Ulcus,geschwollenes Bein und der Kampf mit der Reha

  • Hallo zusammen,


    durch Google habe ich dieses Forum entdeckt und mich gleich angemeldet, in der Hoffnung Tips und Hilfestellungen zu bekommen welche mir seit längerem verwehrt blieben.kurz zu mir, Ich heisse Mario bin 30 Jahre alt und komme aus Hessen in der Nähe von FFM.


    Am besten Fange ich ganz von Vorne an.Seitca 2 Jahren plage ich mich mit 2 offenen Stellen am rechten Unterschenkel rum.Sie sind nicht sonderlich groß und tief( ca 1 cent stkund 1 euro stk groß) aber dennoch sind sie da. Zu dieser Zeit war ich bei allen möglichen Hautärtzen welche mich mit Wundheilpflastern fleissig versorgt haben.Leider blieb hier der Erfolg aus. Mein Hausarzt vermutete daraufhin das ich evtl. an Diabetes leide was sich aber nicht bestätigte.(hier sei angemerkt das ich stark übergewichtig bin)Also ergab ich mich meinem Schicksal und Verband die Wunde weiter mit den
    Wundheilpflastern und legte ,soweit es die Schmerzen zuließen, meine Kompressionsstrümpfe an.


    letzes Jahr im Oktober wurde es wieder schlimmer und ich ging erneut zu meinem Hausarzt welcher mich Krankschrieb(was ich derzeit immer noch bin) und mir eine Überweisung zueiner Venenklinik gab, da mein rechtes Bein anfing "anzuschwellen". Nach den Untersuchungen sagte mir dort der behandelnde Arzt das mit meinen Venen alles in Ordnung sei und sie mir nicht helfen können das einzigste wäre eine drastische Gewichts reduktion sowie eine Kompressionstherapie. Mit diesen Befunden ging ich also nun wieder zu meinem Hausarzt und meiner Krankenkasse. Mein Hausarzt war mit seinem "Latain" am Ende und der Medizinische Dienst meiner Krankenkasse empfahleine Reha,welche dann auch Ende Februar beantragt wurde. Ca 5 Wochen danach kam die Ablehnung, nach Rücksprache mit meiner Krankenkasse und dem Medizinischen Dienst legte ich Einspruch ein.


    Nach erneuten 7 Wochen bekam ich einen Brief der Rentenversicherung das ich mich bei einem Gutachter vorstellen sollte, was ich auch tat. Nach den Untersuchungen meinte der Gutachter das ich die ganze Zeit falsch behandelt wurde (wenn man es so nennen kann) da ich ein Lymphödem hätte und das mein Fall "Grenzwertig" wäre, er eine Reha aber befürworten würde. Derzeit sind wieder 8 wochen vergangen und ich warte immer noch auf einen Bescheid der Rentenversichrung.Mittlerweile ist das RechteBein noch stärker angeschwollen und seit ca 2 Wochen läuft Flüssigkeitaus den Wunden heraus und an einigen Stellen haben sich feste,kleine bläschen gebildet, welche bei der kleinsten Berührung anfangen wie Feuerzu brennen. Da die Schmerzen teilweiße immer schlimmer wurden verschrieb mir mein Hausarzt Schmerzmittel welche ich zurzeit 3x täglich
    nehme.


    Mittlerweile weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr weiter, da jeder Arzt etwas anderes zu mir gesagt hat, die Schmerzen mich verrückt machen und das warten auf den Bescheid der Rentenversicherung ist zum reinsten "Psychoterror" mutiert. Ich habe keine Ahnung zu welchen Ärtzen bzw Kliniken ich noch gehen kann bzw was ich noch machen soll.
    Für Tips, Anregungen usw. wäre ich euch äusserst dankbar.


    Gruß

  • Hallo mario !


    Hier würde ich eine Vorstellung in einer Lymphklinik vorziehen.
    Frag doch mal Deinen Hausarzt, ob Du ein Überweisungsschein dorthin
    bekommst.
    Dann hast Du eine gesicherte Diagnose und ich denke, dann ist das mit der
    Reha nicht mehr so schwierig.
    Jedes Wundheilpflaster nützt nichts, wenn die Ursache nicht behoben ist !!!
    Du schreibst - Venen in Ordnung, kein Diabetes.
    Ich tippe von dem gelesenen Text auch eher auf ein Lymphödem.
    Kann man aber, ohne es gesehen zu haben, schlecht beurteilen.
    Ich meine nur über Text.
    Die vermehrte Wundflüssigkeit deutet auch auf ein Lymphödem hin.
    Schau doch mal auf unsere Datenbank, hier sind gute Ärzte und Kliniken,
    die sich dafür speziell sehr gut auskennen.
    Reicht Deine Wundauflage aus ?
    Ich meine, saugt sie die Wundflüssigkeit gut auf ?
    Du schreibst auch, Du seist stark übergewichtig.
    Ist die Ernährung ok ?
    Will Dir nicht zu nahe treten, es ist halt ein wichtiger Baustein in der
    Wundheilung.
    Wie sind Deine Blutwerte ?
    Hast Du Entzündungszeichen (im Bein od. im Blut) ?
    Die Kompressionsstrümpfe sollten erst nach der Entstauung angepaßt werden.
    Vorher ist die Kompressionswickelung besser.

  • Hallo Zusammen,


    danke für die schnellen Antworten.Heut kam die 2te Ablehnung von der DRV=/ (Welche sich "nur" auf den Ulcus bezog)
    Habe jetzt am 17. einen Termin in Bad Nauheim zur ambulanten Untersuchung, muss dies zwar aus eigener Tasche bezahlen aber das ist es mir jetzt erstmal wert damit ich was in den Händen habe. Und dann mal schauen wie es weiter geht.
    Muss dann mal mit meiner Krankenkassen bzw dann mit dem Medizinischen Dienst klären ob ich dann anhand der neuen Befunde eine neue Reha beantragen kann.(keine Ahnung ob das geht)
    Das einzigst Positive ist das die Bläschen sich langsam aber sicher zurückbilden und nicht mehr so schmerzen und ich habe es tatsächlich mal seit über einer Woche geschafft mehr als 2 std zu schlafen :)


    elli
    Die Wundauflagen reichen "gerade" so.Teilweise lege ich sie doppelt da sie doch relativ schnell "durch" sind.
    Die Ernährung habe ich schon seit gut einem 3/4 Jahr umgestellt und seit dem auch gut 30kg verloren, da sollte ich also hoffentlich auf dem richtigen Weg sein.
    Blutwerte waren soweit auch OK gewesen.


    gruß

  • Bitte versteifen sie sich nicht so sehr auf die Wundauflage- Salben heilen KEINE !!! Wunden - da braucht es einiges mehr !!!
    1.Diagnose : warum haben sie ein offenes Bein !
    2. daraus ergibt sich zwangsläufig die Therapie.
    Wenn Sie wollen , schicken Sie mir Bilder- dann kann ich sie beraten - sie sind zu jung , um so was schleifen zu lassen .
    Und ich garantiere ihnen keine Probleme : " es gibt keine hoffnungslosen Fälle ! "
    Aber es gibt unglaublich viel " hypermoderne Wundversorgungssystem " - ja , so nennt die Werbung die Wundauflagen...und oft ist die eine , wie die andere :bestenfalls Durchschitt - und ziemlich egal...


    Herzliche Grüsse
    von einem Arzt , der das seit mehr als 20 Jahren recht intensiv macht...
    sorry , auch wenn es Proteste geben sollte-:)


    Ihr
    Ullrich Katz

  • Hallo zusammen !


    Es gibt keine Proteste, Dr. Katz !!!
    Ich schrieb selber, erst die Ursache finden -> danach die Therapie !!!
    Jedes Wundheilpflaster nützt nichts, wenn die Ursache nicht behoben ist !!!
    Bin voll Ihrer Meinung, nur ich meine mit richtiger Wundauflage, falls zu viel
    Wundflüssigkeit austritt, muß man auf die Wundumgebung achten, daß sie nicht aufweicht,
    sonst wird die selbst zum Problem -
    dazu brauchts die richtige Auflage.
    Natürlich mit Kompression - meist wird die
    Wundflüssigkeit nach Ursachenbehandlung von selbst weniger.
    Mario :
    Dir kann sicher geholfen werden - bitte nicht aufgeben !!!!
    Wieso selber zahlen ???
    Du kannst doch eine Überweisung von Deinem Hausarzt holen - dann geht´s
    über die KK.
    30 kg verloren - Super Mario !!!!!!! :thumbup:
    Da bist Du ja schon auf dem richtigen Weg !!!!
    Bitte berichte weiter !

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mal wieder ein kleines Feedback über die letzen Wochen geben.
    Irgendwie ging alles schief was auch nur schief gehen kann (wobei ich sagen muss das ich im endeffekt sogar froh darüber bin)
    Am 09.08 bin ich beim Aktenvernichten von meinem Stuhl gerutscht und bin dabei so unglücklich auf mein Knie gefallen das ich mir eine Quadrizeps-Sehnenruptur zugezogen habe ;(
    Im Krankenhaus wurde ich dann auch endlich das erste mal richtig an meinem Ulcus behandelt. Bevor sie dort mein Knie operierten, wollten sie erst sicher gehen das ich kein MRSA Keim in meiner Wunde habe und so musste ich ersteinmal 2Tage "isoliert" liegen.Als der Befund dann negativ war wurde ich endlich an meinem ledierten Knie operiert.


    Dadurch das ich die ersten Tage ersteinmal "Bettlägerig" war, und ich nur kurze Strecken mit meiner Beinschiene zurücklegen konnte schwoll das Bein immer mehr ab, die starken schmerzen ließen nach (zumindest am Ulcus) und die erste Wunde am rechten Bein fing an sich langsam aber sicher zu schliessen. Mittlerweile bin ich seit 1 Woche wieder aus dem Krankenhaus draussen und ich muss sagen das die zweite Wunde sich, nach 2 Jahren, allmählich auch beginnt zu schliessen :D


    Da ich meine Schiene 8 Wochen lang tragen muss und das Bein nicht beugen darf bzw kann habe ich auch endlich einen Physiotherapeuten gefunden welcher Hausbesuche durchführt und mir so die MLD verpasst.


    Alles in allem muss ich sagen das der Vorfall mir doch recht gut tat (auch wenn es merkwürdig klingt) mein Ulcus wurde richtig behandelt und es zeigten sich die ersten Erfolge worauf man nun endlich weiter aufbauen kann. Zwar ist mit meiner Ruptur nun etwas neues hinzugekommen aber ich gehe positiv an die Sache heran und bin guter Dinge dass sich das auch in den nächsten Monaten erledigt hat.


    Gruß

  • Bitte Mario geh tzrotzdem der Ursache nach!!! Bei mir hat es ewig gedauert bis ich auf dieses Forum gestossen bin, und endlich Hilfe bekam!!! Kann mich noch gut an diese furchtbaren Schmerzen erinnern. Halt durch, und toi toi toi.
    lg anghi