Lipödem-Lymphödem

  • Fragen an Dr. Schingale:
    Aufgrund einer Venenerkrankung wurde ich (34 Jahre, BMI 22) schon mehrmals am rechten Bein operiert (Crossektomie, Saphenektomie ect.). Seit der letzten OP 10/04 schwillt dieses Bein kontinuierlich an. (Umfang um Knöchel rechts 22,5 cm, am linken Bein 22 cm).
    Nun wollte ich wissen, ob etwa ein Lymphödem vorliegt, und ließ eine Untersuchung in einer Facharztpraxis durchführen. Hierzu wurde als erstes eine Druckmessung (mit Blutdruckmanschentten) an beiden Beinen durchgeführt, die einige Minuten dauerte.
    Es wurde ein primäres Lipödem bds. Stad. II und ein sekundäres Lymphödem re. Stad. II festgestellt. Der Arzt verschrieb mir MLD und eine Flachstrickversorgung.

    Meine Fragen:
    1. Darf am Lymphödem-Bein diese Druckuntersuchung durchgeführt werden?
    2. Der Arzt riet zu mehreren Sklerosierungs-Sitzungen am Lymhödem-Bein. Darf ich diese durchführen lassen, da es ja heißt, dass man bei Lymphödem keine Injektionen ect. am betroffenen Gliedmaß durchführen darf!
    3. Ist für mich eine „Gesundheitswoche“ in Hirschbach sinnvoll?
    Vielen Dank!

  • Bei der Druckmessung handelt es sich um eine Veneverschlussplethysmograhie, bei der die Blutaufnahmefähigkeit der Venen und die s.g. arterielle Reserve gemessen wird, Der Druck wird am Oberschenkel mit bis zu 80mmHg gemessen. Dieser Druck schadet am Oberschenkel sicher nicht, wäre aber auch nicht erforderlich gewesen, denn um eine Thrombose aus zu schließen hätte die Farbduplex-Sonograhie gereicht. Eine Sklerosierung sollte sicher nicht durchgeführt werden, da mit der Verödung eine künstliche Entzündung erzeugt wird, um die Gefäße zu verkleben. Diese Entzündung ist aber eine zusätzliche Belastung für die Lymphgefäße.