Beiträge von Dr. Netopil

    Hallo Daniela,


    zuerst zu Ihrem Problem: Das mit dem Einklappen der Leistenstrümpfe am Gesäß ist häufig und liegt eben meist an den weiblichen Formen. Vielleicht kämen Sie besser mit Kniestrümpfen und Caprihose zurecht.


    Problem Ihrer Nichte: Wenn sich deutliche Druckstellen und Striemen abzeichnen, ist der Strumpf zu eng und Polster helfen da erst mal nicht wirklich weiter, zumal sie ja die Bewglichkeit einschränken.


    Wenn es an der Hautempfindlichkeit liegt, sollte vielleicht ein Material mit höherem Baumwollanteil versucht werden. Die Strümpfe müssen auch erst mehrmals gewaschen werden, damit Reste des Imprägniermittels verschwinden. Die könnten auch zu Hautreizungen führen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo,


    dann liegt bei Ihnen wohl eine seltene hereditäre Ödemform vor. Ihre Tochter hat aber trotzdem noch eine 50% Chance nicht an einem primären Lymphödem zu erkranken . In welchem Alter hat das Ödem denn bei Ihnen begonnen? Vorbeugen können Sie im Prinzip nicht. Eine prophylaktische Therapie macht keinen Sinn.


    Wie Ihre Ärztin schon sagte, sollten Sie die Beine Ihrer Tochter gut beobachten und bei Veränderungen sofort vorstellen und behandeln lassen.


    Was für die "erwachsenen Lymphödempatienten" gilt, gilt auch für Kinder: Übergewicht vermeiden, viel bewegen (Ausdauersport, Schwimmen), Verletzungen oder Operationen an betroffenen Beinen vermeiden. Aber machen Sie sich keine Sorgen, ein Lymphödem beginnt ja meist nicht plötzlich über Nacht.


    Mit den besten Wünschen fürs Wochenende


    Barbara Netopil

    Hallo,


    primäre Lymphödeme kommen selten (ca.3 %) in direkter Linie vererbt vor. Meistens ist das Auftreten zufällig. Sollten bei Ihren Eltern oder Großeltern keine Lymphödeme bestehen, hat Ihre Tochter auch kein besonders erhöhtes Risiko.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Renate,


    1. wie Herr Jüngst sagt, schulen die Firmen die Sanitätshäuser und ihre Mitarbeiter (wie Medi tut das auch die Firma Jobst). Allerdings ist eine Zertifizierung noch keine Garantie für eine ausreichende Erfahrung.


    Eine Bandagistin benötigt jahrelange ständige Übung und viel Menschenkenntnis um erfolgreich zu sein. Die meisten Flachstrick-Bestrumpfungen werden sicher in den Lymphologischen Kliniken abgemessen. Vielleicht ist eine in Ihrer Nähe, oft werden dort auch ambulante, ehemals stationäre Patienten versorgt.


    2.Wenn das Anziehen der Strumpfhose für Sie so schwierig ist, sollte man prüfen, ob eine zweiteilige Versorgung möglich ist (Caprihose + Kniestrümpfe). Und der Verordner der Strümpfe sollte die Passform schon kontrollieren.


    Herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo Lydia,


    mir war schon klar, dass Sie eine Magen- Bypass-OP meinten. Ich wollte damit ausdrücken, dass jeder operative Eingriff Risiken in sich birgt, mit denen man vielleicht wirklich nicht rechnet. Die Entscheidung zu einer OP sollte man sich deshalb nicht so leicht machen.


    Man muss auch selbst aktiv werden. Ich kenne eine Patientin, die innerhalb von 3 Jahren ihr Gewicht von 180 kg auf jetzt 86 kg reduziert hat. Anfangs ging sie noch an Gehstützen. Das Rezept war Bewegung !!!


    Im Rahmen der Reha 3 Std. Ausdauersport (Schwimmen, Nordic walking, Radfahren). Angefangen hat sie natürlich mit kleineren Einheiten.


    Ich möchte Sie mit dem Beispiel ermutigen. Suchen Sie Gleichgesinnte, Sport in der Gruppe macht mehr Spass.


    Viel Erfolg


    Herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo,


    bezüglich der Diagnose und Prognose kann man natürlich bei der kurzen Schilderung ohne Sie zu sehen nicht viel sagen.


    Wichtig ist zu wissen, ob Sie mit der Bestrumpfung zurecht kommen und damit keine Beschwerden haben. Falls dies so ist, würden Sie in Shanghai auch mal ohne Lymphdrainage auskommen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Lydia,


    Ihre Diagnose die Beine betreffend scheint noch nicht ganz klar. Der Begriff Elephanthiasis sagt über die Ursache (Lymph-, Lip, oder Phlebödem) erstmal nichts aus und beschreibt nur die Verdickung.


    Ich finde der Vergleich mit Tieren hat in der Humanmedizin nichts verloren. Dr. Martin hat Ihnen schon zu einer lymphologischen Untersuchung geraten, was Sie auch tun sollten.


    Vor den Eingriff am Magen sollte man einen konservativen Therapieversuch stellen, ggf. in einer lymphologischen Klinik mit Bewegungs- und Ernährungstherapie. Bezüglich dem Magenbanding kann ich auch über eine Komplikation berichten: bei dem Pat. musste das Magenband entfernt werden, da verrutscht, dabei hat man ihm den Darm verletzt.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Meisterdieb,


    selbst wenn das Enzympräparat die Magensäure übersteht, folgen im Darm dann Proteasen (Eiweiss spaltende Enzyme), die die Struktur zerstören.


    Die Bemerkung der Firma, dass man gleichzeitig mit Lymphdrainage beginnen sollte, stimmt einen doch schon nachdenklich. Wie soll man die Wirkung eines solchen Präparates dann heraufiltern?


    Bezüglich der Zulassung eines Medikamentes ist hauptsächlich wichtig, dass es keine gefährlichen Nebenwirkungen hat. Den 100% Wirksamkeitsnachweis können sicher einige Präparate auf dem Markt nicht erfüllen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Clarissa,


    den Schritt in die private Krankenversicherung sollten Sie sich gut überlegen.


    Falls Sie zum Beispiel wegen Verschlechterung des Lymphödems einmal eine Reha benötigen, ist diese in den normalen Tarifen der privaten Krankenversicherungen regelhaft nicht vorhanden und wohl nur mit deutlich höheren Beiträgen eingeschlossen. Wir hatten gerade einen solchen Fall, was für den Pat. natürlich sehr unangenehm ist.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Erik,


    Ihre Ödem- Diagnose, abgesehen von dem für Sie jetzt ersten Erysipel, geht aus den Beiträgen nicht ganz hervor. Handelt es sich um ein primäres oder sekundäres Lymphödem?


    In diesem Fall sollten Sie auf Kompressionsbestrumpfung nicht verzichten. Wichtig wäre auch Gewichtsnormalisierung, sorgfältige Hautpflege (Zehenbereich!!!) und meiden von Verletzungen (vorsicht mit barfuß Laufen !!!). Jedes Erysipel verschlechtert den Ödembefund.


    Mit herzlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Dr. Schingale,


    Ihren Rückschluss, dass wenn man an den Preis einer Behandlung denkt, kein echter Leidensdruck bestehen könne, finde ich in unserer gegenwärtigen gesundheitspolitischen Situation problematisch.


    Viele notwendige medizinische Maßnahmen stehen Menschen mit niedrigem Einkommen nicht mehr zur Verfügung (siehe Zahnersatz und Brillenversorgung) und da ist der Leidendruck sicher immens, dazu kommt noch die immer größer werdende Zahl an "Igel"-Leistungen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo,


    wichtig ist zu wissen, wieviele Lymphknoten bei Ihnen aus der Axilla entfernt wurden und ob welche betroffen waren. Dann könnte man das Risiko eines bleibenden Armlymphödems eher einschätzen.


    So frisch 3 Wochen postoperativ kann es sich noch um ein posttraumatisches Ödem handeln, das sich wieder völlig zurückbildet. Die Lymphdrainage ist dabei natürlich hilfreich und sinnvoll.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo India,


    im ersten Moment denkt man bei CVI, Schmerzen und Schwellung an eine Thrombophlebitis. Diese wäre aber nicht so schnell wieder verschwunden. Eine Diagnose ist ohne den Befund zu sehen nicht möglich. Die Pat. müsste sich im Akutfall beim Arzt (lymphologisch erfahren) vorstellen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo,


    am besten sprechen Sie Ihre Krankenkasse in der Schweiz darauf an. Hier gibt es für die Verordnung einige Voraussetzungen, die erfüllt sein sollten: Erprobung und Einweisung an dem Gerät erfolgt, Wirkungsweise getestet, Bestrumpfung gewährleistet und bei einem Lymphödem sollte auch die Lymphdrainage weiterhin nicht vernachlässigt werden. Auch sollten Kontraindikationen ausgeschlossen sein.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Klaro,


    der Sitz der Zehenkappe sollte auf jeden Fall kontrolliert werden.


    Wenn das Zehenödem nicht so ausgeprägt ist (mit behandelndem Arzt klären), kann man ab und zu auch Kompressionsstrümpfe mit Spitze anziehen, besonders wenn die Schuhe etwas enger sind. Man verhindert damit Druckstellen. Man könnte die Zehenkappen dann auch nachts tragen ( in KKL1 ).


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Melissa,


    ich finde Ihren Beitrag und Erfahrungsbericht sehr gut und wünsche mir mehr davon auch im Forum. Wichtig ist die Motivation und das Gefühl auch etwas an der Erkrankung selbst ändern zu können.


    Denn egal ob Lip- oder Lymphödem, eine Gewichtnormalisierung verbessert jedes Ödem.


    Mit einem herzlichen Dankeschön


    Barbara Netopil