Hallo,
irgendwie ist mir das Krankheitsbild "Lipödem" ein Rätsel.
Gibt es nun in Bezug auf den Verlauf und der Heilung/Besserung dieser Krankheit einen Unterschied zwischen einem angeborenen Lipödem und einem Lipödem, das sich während einer Schwangerschaft oder Pubertät entwickelt hat.
Kann man ein Lipödem ausschließlich anhand einer gewissen typischen Form der Beine diagnostizieren? Wer kann mir helfen?
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Guten Tag Susanne !
Im Gegensatz zu Lymphödemen ist ein Lipödem nicht angeboren - bei Geburt bestehend - was bei Lymphödemen möglich ist . das Lipödem - fast nur Frauen betreffend - entsteht meist in Zeiten hormoneller Umstellung wie Pubertät , orale Antikonzeptiva , Schwangerschaft usw.. Hormonelle Störungen der Schilddrüse oder ovariell-hypophysär sind häufiger - aber nicht jede Lipödempatientin hat diese Veränderungen. Die genaue Ursache ist noch nicht genau bekannt . Nicht nur die Beinform sondern auch Gewebedruckschmerz , Hämatomneigung sowie orthostatische Ödemneigung sind wichtig zur Diagnose ( Z.B. durch Streeten-Probe nachweisbar ) Eine Lymphszinigraphie kann bei Mischbildern aus Lymph - und Lipödem diagnostisch weiterhelfen.
Wichtig ist die Untersuchung durch einen Lymphologen zur Therapiefestlegung - zuerst meist ambulant.
MfG
Dr.Martin -
Hallo Herr Dr. Martin,
welche Untersuchungen führt ein Lymphologe aus? Reicht eine Ultraschall-Untersuchung aus? Mehr wurde bei mir nicht gemacht!
Meine Beinform wäre typisch für ein Lipödem. Ich war schon als Kind übergewichtig und sehr druckempfindlich an Beinen und Armen und hatte öfters blaue Flecken. Reicht aber diese Angabe aus, um def. ein Lipödem zu diagnostizieren??? Was ist zu tun? -
Hallo Susanne !
Für einen erfahrenen Lymphologen reicht Anamnese und klinische Untersuchung meist zur Diagnose aus . Ggfs. können noch Ultraschall , wie gesagt Funktionslymphszinitigraphie und Laboruntersuchungen sowie die Streeten-Probe durchgeführt werden .Sollte die Diagnose des Lipödems bestätigt werden wäre zuerst die KPE mit Kompression , Bewegung und Lymphdrainage notwendig - später ggfs .plastisch-chirurgische Eingriffe - abhängig vom Verlauf
MfG
Dr.Martin -
Hallo Herr Dr. Martin,
ich klinge mich mal hier ein, weil ich ein Lymphödem seit meiner Kindheit habe, von dem ich von verschiedenen Ärzten die unterschiedliche Auskunft habe, ob es primär oder sekundär ist. Bestünde eigentlich ein Unterschied in der Behandlung (Lymphdrainige), wenn das eine oder das andere zutreffender wäre??
Wenn ja, würde ich mich darum bemühen eine Diagnose zu erhalten, damit ich weiß was ich optimalerweise machen kann. Eine Plebologin meinte zu mir, es sei egal ob primär oder sekundär. Ich bin aber verunsichert, weil es eben solche und solche Aussagen gibt.
Danke! -
Guten Morgen Heike !
Es besteht kein wesentlicher Unterschied in der Therapie primärer oder sekundärer Lymphödeme . Nur in manchen Fällen z.B. bei Versicherungsfragen muss dies geklärt werden
MfG
Dr.Martin -
Hallo Herr Dr. Martin,
als Laie frage ich mich schon, ob es einen Unterschied macht, ob ich vorhandene Lymphknoten anregen kann (primär) oder diese aufgrund einer OP nicht mehr vorhanden sind (sekundär).
Kann bzw. sollte die Lymphdrainage darauf abgestimmt werden? Wenn ja, wie?
Vielen Dank im voraus
Lili -
Sehr geehrte Lilli !
Selstverständlich macht es einen Unterschied und wird ( sollte werden ) bei der Therapieplanung berücksichtigt. Hier werden die Anastomosenwege sehr wichtig .
MfG
Dr.Martin -
Ergänzung ;: Die KPE ist prinzipiell Therapie der Wahl - für die Auswahl der Kollateralen für die detaillierte manuelle Lymphdrainagetherapie ist eine Apperative Diagnostik meist n i c h t erforderlich . Voraussetzung - erfahrener Lymphölöge - Therapeut mit Erfahrung in der Therapie vomn Lymphödemen
