Lipödem und Meniskussriss

  • Hallo

    Ich habe ein Problem, ich müsste eigentlich dringend mit einer Artroskopischen OP am Knie operiert werden und mein Hausarzt meinte das wäre abzuraten, da die Lymphen dann ganz geschädigtwerden könnten.

    Hat jemand schon mal die Erfahrung gemacht ?

    Habe ich denn nun nur noch die Wahl- starke Schmerzen im Knie- oder sehr dickes Bein nach OP ?

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen

    Gruss

    Gitta

  • Hallo Gitta,

    >Ich habe ein Problem, ich müsste eigentlich dringend mit einer Artroskopischen OP am Knie operiert werden und mein Hausarzt meinte das wäre abzuraten, da die Lymphen dann ganz geschädigtwerden könnten.

    Ich habe keine Ahnung von Knie-Operationen, möchte daher hier auch nur ganz unbedarft meine Meinung äußern: Beim Lipödem ist der Lymphtransport nicht gestört, die Lymphbahnen arbeiten ganz normal. Das wird z.B. bei einer Lymphszintigrafie festgestellt. Die Beschwerden kommen bekanntermaßen von den Fettmassen, die übermässig Flüssigkeit speichern. Bei einer OP werden naturgemäß Lymphbahnen zerstört, diese regenerieren(!) sich aber wieder.
    Lebenslange Schmerzen im Knie stelle ich mir ganz schön fies vor ... Da würde ich mich lieber operieren lassen. Und so ausgedehnt kann die OP doch gar nicht sein, als dass man da wirklich schlimme Schäden riskiert??? Hast du noch eine zweite Meinung eingeholt? Dein Hausarzt wäre doch sicher nicht der Operateur, oder? Was meint denn der Chirurg/Orthopäde dazu?

    Just my two cents.
    Ulla

  • Hallo Gitta !
    Eine von orthopädischer Seite notwendige Knieoperation - insbesondere arthroskopisch - kann sowohl bei einem Lymphödem als auch einem Lipödem durchgeführt werden .Die Schnittrichtung an der Knieinnenseite sollte "längs" - in Beinrichtung sein -. Bei Lymphödemen kann eine integrierte Therapie mit vorgeschaltetet intensiver KPE , stationär - dann Op mit Nachbehandlung in einer lymphologischen Fachklinik risikomindernd sein.
    MfG
    Dr.Martin

  • Vielen Dank Herr Dr. Martin
    für die schnelle Antwort.

    Das Lipödem wurde vor 4 Jahren festgestellt.
    Damals hatte ich ca. 6 KG Übergewicht und war bei einem Facharzt für Chirugie, der sich auch mit der Phlebologie auskennt.

    Befund:
    Deutlich vermehrertes Fettgewebe mit entsprechender Drucktolereanz geringe Lipödembildung am Unterschenkel.
    Subcutanes Fettgewebe am Unterschenkel, 10 cm oberhalb des Innenknöchels von 15 mm Dicke.

    Ich habe, weil ich immer noch nicht glauben kann, das ich es habe,
    zunächst keine Kompressionsstrümpfe angezogen.
    Weil,wenn ich eine Diät mache der Umfang überall reduziert wird.
    (Knie, Wade, Fessel, Hüfte)

    Das einzige Anzeichen bei mir was ich sehe ist, das die Fesseln immer etwas geschwollen sind, Umfang 21 cm beidseitig.
    Und bei meinem MRT am Knie letzte Woche wurde unter anderem
    geringe Induration des Unterhautfettgewebes in Höhe der Patellaspitze festgestellt.

    Ich möchte um ganz sicher zu gehen, auf mein Idealgewicht kommen
    und dann erst noch einen anderen Phlebologen zur Rate ziehen.

    Meine Frage:
    Wäre es auch ratsam wenn es doch ein Lipödem wäre, eine
    integrierte Therapie mit vorgeschaltetet intensiver KPE ,
    stationär - dann Op mit Nachbehandlung in einer lymphologischen Fachklinik
    zu machen?

    Vielen Dank fürIhre Antwort.

    MFG
    Gitta



  • Hallo Gitta !
    Beim Lipödem ist das Risiko - so noch keine Lymphödemkomponente dabei ist - das ein Lymphödem durch die OP entsteht nicht erhöht. Bei sehr viel Fettgewebe um die Kniegelenke können bei größeren OP`s vermehrt Wundheilungsstörungen auftreten . Vielleicht wäre eine ambulante Vorstellung bei einem Lymphologen vor der Op noch zu Überlegen
    MfG
    Dr.Martin