Lehrgang für Manuelle Lymphdrainage/Komplexe Physikalische Entstauungstherapie

  • Hallo,
    da wahrscheinlich Privat einige Änderungen auf mich zukommen werden, ich mach das nervlich nicht mehr lange mit, spiel ich immer mehr mit dem Gedanken, wie ich für mich und meine beiden Kinder (18 und 13 Jahre) finanziell unabhängig werden kann!
    Mein Mann scheint in der Midlife-Crisis zu sein und verfällt immer mehr dem Alkohol ohne es zu merken bzw. zu glauben!


    Eigentlich wollte ich wissen, ob ich eine Ausbildung für Lymphdrainage machen kann.


    Vor 14 Jahren hatte ich einen Lehrgang in medizinischer Fußpflege gemacht, was ich bis heute noch sehr gerne arbeite.
    Als ich meinen Lehrgang machte gab es den Beruf bzw. die Ausbildung des Podologen noch nicht, der kam erst 2002 bzw. 2003. Bis dahin hatte ich auch eine Zulassung für med. Fußpflege bei den Krankenkassen, was sich aber mit dem Beruf des Podologen aufhob.


    Gibt es eine Möglichkeit eine Ausbildung für manuelle Lymphdrainage zu erlernen und mich damit Selbständig (mit Fußpflege bin ich ja schon) zu machen und zwar so, dass ich auch über Krankenkassen abrechnen kann.


    Ich lese immer, dass man eine Ausbildung als Masseure/Medizinische Bademeister, Krankengymnasten oder Physiotherapeuten braucht. Gibt es noch eine andere Möglichkeit? (Quereinsteiger!?)


    Würde es reichen, wenn ich einen Lehrgang als Massagetherapeutin (z.B. bei IEK Tübingen) machen würde und
    dann eine Schulung für Manuelle Lymphdrainage/Komplexe Physikalische Entstauungstherapie oder geht es auch ohne
    Lehrgang als Massagetherapeut?


    Gibt es da noch andere Wege?


    LG

  • Ich lese immer, dass man eine Ausbildung als Masseure/Medizinische Bademeister, Krankengymnasten oder Physiotherapeuten braucht. Gibt es noch eine andere Möglichkeit? (Quereinsteiger!?)


    Da lautet die einfache Antwort: nein.


    Vorbedingung ist die Ausbildung zum Physiotherapeuten oder die Ausbildung: staatlich geprüfter Masseur (und med. Bademeister).


    Massagetherapeut, Therapeut für Massagen, Touch for health etc sind nicht staatlich anerkannte und geprüfte moderne Erscheinungsformen ohne geregelte Prüfungen und ohne anerkannte Zertifikate. Deshalb immer vor Belegung solcher Kurse nach der Qualifikation für die Kassen nachfragen, dann kann man viel Geld sparen.


    Also auch nicht von den Kassen anerkannt.
    Und Lymphdrainage ist immer verordnungspflichtig durch den Arzt.


    Massage als solche kann als Wellness von "jedem" angeboten werden, ist kein geschützter Begriff.


    An der Ausbildung wie oben beschrieben führt kein Weg vorbei.
    Und das ist richtig so.


    Für deine Unabhängigkeit und dass deine private Situation sich bessert, halte ich dir alle Daumen. Du schaffst das.
    Wenn nicht auf diesem, dann bestimmt auf einem anderen Weg.
    Alles Gute für dich!
    Biene

  • Hallöchen nochmal,


    also, ich habe mich mal im Internet etwas schlauer gemacht und werde, glaube ich, eine 2-jährige Schulung als Masseurin und med. Bademeisterin in Angriff nehmen. Danach kann ich ja einen Lehrgang für Lymphdrainage machen.
    Allerdings kamen auch Bedenken von einer Freundin, die meinte, eine solche Ausbildung wäre nicht mehr rentabel, da immer mehr Kassenleistungen gestrichen werden. Wie seht ihr das? Wollte mich dann auf Massage und Lymphdrainage "spezialisieren" bzw von anderen rauskristallisieren.
    Gibt es auch irgendwas, was ich beachten muss? (z.B. mit der Auswahl der Schule)
    Welche Kosten kommen danach auf einem zu?
    Oder habt ihr noch andere Tips für mich?


    LG aus der Pfalz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo boogy,


    als Masseur wird es nicht leicht. Ich bin selber einer (seit 2008 ) und ich habe eine kleine Praxis für Privatpatienten und Selbstzahler und bin 2,5 Tage in einer Klinik als Lymphtherapeut angestellt.


    Für eine Kassenzulassung braucht man eine Praxis mit mindestens 60 qm und 4 abgetrennten Behandlungsbereichen (für mich alleine!) und noch einige Voraussetzungen mehr, die, in meinen Augen, zum Teil wenig Sinn machen. Daher meine Privatpraxis, denn um die Kassenvoraussetzungen zu erfüllen würden meine Fixkosten stark ansteigen. Und Massgen auf Kassenrezept gibt es nicht mehr oft.


    Ein weiters Problem ist, dass die Einsatzbereiche der Masseure immer mehr durch Physiotherapeuten übernommen werden, incl. Massagen und Lymphtherapie (war ursprünglich klassische Arbeit der Masseure)...es bleibt immer weniger Arbeit für die reinen Masseure übrig. Und in den Physiopraxen werden Masseure kaum mehr angestellt.


    Ich möchte Dir die Ausbildung nicht ausreden, habe mich ja selbst dafür entschieden :) , aber ohne das große Glück meine 2,5 Tage Anstellung zu bekommen hätte ich schon zu kämpfen. Mit der Ausbildung zum Physio wäre es um einiges einfacher. Aber wenn Du es wirklich machen willst, wirst Du sicher deinen Weg finden!


    LG

  • siehe auch hier:


    www.kneippschule.de/startseite.html


    Dies ist nur als Beispiel gedacht, dir stehen natürlich alle dementsprechenden Schulen zur Verfügung.


    Ich schließe mich den Ausführungen meines Kollegen Klaus.st vorbehaltlos an. Herzliche Grüße nach Weilheim!


    Um die Attraktivität auf dem Berufsmarkt zu erhöhen, gibt es die Möglichkeit der PT18, wenn man vorher den Masseur und med. Bademeister gemacht hat.
    Hör dich in der Umgebung, in der du später tätig sein möchtest, vorher um, ob Bedarf besteht.