitis im Bereich der rechten Kniekehle gehabt zu haben, immer wieder habe sie Beschwerden im Bereich der Krampfadern, diese haben inzwischen deutlich zugenommen. Familiär sei sie vorbelastet.
Die Pulse im Bereich der unteren Extremitäten sind seitengleich unauffällig tastbar.
Die farbkodierte Duplexuntersuchung der Becken-Bein-Venen beschreibt ein frei durchgängiges tiefes Venensystem bei nicht mehr schließenden Crossenklappen der Vena saphena magna beidseits. Ausgeprägte Seitenäste und insuffizienten Vena perforantes vorwiegend im Cockettschen Bereich sind nachweisbar.
Aufgrund der apparativen und klinischen Untersuchung bei einer Stammvarikosis der Vena saphena magna beidseits nach Hach IV empfehlen wir o.g. Vorgehen.
Ich bin zur Zeit nervlich und körperlich ziemlich angeschlagen und wäre sehr glücklich, könnte mir jemand seine Einschätzung geben, ob ich mit dem Befund wirklich sofort also noch im Juli/ August operiert werden muß oder ob es nicht auch noch im Oktober reicht? Meine Hausärztin ist eine gute Ärztin aber ich glaube, Venen sind nicht wirklich ihr Spezialgebiet.
Vielen lieben Dank für`s Lesen und liebe Grüße Leah