Hallo!
Ich bin 38 Jahre alt und schlank. Ich habe die starke Bindegewebsschwäche von meiner Oma geerbt.
Seit 8 Monaten habe ich Beinbeschwerden. Es fing im Juni vergangenen Jahres mit Beinschmerzen (komplett), starken Muskelzuckungen, Schmerzen in der Lendenwirbelsäule und erhöhter Temperatur (37,7°C) an. Es ging mir insgesamt sehr schlecht. 4 Wochen lang. Die Beschwerden wanderten zum Schluss hin auch in die Oberarme. Schließlich bekam ich Antibiotika (obwohl der Entzündungswert i.O. war). Innerhalb von 3 Tagen ging es mir deutlich besser. Nach 7 Tagen waren die Schmerzen weg, die Muskelzuckungen blieben. Waren von unterschiedlicher Stärke. Mal nur in den Beinen, mal auch in den Armen, Händen, im Bauch und im Rücken. Die Körpertemperatur war weiterhin bei ca. 37,5°C (ich hatte vorher immer um die 36,6°C).
Es wurde ein Borelliosetest gemacht. Negativ.
Dann, im Dezember, fingen die Schmerzen in den Beinen und Armen wieder an und auch die Muskelzuckungen wurden wieder stärker. Es folgten Untersuchungen durch eine Neurologin. Alles i.O.
MRT der Halswirbelsäule i.O.
Dann, im Januar, fielen mir aufeinmal viele durchscheinende Venen an den Waden auf. Ich ging zu einem Phlebologen, der meine Beine gar nicht genau anschaute. Er machte einen US (im Stehen), der ergab, dass die tiefen Venen und die Arterien voll funtionstüchtig sind. Der Phlebologe sagte, dass ich halt eine starke Bindegewebsschwäche hätte (habe sehr viele Besenreißer, richtige Verästelungen) und mich viel bewegen soll. Und ich solle zum Orthopäden gehen, da er ein orthopädisches Problem vermutet. Sollte der Orthopäde nichts finden solle ich wiederkommen und dann wolle er die oberflächlichen Krampfadern veröden.
Im Laufe der Wochen bildeten sich immer mehr sichtbare Venen. Von den Waden über die Oberschenkel (dort sind teilweise kleine Huckel zu sehen), Leistengegend und sogar an den Unterarmen und am Dekolletè. Im Unterbauchbereich habe ich auch leichte Krampfadern. Seit der Schwangerschaft. Ebenso seit der Schwangerschaft in der linken Kniekehle. Deshalb bin ich gestern vorsichtshalber noch bei einem Angiologen gewesen. Der sagte, ich hätte die Beine voller kleiner Krampfadern, allerdings jeweils nur ca. 2mm breit . Und die verursachen all meine Beschwerden. Und meine Armschmerzen haben wohl denselben Grund. Er machte ein US erst im Liegen, dann im Sitzen. Tiefe Venen und Arterien i.O. Er riet mir von einer OP ab, da er nichts davon hält. Er sagte, ich bekomme dann wieder neue Krampfadern und das ganze bessert sich nicht. Wird eher schlimmer. Er hat mir Stützstrümpfe (bis zum Knie) Klasse 2 verschrieben.
Nun meine Fragen: ist es richtig diese Krampfadern nicht entfernen zu lassen? Trotz dieser Schmerzen? Schwellungen habe ich noch nicht.
Reichen da Bewegung, Wechselduschen und Stützstrümpfe erstmal aus?
Helfen pflanzliche Mittel wie Mäusedorn einwenig?
Reichen Stützstrümpfe bis zu den Knien aus? Bräuchte ich nicht eher welche für das ganze Bein, weil ich in den Oberschenkeln ja auch Krampfadern habe?
Kann es tatsächlich sein, dass all meine Beschwerden durch die Krampfadern ausgelöst werden? Also auch die Muskelzuckungen?
Und warum die Armschmerzen? Bekomme ich dort auch Krampfadern?
Warum gingen die Schmerzen durch Antibiotika komplett weg? Lag da eher eine Infektion vor, die vielleicht auch die Gefäße geschädigt hat?
Da fällt mir noch ein: starke Schmerzen in Gesäß und Beinen bekomme ich immer, wenn ich Treppe gelaufen bin. Kommt das von den Krampfadern oder eher von der Lendenwirbelsäule?
Im April habe ich einen Termin bei einem weiteren Phlebologen, der sehr gut sein soll. Bei dem war ich vor vielen Jahren schonmal. Und kann mich erinnern, dass er sehr genau und gewissenhaft untersucht. D.h. er führt verschiedene Untersuchungen durch und schaut sich die Beine auch genau an. Damals war alles i.O.
Nächste Woche wird ein MRT der LWS gemacht. Wegen der Beinschmerzen und deutlichen Verschleißerscheinungen im LW-Bereich (laut Röntgenbild).
Danke schonmal für die Antworten!
LG, Arven.
