Ablehnung Kostenzusage meiner Krankenkasse

  • Hallo,lich habe von meinem Hausarzt wegen beidseitigen Beinlymphödemen eine Einweisung in Die Eggberklinik erhalten, aber meine kasse lehnt die Kostenübernahme ab, da laut med. Dienst die med.Voraussetzungen nicht erfüllt wären. Die Behandlung sei im Rahmen einer stationären Reha durchzuführen.

    Kann man sich gegen diese Aussage zur Wehr setzen oder muss man dies so hinnehmen und ich muss jetzt doch einen Rehaantrag stellen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Vor 6 Jahren war ich schon einmal in der Eggbergklinik, da war es kein Problem eine Kostenzusage zu bekommen, allerdings von einer anderen Krankenkasse.
    Danke für eure Antworten.

  • Hallo !
    Zur Therapie in einer Lymphologischen Fachklinik kann ein Antrag auf Stat. REHa bei den zuständigen Kostenträgern gestellt werden. Die Kassen scheinen interessiert daran zu sein hier eine gleiche Beurteilungsgrundlage für alle Kliniken zu schaffen. Ggfs. hilft eine ambulante Lymphologische untersuchung beim Genehmigungsverfahren weiter.
    MfG
    Dr.Martin

  • Hallo Nicole,

    lymphologische Krankheitsbilder sind eindeutig in Reha-Kliniken richtig aufgehoben und sollten daher nur dort stationär behandelt werden. Es muß daher ein Reha-Antrag bei der Rentenversicherung (die ist in Deutschland für Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit zuständig), bei Rentnern jedoch bei der Krankenkasse gestellt werden.
    Krankenhauseinweisungen sind nur für Akuterkrankungen gedacht, deswegen heißen sie auch Akutkliniken. Prinzipiell kann man eine lymphologische Ödemerkrankung auch in Akutkliniken behandeln, aber die haben wesentlich höhere Tagessätze als Reha-Kliniken. Damit würde die Krankenkasse unwirtschaftlich mit den Versichertenbeiträgen umgehen und das würde auf die Dauer die Krankenkassenbeiträge nach oben treiben. Und das wollen wir alle doch sicher nicht!
    Die Eggbergklinik hatte als einzige Lymphklinik seit ihrem Bestehen ca.25 Akutbetten neben den Rehabetten und hatte sich damit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Ödemkliniken verschafft. Diese Akutbetten waren den anderen Ödemkliniken immer verwehrt worden, was eindeutig unfair war. Die Ursache dafür kann ich aus juristischen Gründen hier nicht benennen.
    Natürlich haben die Krankenkassen im Laufe der Jahre gesehen, dass sie bei Einweisungen in die Eggbergklinik viel Geld verschwenden. Aber mittlerweile hat sich der frühere Vortei der Eggbergklinik im Rahmen der DRG-Bezahlungen für Akutkliniken zum Nachteil entwickelt, weil die Kasse für die Behandlung einer Erkrankung nur noch einen Festpreis zahlt. Und dann ist die Summe bereits nach ca. 2 Wochen verbraucht und die Behandlung muß dann beendet werden, bei Ödemkrankheiten somit häufig zu früh.
    Also kein Einspruch und dafür einen Rehaantrag stellen!
    MfG
    Dr. Herpertz

  • Hallo,
    ich habe jetzt Reha beantragt. Mal schauen wie lange das jetzt dauert.
    Danke für die Antworten.