Lipödem

  • >Nachdem man bei mir vor kurzem festgestellt hat, daß ich Lipo-Lymphoedeme
    >an
    >den Beinen habe, bin ich auf der Suche nach Informationen im Internet über
    >Ihre Seite /die Seite der ÖLL "gestolpert".
    >Speziell über Lip-Oedeme findet man leider kaum Informationen, daher hoffe
    >ich, daß Sie mir hier weiterhelfen können.
    >Ich bin 30 Jahre alt, 173 cm groß und mit zurzeit 75 Kg relativ
    >normalgewichtig. Die Aussicht, den Rest meines Lebens in
    >Kompessionsstrümpfen zu verbringen, finde ich nicht sonderlich aufbauend.
    >Noch sind meine Beine recht unauffällig, wenn auch nicht unbedingt
    >"Rock-tauglich". Zurzeit bekomme ich Kompressionsbehandlungen (einmal pro
    >Woche, "maschinell", zunächst bis August) und trage die Strümpfe.
    >Was kann ich selbst tun, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern
    >bzw. meine Zustand zu bessern?
    >In wie weit ist Sport sinnvoll und welchen Sport darf ich treiben? Sind
    >Saunagänge erlaubt? Helfen die Ratschläge, die man bei Venenerkrankungen
    >erteilt (die Beine oft hochlegen, kalte Güsse, viel Bewegung...) auch in
    >meinem Fall (möglicherweise)?
    >Gibt es alternativmedizinische Behandlungsmethoden und wenn ja welche?
    >Was ist von einer Liposuction zu halten?

  • >Guten Tag!
    >Zum Lipödem - muß ich leider gestehen - kann ich persönlich gar nichts sagen. Mir selbst ist nie ganz klar geworden in welchen Punkten es sich vom "normalen" Lymphödem unterscheidet. Ich denke, daß da Fr. Dr. Földi mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung eine gute Ansprechperson ist. Wie man/frau allerdings mit ihrem sehr schulmedizinischen Ansatz zurechtkommt, ist ein anderer Punkt. Meine Erfahrungen mit einem einmaligen 30 tägigen Aufenthalt und vielen ambulanten Untersuchungen kann ich Ihnen auf Wunsch gerne näher schildern. Ansonsten fällt mir noch Dr. Kasseroller in Walchsee (beide Adressen siehe Homepage der Österreichische Lymph-Liga) , der zwar nicht ganz so viel Erfahrung damit hat, sicher jedoch einen ganzheitlicheren Ansatz pflegt.
    >Wie Sie aus obigem erahnen können (bzw. in meinem persönlichen Erfaghrungsbericht den Sie ja offenbar schon gelesen haben, nachlesen können) , habe ich mich mit dem schulmedizinischen als auch den altenativmedinischen Pflänzchen in diesem Bereich beschäftigt.
    >Eine absolute Warnung möchte ich vor den Pumpen aussprechen. Ich glaube - und dies ist auch durch Untersuchungen von Hr. Prof Földi belegt), daß ich mir damit mein massives Genitalödem eingehandelt habe. Die Földi Untersuchung belegt nicht nur eine signiifikant höhere Genitalödemrate beoi pumpenbehandelten Lymphödemen sondern auch verschlechterungen auf der jeweils anderen Körperseite. Wissenschaftlicher Konsens ist dzt., daß Pumpen wenn überhaupt, nur begleitend mit ableitender Manueller Lympfdrainage angewandt werden sollen.
    >Zur "Aussicht" lebenslang Kompresionsstrümpfe tragen zu müssen möchte ich folgendes sagen (läßt sich vielleicht auch tel. besser besprechen):
    >Ich habe die Lymphödeme nun mehr als 1,5 Jahrtzehnte. Mich an den Gedanken zu gewöhnen und das alles zu akzeotieren war sauschwer. Ich weiss allerdings heute dass Verbesserungen möglich sind, und dass vor allem Behandlungen in einem frühen Stadium schneller und nachhaltiger und einfacher Erfolg bringen. Für mich war es vor allem eine Frage meinen Weg zu finden, den ich in den Alltag integrieren konnte. Dass die Frage der Optik für eine Frau noch schwieriger ist, als für einen Mann kann ich mir vorstellen.
    >Wie gesagt: Sie können mich gerne anrufen.
    >Vorerst einmal. Kopf hoch. Man kann damit leben und man kann etwas tun.
    >Liebe Gruesse
    >Manfred Schindler

  • >Noch eine Ergänzung:
    >Was ich bei unserem Gespräch heute nicht ausgeführt habe - aber nicht
    >unerwähnt lassen will - ist die Bedeutung div alternativmed.
    >Behandlungsmöglichkeiten als Unterstützung die bei mir m. Einschätzung nach
    >viel zur Besserung beigetragen haben. Vor allem im Sinne des besprochenen
    >reduzierens von zus. Belastungen für das Lymphsystem.
    >Sinnvoll habe ich dabei erlebt:
    >Homöopathie (incl. Nosodentherapie)
    >Chinesische Kräuter
    >Osteopathie
    >zur Entlastung von Giften, alten Ablagerungen von überstandenen Infektten,
    >aber auch Antiobiotikaresten
    >Zur Erhaltung der Beweglichkeit (und damit auch eines besseren
    >Lymphabflusses) habe ich Feldenkrais als hilfreich erlebt.