Riesenschmerzen nach Varizen-OP

  • Op-Ergebnis und postoperativer Verlauf erscheinen mit Verlaub "suboptimal". War ein Gefäßchirurg oder ausgewiesener Phlebologe am Werk?


    Als erstes empfehle ich Ihnen, die Kompressionverbände nach Möglichkeit ("schlank" hört sich so an) bis zur Leiste ausführen zu lassen. Dann schmerzadaptiertes Gehtraining, niedrig dosiert beginnen, dazwischen Hochlagern...


    Falls die Schmerzen brennend-einschießend sind, muss auch an die Möglichkeit einer Nervenschädigung gedacht werden.

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine

  • "Schlimmer geht immer" .


    Ich möchte Ihnen empfehlen, auch mit den zwischenzeitlich erhobenen Befunden ein Gespräch mit dem Gefäßchirurgen, in dessen Abteilung sie operiert wurden, in ruhiger Athmosphäre zu führen. Vereinbaren Sie einen Termin, schildern Sie Ihre Beschwerden, wie unglücklich Sie mit dem Verlauf sind. Äußern Sie auch die Befürchtung, dass Nervenschäden eingetreten sein könnten, und bitten Sie um eine fachgerechte neurologische Untersuchung (das geht natürlich nicht am bandagierten Bein). Betonen Sie, dass es nicht um Vorwürfe, sondern um eine Lösung für Sie geht.


    Im besten Fall nimmt der Kollege sich betroffen Ihrer an und setzt alles daran, dass Sie z.B. auch zügig neurologisch untersucht werden (kann sonst mehrererere Wochen dauern.....). Eine solche Lösung ist für Sie als Patientin sicherlich am besten - und Sie sind die Handelnde. Das ist nicht zu unterschätzen - das Gefühl, falsch behandelt und allein gelassen worden zu sein, ist an sich schon schmerzverstärkend.


    Andernfalls können Sie immer noch über Schlichtungsstellen gehen.

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine