Auf Anregung von HR und mit der Inspiration von Susanne, hier nun mein Bericht über das Wittlinger Therapiezentrum in Walchsee.
Ich bin schon in der letzten Woche meines dreiwöchigen Aufenthaltes und gebe deshalb hier eine rückblickende Zusammenfassung über die letzten zwei Wochen. Vielleicht kurz zu mir, ich bin mitte dreißig und habe seit ca 2008 ein sekundäres Lymphödem im linken Unterschenkel und im rechten Oberschenkel. Der Aufenthalt hier in Walchsee ist bereits mein Zweiter.
Sonntag, Anreisetag, die Begrüßung sehr freundlich, man bekommt Schlüssel und die ersten Termine für Montag. Das Haus ist mehr wie ein Hotel (man kann seinen Hund mitbringen!), keine Klinik. Die Unterbringung ist im Einzelzimmer und wenn man Glück hat, dann hat man auch einen Balkon zur Sonnenseite 
16 Uhr Hausführung, 18 Uhr Abendessen. Hierbei kann mittags und abends immer zwischen zwei Hauptspeisen gewählt werden, sollte gar nichts schmecken, gibt es auch noch eine ganz kleine alternative Karte. Nach zwei Wochen Aufenthalt kann ich sagen, dass ich die Küche sehr lecker finde und die Portionen sind so reichlich, dass ich bereits nach dem ersten Essen auf halbe Portion umgestiegen bin. Das Essen ist gesetzt, die Tischkollegen werden sehr sorgfältig ausgewählt, es wird darauf geachtet, dass beispielsweise gleiche Nationalitäten oder Altersgruppen zusammensitzen. Diesmal ist mein Tisch (wie auch bei meinem letzten Aufenthalt, zwei Jahre zuvor) eine sehr lustige Runde 
Montag, Frühgymnastik ( 07:00 !!!), dann die Erstuntersuchung bei der Ärztin. In meinem Fall bekomme ich 2 x täglich 60 min Lymphdrainage mit anschließender Kompressionsbandage. Die Behandlungen sind aber von Patient zu Patient unterschiedlich, viele primäre Lymphödeme haben beispielsweise zusätzlich noch „Pumpe“. Wann immer es sich zwischen den Behandlungen ausgeht, besteht die Möglichkeit am Programm teilzunehmen. Es gibt je nach Tag Ödemgymnastic, Wassergymnastik, Entspannungsübung, Bewegung mit Musik, Nordic Walking usw usw.
Vor der ersten Behandlung wird gemessen um am Ende der drei Wochen den hoffentlich vorhandenen Erfolg in Zahlen zu sehen. In der zweiten Woche erfolgt eine Zwischenmessung sowie ein ärztliches Gespräch. Die Tage vergehen ziemlich schnell, da das Programm auch ziemlich dicht ist. Frühsport, Frühstück, Therapie, Mittagessen, Abwickeln (bei beiden Beinen brauch ich dann doch fast 40 Minuten um alles ab- und wieder aufzuwickeln), Therapie, Abendsport, Abendessen, Abendprogramm (Zeichnen, Vortrag usw usw), Abwickeln und zwischendurch Programm nach Tagesplan.
Die abendlichen Vorträge sind teilweise verpflichtend und wirklich Geschmacksache. Hier wird meiner Meinung nach zu wenig differenziert.
Samstags ist kein volles Programm aber man bekommt eine Kompressionsbandage und es findet Ödemgymnastik statt. Ich selber bin die letzten zwei Samstage so gut es halt ging, mit den Bandagen durch den Wald oder um den See gewandert.
Heute habe ich meinen Plan für die letzte Woche bekommen, schau ma mal......
