Wann Verordnungen außerhalb des regelfalls?

  • Hallo,


    ich habe nach Krebs-Op (Wertheim) u. anschl. Radio-Chemo-Therapie ein Lymphödem Stad. 2 im rechten Bein u. Bauch. Ich bekomme z. Zt. 5x10 MLD (LY3a) mit anschl. Bandagierung. Wir sind jetzt bei der 45. MLD angelangt u. es hat sich noch nicht allzu viel getan. Die Differenz meiner Oberschenkel beträgt noch immer 10-12 cm, am Knie 8 cm. Nach der MLD ist es etwas weniger, läuft aber ruchzuck wieder voll. Meine Kompressionsbestrumpfung trage ich regelmäßig, außer nachts. Mein Arzt weigert sich, mir Verordnungen außerhalb des Regelfalls auszustellen, er meint die zwölfwöchige Pause müßte eingehalten werden. Ich habe aber große Angst, dass dann alles noch schlimmer wird u. alles von vorn losgeht. Was ist, wenn ich in Zwischenzeit ein "Elefantenbein" kriege? Ich dachte immer nach solch einer Diagnose wäre eine Verordnung außerhalb des Regelfalls kein Problem.


    Kennt sich da jemand aus, was soll ich tun? Mir noch einen 2. Arzt suchen, der mir in der Zeit Lymphdrainagen verschreibt.


    Viele Grüße, Reeni

  • Die Verordnung außerhalb des Regelfalles hängt nicht von der zugrunde liegenden Diagnose ab, sondern vom Ödemverlauf. Es gibt viele Patienten nach Krebserkrankung, die ohne Verschlechterung die MLD nur in Serien anwenden - meist ist aber eine konsequente Kompressionstherapie nötig.


    Sie können jetzt argumentieren, dass das Bein sich in einer Pause sicherlich verschlechtert.


    Andererseits ist es sicher erklärungsbedürftig, warum so viele Verordnungen offensichtlich keine Wirkung erzielt haben. Eine ineffektive Therapie einfach wie bisher weiterlaufen zu lassen, erscheint mir wenig sinnvoll.


    Sie sollten also in der Tat mit Ihrer Ärztin klären, ob nicht eine intensivere, auch stationäre Behandlung nötig ist.

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine

  • Hallo, Dr. Martin,


    nein eine stationäre Reha hatte ich noch nicht. Dies sind auch meine ersten MLD´s, die ich bekomme. 2 x wöchentlich 45 min.


    Danke, Reeni