Pure Verzweiflung

  • Hallo ich bin neu hier,


    ich hatte vor 6 Wochen eine Analfissur-OP, welche ich 2 Jahre rausgeschoben habe, da ich vom Arzt abgewiesen wurde und dann einfach nur noch Angst vor der OP hatte. Die Analfissur war bereits chronisch. Bereits 3 Tage nach der OP bekam ich Schmerzen in der Leiste, dann das rechte Bein runter bis in die Wade. Ab der 2. Woche schwollen die Beine an. Thrombose wurde in der Notfallambulanz ausgeschlossen. Nun sind 6 Wochen rum, viele Ärzte wurden abgeklappert und in meine Beine kann ich Dellen reindrücken. Ich bin zu 100% überzeugt, dass ich mein Lymphsystem geschädigt habe. Ich kann nicht mehr schlafen. Wie geht es nun weiter?

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal ganz ruhig bleiben!

    Lymphödem als Folge einer Analfissur-OP halte ich für ausgeschlossen. Es könnte sich möglicherweise um einen Lagerungsschaden (Lagerung auf dem OP-Tisch) handeln.

    Wie wurde eine Thrombose ausgeschlossen? Wurde ein Ultraschall der Leiste gemacht? Hast Du Dich bei dem Operateur nochmal vorgestellt? Was sagt er dazu?

  • Hallo, lieben Dank für die Antworten. Ich war in den letzten Wochen mit Arztbesuch en beschäftigt. In der Neurologie haben sie einen lagerungsschaden ausgeschlossen. Mein Operateur ist diesbezüglich sehr wortkarg. Ich war nun bei 3 Gefässchirurgen. Immer wieder weise ich auf die Möglichkeit einer Entzündung in den lymphgefäßen hin. Aber sie argumentieren mit den fehlenden Entzündungswerten. Blut wurde aber erst 3 Wochen nach der OP abgenommen. Alles total unauffällig trotz bestehender Schwellung und Schmerzen. Venen sind in Ordnung. Thrombose wurde jetzt 3mal ausgeschlossen. Lymphknoten wurden 4mal geschallt. Diagnose: 3mal unauffällig, 1mal vergrößert. Ertasten lässt sich die Vergrößerung nicht. Ich habe auf einen streptokokkentest bestanden. Asl Titer 8 Wochen nach der OP bei 239. Ich bestand auf Antibiotika. Die Schmerzen sind weg. Die Schwellung geht zurück. Jetzt ist auch die Wunde so gut wie ausgeheilt.Nun behauptet ein Gefässchirurg ich hätte eine Lymphadenitis mit lymphangitis gehabt. Er hat sich nur meine Geschichte angehört und als einziger im Schall veränderte Lymphknoten festgestellt. Ich bin nur noch am Weinen. Ich hatte kein Fieber, fühlte mich nie krank. Ich selbst habe keinen roten Streifen gesehen. Aber vielleicht ging etwas von der Analwunde aus? Wieso hat das keiner gesehen? Mein Operateur zuckte nur die Schultern und meinte, so einen Fall hätte er noch nicht gehabt.

  • Ja, die Schmerzen sind weggegangen. Ich habe eine 7 Tage Medikation bekommen. Wieso braucht man mehr? Ich war bei meiner Ärztin und sie meinte, es würde reichen


    Bedeutet es jetzt, das ich tatsächlich ein geschädigtes Lymphsystem bzw. Lymphödem habe?

    • Offizieller Beitrag

    Bedeutet es jetzt, das ich tatsächlich ein geschädigtes Lymphsystem bzw. Lymphödem habe?

    Eine Lymphangitis kann zu einem dauerhaften Lymphödem führen, muß aber nicht. Möglicherweise bildet sich das Ödem auch wieder zurück.

    Das Antibiotikum solltest Du deutlich länger einnehmen, wie lange genau, muß nach dem klinischen Zustand entschieden werden.

    Wenn die akute Entzündung abgeklungen ist, wären m.E. erstmal Kompressionsstrümpfe und manuelle Lymphdrainage sinnvoll.

  • Hallo ich bin es wieder. Ich hatte jetzt 2x7 Tage amoxicillin 1000. Die Schmerzen in den Oberschenkel hören nicht auf. Die wadenmuskulatur schmerzt ungemein. Die Beine schwellen tagsüber ca 1 cm an. Dellen sind erst nach hochlegen in der Nacht leicht drückbar. Ich werde noch verrückt vor Angst. Ich weiß einfach nicht weiter. Ist alles schon zu spät?

  • Ich habe nur das, was der Gefässchirurg nach Schilderung meiner Geschichte niedergeschrieben hat. Bereits durchgemachte Lymphangitis und lymphadenitis mit übriggebliebenen Bakterien. Nein, keine 14 Tage am Stück. Es waren 5 Tage Unterbrechung dabei. Meine Ärzte sagen ständig 7 Tage 3x1000 am Tag würden reichen. Die zweite Dosis 2x1000 habe ich nur auf drängeln bekommen. Die Beinvenenthrombose wurde mittlerweile 4mal ausgeschlossen. Das einzige was noch sein kann. Ich habe albumin und gesamteiweißmangel. Ich bin vegetarier und wiege seitaalles angefangen hat nur 47 kg.


    Ach so, die Beinvenenthrombose wurde durch Doppler, Ultraschall und Sono ausgeschlossen. Was bei mir auch noch schmerzt ist die Fußsohle und der Beckenrand. Ich halte das einfach nicht mehr aus.

    • Offizieller Beitrag

    D-Dimer wurde nicht bestimmt?


    Es gibt Ödeme bei Menschen mit Albuminmangel bzw Gesamteiweißmangel. Da tritt dann vermehrt Flüssigkeit aus ins interstitielle Gewebe. Die Behandlung wäre entsprechend eine "angepasste" Ernährung. Albumininfusionenen habe ich seit über dreißig Jahren nicht mehr gegeben. Die sind meines Wissens obsolet.



    Wie sind denn deine Entzündungswerte im Verlauf? Fünf Tage Pause ist ja ungünstig.

  • D-Dimer wurde 4mal bestimmt-Völlig ok. Entzündungswerte waren bei der ersten blutuntersuchung nach der OP-sprich vor 10 wochen schon völlig unauffällig. Leukozyten, crp etc alles im Normbereich. Noch nicht mal grenzwertig. Deswegen will ja kein Arzt etwas tun. Das mit der Pause war mir klar, aber die Ärzte sehen nicht ein ohne entzündungswerte mehr Antibiotika zu geben. Der Asl titer liegt bei 239. Da meinte ein Arzt, dass das ohne entzündungswerte null Aussagekraft hätte.


    7 blutuntersuchungen in 10 wochen. Alle außer albumin, gesamteiweiß und folsäure völlig ok. Bis heute nichts auffälliges. Aber die Schmerzen werden stärker.

  • Ich solle zur Schmerztherapie. Wie gesagt, da Blutwerte ok sind unternimmt niemand etwas. Mir gehen auch die Ideen aus.


    Verdacht steht immer noch auf bereits durchgemachte lymphangitis. Ein Arzt hat gesagt und alle anderen stimmen jetzt mit ein. Das erspart die weitere Suche für die Herren und Damen. Ich komme gerade vom Internisten. O-Ton Entzündungswerte völlig ok. Asl-Titer hat keine Aussagekraft. Das wars. Ich bin für jeden Tipp wie ich weitermachen soll dankbar. Wie soll ich Ärzte von einer längeren Antibiotikabehandlung überzeugen? Mir fehlen die Argumente.

    2 Mal editiert, zuletzt von Spinatmaus ()