foodwatch rügt Lebensmittelindustrie

  • Unilever & Co. instrumentalisieren Ärzte


    Berlin - Lebensmittelkonzerne haben nach Angaben der Verbraucherorganisation foodwatch jahrelang versucht, Ärzte zu eigenen Werbezwecken zu instrumentalisieren. Die Marketingkampagne sollte die Mediziner dazu bewegen, ihren Patienten Produkte wie Becel pro.activ und Activia zu empfehlen. Foodwatch kritisiert die Methoden als ähnlich irreführend wie die direkte Werbung an Verbraucher.


    So veröffentlichte Unilever im letzten April einen Offenen Brief in Ärzte-Fachzeitschriften, um in ganzseitigen Anzeigen für seine mit Pflanzensterinen angereicherte, cholesterinsenkende Margarine Becel pro.activ zu werben. Dort hieß es: „Über 45 Humanstudien wurden durchgeführt, um sowohl die Sicherheit als auch die Wirksamkeit von Pflanzensterinen zu belegen.“ Die wichtigsten europäischen Fachgesellschaften für Kardiologie und Atherosklerose hätten die entsprechenden Lebensmittel in ihre Empfehlungen zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte aufgenommen.


    Das Unternehmen unterschlage dabei, daß eben diese Leitlinien den gesundheitlichen Nutzen und die Sicherheit der Produkte anzweifelten, kritisiert foodwatch. Darin heiße es nämlich: „Aktuell gibt es keine Daten, die belegen, daß die Cholesterinsenkung mit Hilfe von Pflanzensterinen präventiv gegen koronare Herzkrankheiten wirkt.“ Außerdem fehlten entsprechende Langzeitstudien. Auch als Unilever im November 2011 Broschüren und Bestellscheine für kostenlose Beratungsmaterialien an Arztpraxen versandte, habe der Konzern die wissenschaftlichen Zweifel an Lebensmitteln mit Pflanzensterinen verschwiegen.


    Foodwatch und Unilever sind schon längere Zeit im Streit darüber, ob die cholesterinsenkende Margarine zu Nebenwirkungen führen kann – seit Januar auch vor Gericht! In jedem Fall müssen Unilever & Co. ihre Werbeslogans ab Mitte Dezember den Vorgaben der neuen Verordnung der Europäischen Kommission zu Health Claims anpassen. Sie regelt, daß EU-weit nur noch bestimmte, nachgewiesene gesundheitsbezogene Angaben für Lebensmittel zulässig sind. Hinsichtlich Phytosterinen bzw. Phytostanolen darf künftig mit der Aussage geworben werden, sie „tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterin­spiegels im Blut bei“. Damit die Angabe zulässig ist, müssen die Verbraucher darüber informiert werden, daß sich die positive Wirkung ab einer täglichen Auf­nahme von mindestens 0,8 g Phytosterinen/Phytostanolen einstellt.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • na die ganze Packung auf einmal damit es auch wirkt :thumbup: :thumbup: :thumbup: . Neee Spass beiseite, das ist ne riesen Sauerei, den Leuten so einen Käse zu verklickern. Actimel ist auch so ein Schund :thumbdown: . Und das beste ist immer noch die nimm 2 Werbung mit vielen lebensnotwendigen Vitaminen :whistling: .


    LG


    Simone

  • Vor 2 Wochen ist mir beim einkaufen an der Kasse der Kiefer runtergeklappt:
    Da stand ein Regal mit Mehrkorn- oder Vollkornchips - für eine "gesunde und ausgewogene Ernährung" (Zitat auf dem Schild).


    Passt doch grad ins Thema ... ;)

    VG,
    Mona

  • Hey, vielleicht hatten die Jungs vor der EM einfach nicht genug Nutella gegessen...??
    Nächstes Mal kriegt jeder sein eigenes Glas, dann werden wir auch mal Weltmeister... ! ;)

    VG,
    Mona

  • Ja die Fussballjungs kriegen nächstes Mal das MaxiGlas zu futtern das mit den 750g Inhalt, dann wirds schon schief gehen :thumbup: :whistling: .


    Zu den Frühstückskeksen fällt mir spontan noch, diese komischen Kräcker mit Wurst oder Käse ein die mal als Pausensnack für die lieben Kleinen angepriesen wurde :thumbdown:.


    Meine kleine Tochter meinte neulich: "Mama die ... hat immer Nutellabrot im Kindi mit, ich hab ihr gesagt, dass das voll ungesund ist" :whistling: .

  • Ich hatte mal einen Schüler, der hatte (im 1. Schuljahr!!) jeden Tag als Frühstück 1 Päckchen Nutella&Go mit. Ich hab mir den Mund fusselig geredet - sowohl bei ihm als auch bei seinem Vater - aber umsonst. Sind ja gesunde Brotsticks drin!!! :cursing:
    Regt mich auch jetzt nach 5 Jahren immernoch auf.

    VG,
    Mona

  • Hallo Mona,


    ja mich ärgert das auch ziemlich zumal das besagte Kind, das Nutella auf diesen schrecklich gesunden Toastwaffeln drauf hat. Die ja wahnsinnig fettarm und gesund sind :thumbup: :whistling: . Und eigentlich ist im Kindergarten zudem Süssigkeitenverbot :cursing:, aber wie Du schon schriebst da kann man sich den Mund fusslig reden. Werde wohl mal wieder bei der nächsten Elternbeiratsversammlung anregen ein gesundes Boot-Projekt ect. in den Kindi kommen zu lassen. Finde es wichtig, dass die Kids sowas schon ganz jung lernen.


    LG


    Simone

  • Gesundes Essen können die Kinder nicht nur im Kindergarten lernen. Da muss schon zu Hause etwas getan werden.


    Meine Enkel dürfen auch mal was Süsses haben, aber sehr sehr eingeschränkt. Und als Frühstück hat er immer außer Brot auch Obst dabei.
    Zu Hause wird sehr gesund gelebt. Viel Sport gemacht. Darauf legen die Eltern Wert.


    Bei mir ist es nicht ganz so straff, allerdings halte ich mich an die Vorgaben der Eltern.
    Bei mir gibt es z.B. auch oft Spinat. Die Kinder lieben ihn, auch wenn es nicht der Rahmspinat ist.

  • Hallo Seelenfeuer,


    das ist richtig und bei uns auch so gang und gebe, aber uns als Elternbeirat geht es darum mit solchen Aktionen die Kinder zu erreichen, die das zu Hause nicht vorgelebt bekommen. Und davon gibt es selbst hier in ländlicher Region eine Handvoll.


    LG


    Simone