Akutes Lymphödem Arm - Kompressionsstrumpf tragen oder nicht?

  • Guten Abend liebe Forumteilnehmer.
    Meine Frau (45 Jahre, groß und schlank) wurde im November 2009 von einem Krebsgeschwür in der Brust befreit. Dabei wurden in der Achsel / Schulter 27 Lypmphknoten (5 waren positiv) entfernt. Es ging dann weiter mit Chemo und anschließender Bestrahlung und Kur. Das volle Programm. Von Anfang an bekam sie MLD, nebst Armstrumpf und Handschuh. Sie trägt Beides bislang immer stundenweise, besonders wenn Haushalts- oder leichte Gartenarbeit dran ist. Bis jetzt ist alles prima gewesen. Sie hatte keinerlei Beschwerden. Vor 6 Monaten hat sie dann mit der regelmäßigen MLD aufgehört. Auch alles prima. ABER:
    Seit Mittwoch, also seit 2 Tagen, ist der Arm und die Hand geschwollen. Man sieht auf dem Handrücken keine Ader mehr. Wo kommt das auf einmal her?
    Was soll sie tun? Sie trägt jetzt den Armstrumpf quasi ständig. Das hilft ein wenig, doch der Arm bleibt dick. Sie war auch gleich am Mittwoch bei der MLD. Doch das hat noch nichts gebracht. Sobald sie den Handschuh auszieht (im Büro) und den Armstrumpf anläßt, wird die Hand dick.Der Armstrumpf ist meiner Meinung nach jetzt viel zu eng. Ich habe Sorge, das der jetzt "was kaputt" drückt und eher verschlimmbessert. Was ist richtig: An oder aus? Und was soll sie jetzt am Besten tun außer sich an ihren Frauenarzt wenden?
    Ich danke Euch für Rat und Empfehlung im Voraus.
    pstamm


  • ist der Strumpf auch aus 2009? dann gehört er sicher neu angemessen und schneidet vielleicht weil er nicht mehr passt ein.


    wiederaufnahme der regelmäßigen manuelle lymphdrainage scheint auch angezeigt, wie überhaupt Lymphologen aufsuchen....


    alles gute

  • Guten Tag,


    bei einer akuten Verschlechterung eines zuvor offensichtlich kompensierten Lymphödems muss nach der Ursache gesucht werden. Dazu gehört die erneute Beurteilung, ob ein Rückfall der Tumorerkrankung vorliegt, ebenso wie der Ausschluß einer Armvenenthrombose und einer Wundrose. All dies sollte rasch erfolgen, erst danach sind weitere Behandlungsschritte festzulegen.

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine