Hormone beeinflussen das Lipödem

  • Hallo Zusammen,

    ich versuche es auch mal in diesem Forum, vielleicht weiss hier jemand Rat:
    habe immer mal wieder davon gehört, dass Hormone Einfluss auf das Lipödem nehmen. So gibt es z.B. einen Zusammenhang von Östrogen und Lipödem, auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann ihren Teil dazu beitragen.
    Jetzt habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass das Lipödem Fettgewebe angeblich Testosteron einlagern soll und es sich deshalb vermehrt (oder so ähnlich). Durch die Absaugung des Fettgewebes soll dieses, für Lipödemer angeblich schädliches Hormon, mit entfernt werden, so dass uns wieder mehr Östrogene zugeführt werden können.
    Das verstehe ich nun überhaupt nicht. Gerade das Östrogen ist doch für Wasserinlagerungen verantwortlich und soll doch das Wachstum des Lipödems fördern
    Ich hätte jetzt eher gedacht, dass uns Testosteron möglicherweise helfen kann, Wasser eben nicht einzulagern.
    Hm, kennt sich Jemand damit aus?

  • Bezeichnend die Unsicherheit in der Ursache des Lipödems. Jeder versucht eine Art der Erklärung: es liegt die Vermutung nahe, dass das Östrogen an den sog. Östrogenrezeptoren, die genetisch fehl verteilt sind ansetzt und somit die Fettzellen falsch verteilt. Wenn Testosteron das bewirken würde, hätten die Männer den Hauptantei an dieser Krankheit. Testosteron im weiblichen Körper wird in der Leber verstoffwechselt, so dass diese Lipödem-Patientinnen alle Leber krank sein müßten. Falsch ist auch die Behauptung, dass das Testosteron abgesaugt würde. Die Fettzellen werden abgesaugt und somit wird die Zahl der Fettzellen vermindert.
    Mit besten Grüßen für ein schönes Wochenende

    Dr.Schingale

  • >es liegt die Vermutung nahe, dass das Östrogen an den sog. Östrogenrezeptoren, die genetisch fehl verteilt sind ansetzt und somit die Fettzellen falsch verteilt.
    Heisst das, dass ein Lipödem möglicherweise ein genetischer Defekt ist, bzw. dem Lipödem ein genetischer Defekt (oder Fehlfunktion) voraus geht? Was heisst denn genau, dass Östrogenrezeptoren genetisch falsch verteilt sind?

  • Es handelt sich dabei Vermutungen, insbesondere da diese Fettverteilungsstörung familiär gehäuft auftritt