MLD bei Lungencarcinom mit Metastasierung

  • Hallo,

    Pat. mit Bronchialcarcinom, Metastasen in 1.und 3.LWK, Hirnmetastasen ( mit erstmalig generalisiertem Krampfanfall)sowie pathol. Ausriß des Tochander minor,links, bekam MLD, aufgrund eines linksseitig oedematisierten Beines,verordnet. Der Pat. erhält zur Zeit eine Bestrahlung des Kopfes, sowie des Rumpfes zur Palliativbehandlung.
    Nun lehnte der Hausarzt die MLD-Therapie ab doch der behandelnde Onkologe sprach dafür.
    Die ersten beiden MLD Behandlungen wurden gut vertragen, nach der dritten MLD (vormittags durchgeführt)bekam der Pat. abends heftige Kreislaufbeschwerden.
    Die Therapie wurde folgendermaßen durchgeführt: selbsständiges Schulterkreisen sowie leichte Atemübung und anschließende MLD ab inguinale LK. Hätte ich erst ab Kniekehle beginnen dürfen oder können die Beschwerden auch aus dem Morphinpflaster resultieren.

    MFG
    Pia

  • Hallo Pia,
    bei einer Fernmetastasierung wie hier ist MLD als Palliativmaßnahme prinzipiell zulässig.
    Sie erwähnen aber nicht, was für ein Ödem am linken Bein vorliegt. Wenn es ein LÖ sein sollte, dann ist MLD richtig. Wenn es aber ein Phlebödem durch eine Thrombose der V. iliaca ext. oder V. femoralis sein sollte (der Trochanterabriß läßt daran denken!), dann darf über 4-6 Wochen ab dem akuten Ereignis nicht gelympht werden.

    MfG
    Dr. Herpertz