Fasziendistorsionsmodell

  • Ich war gestern bei einer neuen Physiotherapeutin, die mich statt mit MLD mit dem Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Typaldos behandeln möchte. Ich soll es mir wie verschobene Zylinder vorstellen, die wieder gerichtet werden. Dabei wird das Gewebe der Beine gegeneinander „verwrungen“ und Triggerbänder und -punkte behandelt. Das war ziemlich schmerzhaft, meine Beine sind von oben bis unten blau. Wichtig sei es, die Lymphbahnen in der Leiste frei zu bekommen, dort hat sie wieder starken Druck mit den Daumen ausgeübt.
    Hat schon jemand von dieser Behandlung gehört und was haltet ihr überhaupt davon? Bin stark am zweifeln ?( .


    LG Thea

  • denn MLD verordnet bekommen? Also ich denke, der Arzt/die Ärztin wird wohl eher wissen, was für Dich besser ist, oder? Ich weiss nur, wenn ich mich irgendwo stoße oder dergleichen, habe ich sofort blaue Flecken. Was passiert dann wohl beim FDM???? Physiotherapeuten sind schon gut, aber sie haben halt kein Medizinstudium (in der Regel), und erst Recht keine Zusatzausbildung zum Lymphspezialisten.
    Gruß Waldfee2

  • Danke für die schnellen Antworten. Ich habe diese Physiotherapeutin aufgesucht, weil sie in der Gegend einen sehr guten Ruf hat und ich mir eigentlich eine bessere MLD erhofft hatte. Als sie mir sagte, dass sie bei anderen Patienten schon sehr gute Erfolge mit FDM hatte und total begeistert war, habe ich es halt mal ausprobiert. Werde ihr beim nächsten Mal sagen, sie soll normale MLD machen.


    LG Thea

  • Dann wünsche ich dir nur, daß diese Therapeutin auch die intensive, 4-wöchige Ausbildung zur Lymphtherapeutin absolviert hat.
    Und nicht nur Physiotherapeutin mit ein paar Infostunden zur Lymphdrainage innerhalb ihrer Ausbildung ist.


    Da würde ich genau nachfragen, solch ein Fasziendistorsionsmodell beim Lipödem anzuwenden grenzt ja schon an Körperverletzung.

  • Stimmt, ich habe in der Praxis kein Zertifikat hängen sehen, werde auf jeden Fall nachfragen.
    Nachdem ich nun ganz viel gelesen habe über das FDM und meine eigentliche Therapeutin aus dem Urlaub zurück ist würde ich die begonnene Verordnung gern abbrechen, habe kein Vertrauen mehr. Ist das so einfach möglich oder gibt das Schwierigkeiten mit der Krankenkasse?


    LG Thea

  • Natürlich bleibt dir frei, das Rezept abzubrechen, wer sollte dich daran hindern? Wir haben freie Therapeutenwahl.


    Rezeptgebühren bleiben. Du zahlst 10€ Eigenanteil pro Rezept.


    Und dann, soweit ich noch informiert bin, sind es 10 % des Rezeptgesamtwertes, d. h. der von dir in Anspruch genommenen Behandlung.
    Wenn du also 2 Behandlungen bekommen hast, zahlst du die 10 % des Wertes von diesen beiden.


    Dann mußt du dir ein neues Rezept holen, mit dem kannst du in die Praxis deiner Wahl gehen.
    Und dort werden wieder 10€ Eigenanteil fürs Rezept + 10% des Rezeptwertes fällig.
    Außer du bist befreit.


    Aber bitte das in der "alten" Praxis ansprechen, nicht einfach wegbleiben, dann kann abgerechnet werden und klare Verhältnisse sind geschaffen.
    Oder du überlegst dir das nochmal, sprichst mit deiner Therapeutin, vielleicht kommt ihr wieder zusammen.


    Lieben Gruß
    Biene

  • Wollte mich noch mal melden und herzlichen Dank für die Ratschläge sagen.


    Musste jetzt noch mal die Therapeutin wechseln wegen Krankheit der bisherigen und bin total begeistert, nach 3 Mal deutliche Schmerzreduzierung und 1 – 2 cm weniger Umfang. Bin gespannt, wie es sich auf Dauer entwickelt. :)


    Außerdem sind meine neuen Strümpfe medi 550 in aqua da, jeder sagt „das sind doch keine Kompressionsstrümpfe“. :D Ein zweites Paar in anthrazit ist noch in Arbeit, die Farbe auf dem Musterstoff sieht auch sehr gut aus.


    LG Thea