Stosswellentherapie

  • Hallo liebe Forumsbesucher,


    erst einmal möchte ich mich herzlich für die kompetente und schnelle Beratung bedanken. Ich habe durch das Forum schon viel Nutzen gehabt.


    Zu meinem derzeitigen Problem:
    Ich habe an der vom Lymphödem betroffenen Schulter eine Kalkschulter die mit Stosswellen behandelt werde soll.
    Im Forum habe ich schon gelesen, daß dies grundsätzlich möglich ist. Soweit ich erfahren habe, soll die Therapie ohne Betäubung erfolgen. Dies ginge ja auch gar nicht, da ich mir in den betroffenen Arm mit Sicherheit keine Spritze geben lassen ( nach einer Spritze hatte ich dort schon einmal ein Erysipel).
    Meine private Krankenkasse würde die Kosten übernehmen.
    Hat schon mal jemand Erfahrung mit dieser Therapie gemacht ? Hat es geholfen und vor allem hatte es negative Auswirkungen auf das Lymphödem ?


    Vielen Dank.

  • Kalkschulter ist nicht Kalkschulter. Mein Kalk hatte nach Aussage meines Orthopäden die Konsistenz von Zahnpasta :whistling: .


    Nach einer traumhaft gesetzten Spritze ins Gelenk (ich nehme an es war Cortison) waren die Schmerzen weg, kamen aber bald wieder, was eine Wiederholung der Spritzenprozedur nach sich zog.
    Aber dann war alles OK.
    Hat der Kalk eine andere Konsistenz - dann muss man wohl zu anderen Mitteln greifen.

  • Das Mittel das in der Regel von Orthopäden in die Gelenke gespritzt wird ist Triamcinolon in Kombination mit einem Lokalanästhetikum. Wir haben in unserer Klinik damit lange und gute Erfahrungen gemacht.


    Die Stoßwellentherapie ist eine gute wirksame moderne Therapie die leider keine Kasenleistung ist und pro Sitzung zwischen 50 und 300 Euro kostet. Es werden verschiedene Geräte mit verschieden starken Leistungen angeboten, wie die Leistung ist kann man leider nicht am Preis ablesen. Manchmal nehmen die Kollegen mit schwächsten Geräten die höchsten Preise. Für den Laien nicht zu überprüfen.


    Es gibt in der Tat verschiedene Kalkablagerungen, manche sind recht weich, andere hart wie Stein. Entscheidend ist die Lokalisation, d.h. wogegen sie reiben, wo sie die Entzündung und damit Schmerzen verursachen.


    Vor der Ära der Stoßwellentherapie wurde geneedelt oder offen operiert, heute sind die Methoden weitgehend verlassen. Die Stoßwellentherapie ist kaum schmerzhaft und doch recht effektiv.


    Wichtig ist vorzubeugen, keine neue Verkalkungen entstehen zu lassen. Nach größeren Gelenkeingriffen oder anderen Traumata entstehen manchmal massive Verkalkungen. Bewährt hat sich in chirurschen und Orthopädischen Abteilungen das Mittel Indometacin als vorbeugende Maßnahme.


    Grüße


    Dr.med.Bernhard Filipcic

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Mittlerweile sind über zehn Jahre vergangen und ich höre immer wieder über Stoßwellentherapie. Ich stehe vor einem ähnlichen Problem und bin jetzt hin- und hergerissen. So richtig positiv ist die Resonanz hier ja nicht?? Würde mich über weitere Erfahrungsberichte freuen, vielleicht kommen ja noch ein paar dazu?