Kompressions-Armstrumpf notwendig, auch wenn man kein Lymphödem hat??

  • Guten Tag,


    aufgrund eines Mammakarzinoms mit Lymphknotenmetastasen wurden mir ( 38 ) im Januar diesen Jahres 17 Lymphknoten in der Axilla entfernt. Im August diesen Jahres hatte ich ein Rezidiv (diesmal ohne Lymphknotenbefall) und hatte eine Mastektomie. Mein Frauenarzt hat mir daraufhin prophylaktisch Lymphdrainage 1 x wöchentlich verschrieben. Glücklicherweise hatte ich bisher noch kein Anzeichen eines Lymphödems.


    Nun hatte ich das erste Mal Lymphdrainage bei einer neuen Therapeutin und die fragte mich, ob ich denn einen Armstrumpf hätte. Ich verneinte, denn wie gesagt hatte ich bisher kein Problem mit Ödemen. Sie meinte darauf, ich bräuchte aber unbedingt einen, da ich eine Lymphabflussstörung Stadium 0 hätte, einfach Aufgrund der Tatsache, dass mir die Lymphknoten fehlen würden. Ich müsse diesen Armstrumpf auch immer, außer nachts, tragen. Denn eine MLD würde ohne Kompression eh nichts bringen.


    Das hat mich total verwirrt, denn soweit ich weiß, ist ein Armstrumpf nur angezeigt, wenn man ein Lymphödem hat. Ich kenne keine Frau, die einen Armstrumpf trägt ohne Lymphödem und auch in der Reha, wo ich zweimal wöchentlich prophylaktisch Lymphdrainage hatte, hat die Therapeutin mit keinem Ton erwähnt, dass ich einen Armstrumpf bräuchte.


    Nun würde ich gerne wissen, wie da die aktuelle Sachlage ist. Ist die Therapeutin übervorsichtig? Hat sie keine Ahnung? Oder hat sie hat recht und das sind die aktuellen Empfehlungen?


    Viele Grüße,
    Helvi

  • Die Kollegin war wohl etwas übermotiviert.


    Aber bitte die üblichen Verhaltensregeln beachten:


    Keine einschnürenden Kleidungs- und Schmuckstücke am betroffenen Arm tragen.
    Achtung vor Verletzungen aller Art bei Gartenarbeit, Haushalt. (= Eintrittspforten für Bakterien, Viren...)
    Keine Blutdruckmanschette am- und keine Spritze/Infusion etc in den betroffenen Arm.


    Aber das wirst du wissen.
    Alles Gute, Biene