Beine 2 Wochen nach Akutklinik wieder dick

  • Vom 07.06.2011 - 25.06.2011 war ich in der Akutklinik in Bad Ems.
    Dortige Diagnose: Lipolymphödeme der Beine mit Fibrosierung der Unterschenkel, Lymphzyten bd. Unterschenkel,
    Lipödeme beide Oberarme.
    Im Abschlussbericht stand dann noch: Unterschenkel massiv gestaut, eingeschnürte Lipolymphödeme im Knöchelbereich.


    Es wurde täglich (montags-freitags 60 Minuten gelympht und anschließend bandagiert (hier nur die Unterschenkel, weil man mir aufgrund meines schlechten Laufens das Bandagieren der Oberschenkel nicht zumuten wollte.
    Desweiteren nachmittags (fiel allerdings 3 x aus Lymphzentralbehandlung ca. 10 Minuten).
    Samstags wurde nur gewickelt, sonn u. feiertags (Pfingsten, Fronleichnam lief nichts).
    Somit hatte ich nur 11 Tage volle Therapie.


    Das Bandagieren bekam den Beinen nicht gut, waren ständig gereizt bzw. gerötet und brandten. Man gab mir eine Salbe zum Einreiben, die nur bedingt half.


    Zum Schluss waren die Beine - insbesondere die Unterschenkel sichtbar dünner (lt. Messung im Knöchelbereich um 6 cm), nicht mehr ganz so schmerzempfindlich und etwas weicher - aber da bestand sicher noch Bedarf.


    Am letzten Tag erhielt ich die Bestrumpfung - Kniestrümpfe und Caprihose Kl. II flachgestrickt. die Capri war zu eng und zu kurz - wurde wieder mitgenommen . habe ich erst letzten Freitag erhalten. Die Kniestrümpfe sassen eigentlich tadellos. Endlich dachte ich, dass mal Strümpfe im Knöchelbereich nicht einschnüren.
    Doch von Tag zu Tag wurde es wieder schlechter, Strümpfe liessen sich immer schlechter an- und ausziehen - schnüren stark ein - was erheblich schmerzt so dass ich mittlerweile nicht mhr in der Lage bin, sie den ganzen Tag (von morgens 6 - abends ca. 22.00 zu tragen.
    Die gelieferte Caprihose passt - nur ohne richtige Kniestrümpfe bringt das ja nichts.


    Die Unterschenkel haben wieder sehr an Umfang zugenommen spannen und schmerzen wieder sehr, sind fast wieder so hart wie vorher. Auch die Oberschenkel schmerzen.Und das nach 2 Wochen!!!!
    Wie kann so etwas nur sein?


    Anfügen muss ich noch, dass ich in Bad Ems für 1 Woche Diurektika (Furosemid 20) erhalten habe - weil man meinte, ich würde schwer atmen, das könne evtl. etwas mit dem Herzen zu tun haben. (Lungenfunktionstest wies nichts Gravierendes aus).


    Bei den hiesigen Kardiologen bekomme ich hier vor November/Dezember keinen Termin.


    Man empfahl, bei Bedarf auch zuhause Dirurektika zu nehmen. Bis jetzt habe ich dies nicht getan. Man liest immer wieder, dass dies bei Ödemen auf das Gegegenteil bewirke. Kann man diese unbedenklich bei Ödemen auf längere zeit nehmen?



    Bekomme hier jetzt 2 x wöchentlich (früh morgens) 60 Minuten Lymphdraingae (vor dem Klinikaufenthalt waren es 3 x). Anschließend zieht mir die Therapeutin dann die Strümpfe an, meint auch, dass die von mal zu mal enger werden.


    Ich weiss mir keinen Rat.


    Am 24.5.2011 wurde ich nochmals von der RV zu einem Gutachter bezüglich des Rehantrages von 2/2010 geschickt, bis jetzt keine Antwort.
    Dieser hatte auch Ultraschall von Herz und Halsarterie gemacht. Wollte aber dem Klinikarzt keine Auskunftn darüber erteilen.
    Ich habe nun bei der RV das Gutachten angefordert.
    Ob dabei noch eine Reha herauskommt? ?(


    Ich weiss mir im Moment keinen Rat.


    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dahlen,
    warum zieht deine Therapeutin nach der Lymphdrainage nicht passende Strümpfe an.Es sollte zur Zeit wieder bandagiert werden um das Ergebnis der Lymphdrainage gut zu halten und die Beine zu verbessern.2 mal wöchentlich scheint dann auch etwas zu wenig.
    Die Strümpfe können erst dann wieder passen ,wenn die Maße des Klinikaufenthalt annähernd erreicht sind,,evtl.nur Unterschenkel wickeln und Capri(wenn passend)drüberziehen.
    Außerdem klären warum die Strümpfe das Ergebnis des Klinikaufenthalts nicht halten konnten!
    Viel Erfolg !!!

    Viele Grüße kasimir

    Fachberaterin Lymphologie und Phlebologie

  • Eine echte Fibrosierung bekommt man niemals in 11 Tagen weg und weich !!!
    6cm Umfangsverminderung unter Diuretika-Therapie ist Bauernfängerei - das ist immer möglich, aber bedenklich , da diese ja selbst recht früh Ödeme unterhalten können = Diuretika-induzierte Ödeme .
    Wahrscheinlich haben sie ein Lipödem , und diese bekommt man nicht wesentlich dünner , ausser mit Fettabsaugen .
    Gewicht ? wurde da was gemacht ?
    Empfehle für zuhause " Intermittierende Kompression " gegen die Verhärtungen , hilft immer , dauert aber länger . Und natürlich Ko.strümpfe .Bei reinem Lipödem ist durch Lymphdrainage keine wesentliche Besserung zu erwarten- weil es ja eben KEIN Lymphödem ist.


    Herzlichst
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Vielen Dank Dr. Martin, Dr. Katz und Kasimir für die Antworten.


    Dr. Katz: Lt. Klinik handelt es sich bei den Beinen (im Gegensatz zu den Armen) nicht um reine Lipödeme sondern um Lipolymphödeme - mit Fibroisierung der Unterschenkel und Lymphzysten an den Unterschenkeln.


    Diurektika wurde für 1 Woche gegeben zur Herzentlastung. - Mittel also wieder abgesetzt und sobald ich zuhause war, wurden Beine wieder dicker, gespannter - selbst die Zysten scheinen schlimmer zu sein als vorher.


    Im Abschlussbericht empfahl man, bei Bedarf weiter Diurektika zu geben. Daraufhin wurde mir von meinem Arzt sofort Torasemid 10 mg verschrieben. Das in der Klinik verabreichte Mittel lehnte er ab. Habe mich da aber bisher noch nicht rangetraut - wie Sie ja auch schreiben: bedenklich - Diurektika - induzierte Ödeme.
    Dieses Mittel wird ja bei Herzinsuffizienz gegeben. Ob diese aber überhaupt besteht, ist bisher nur Spekulation der Klinik (EKG war in Ordnung). Wie ich schon anführte, wird es bis zu einer Diagnose noch länger dauern.


    Bei Herzinsuffizienz ist aber doch Lymphdrainage nicht angezeigt?


    Vor dem Klinikaufenthalt erhielt ich 3 x wöchentlich 60 Minuten Lymphdrainage mit Bandagierung (zuletzt nur Unterschenkel) - darüber wunderte man sich dort sehr - das wäre nicht üblich, die Krankenkassen zahlten das doch auf Dauer gar nicht.


    Im Abschlussbericht wurde dann empfohlen 1-2 x wöchentlich Lymphdrainage (ohne Angabe von Zeit) und Tragen der Bestrumpfung - die aufgrund des Dickerwerdens jetzt schon nicht mehr passt (Kniestrümpfe schnüren extrem an den Knöcheln ein.
    Daraufhin hat mir der Arzt dann 2 x wöchentlich 60 Min. mit Kompressionsbandagierung verschrieben - mehr wäre nicht drin - wenn man das so in den Bericht schreibt ?(


    Meine Therapeutin meinte heute, nehmen Sie ruhig die Tabletten, so lange gelympht wird, kann das nicht nach hinten los gehen - ausserdem können Sie ja immer wieder langsam ausschleichen lassen.


    Gegen das Überwicht wurde meines Erachtens zu wenig unternommen: Wollen Sie auf 1200 kcal gesetzt werden? Antwort ja - das wars auch schon - man war dann selbst dafür verantwortlich. Ernährungsberatung brachte auch nichts - hier kannte man sich anscheinend noch nichtmals mit Histaminintoleranz aus - wurde auch nicht an die Küche weitergegeben (ausserdem habe ich auch noch Fructoseintoleranz) - schienen damit überfordert.


    Am 22. habe ich wieder einen Termin bei meinem Arzt, da er mich bis dahin krankgeschrieben hat.


    Liebe Grüße