meine bisherige Erfahrung mit primären Lymphödem

  • Hallo Franziska vom 21.05.2002 !

    Ich habe gerade deine Zeilen gelesen und möchte auch mein Problem darlegen.
    Seit 16 Jahren habe ich nun ein primäres Lymphödem am linken Fuß. Ich bin
    32 Jahre alt und wohne in Thüringen. Zu DDR-Zeiten dauerte die Diagnose
    angeborenes Ödem auch viele Monate. Man sagte mir ganz einfach ich kann
    und müsse damit leben. Das war schon ein ziemlicher Schock für mich, aber
    mit den Jahren lebt man halt wirklich damit. Nach der Wende suchte ich
    aber trotzdem noch einen Spezialisten in den alten Bundesländern auf.
    Empfehlung von ihm: Tragen eines Kompressionsstrumpfes.
    Lymphdrainage war in den neuen Ländern noch nicht sehr verbreitet.Erst
    vor ca. 1 1/2 Jahren ließ ich mir Lymphdrainage verschreiben und empfand
    es als sehr angenehm. Doch das täglich Tragen des Strumpfes ist mir auch
    lästig.Genau wie bei dir konnte ich keine wesentliche Zunahme des Ödems
    erkennen. Probleme macht mir nur große Hitze im Sommer. Aber ich glaube
    auch,daß mit zunehmenden Alter sich dies ändert. Das Trainieren der Venen
    ist dabei sehr wichtig. Vielleicht müßte man bei der Ernährung auch etwas
    umstellen.
    Was soll die Salbe "Lymphdiaral" bewirken ? Pflege der Haut ?
    Ich bin froh diese Seite im Internet gefunden zu haben, man ist also
    nicht allein mit seinem Leiden.Ich hoffe noch recht viele Tips hier zu
    finden.






  • Als Antwort auf: meine bisherige Erfahrung mit primären Lymphödem geschrieben von Birgit am 22. Mai 2002 21:50:17:

    Hallo Birgit,

    Mein Name ist Andreas Wittlinger und ich bin Fachlehrer fuer Manuelle Lymphdrainage nach Dr. Vodder/KPE.

    Ich weiss, dass dein Leiden Dir grosse Unannehmlichkeiten verursacht. Du weisst sicherlich auch schon, dass die angeborene Schwaeche eines Lymphgefaessystems dazu fuehrt, dass Deine Beine anschwellen.

    Ich bin Mitte Juli in Gera und es wuerde mir grosse Freude machen, mich mit Dir zu treffen. Nur kurz soviel: Ein Lymphoedem gehoert behandelt, weil es a) entarten = Krebs entstehen kann (dies dauert jedoch sehr lange) und b) aufgrunde der erhoehten Fluessigkeitsansammlung im Gewebe ist die Chance auf ein Erysipel = Rotlauf = schlimme bakt. Entzuendung um ein wesentliches hoeher als bei Nicht-Oedempatienten.
    Fuer weitere Infomationen kannst Du gerne unsere Homepage www.wittlinger@therapiezentrum.com besuchen oder mir ein Mail schreiben.

    Ich wuensche Dir alles Gute und hoffe, dass ich Dir behilflich sein konnte.

    Mit freundlichen Gruessen

    Andreas Wittlinger