Beiträge von Dr. Netopil

    Hallo Herr Dr. Schingale,


    danke für die Antwort. Nur zum Verständnis: Meinen Sie mit "Pitting- Ödem" dellbares Ödem?


    Da Sie gerade eine Pat. mit "HIFU" ansprachen: Wie groß war denn die Umfangsreduktion nach dieser Therapie? Übrigens sollte man mit der Empfehlung zur Lymphgefäßtransplantation nicht so lange warten bis kein dellbares Ödem mehr da ist und sich schon eine stärkere Fibrose entwickelt hat. Denn dann sind dabei die Erfolgsaussichten sicher geringer.


    Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen fürs Wochenende


    Barbara Netopil

    Sehr geehrter Herr Dr. Schingale,


    können Sie die Erfolge der Lipokavitation oder HIFU (d.h. Umfangsreduktion) trennen vom Erfolg der in 2 Phasen bei Ihnen durchgeführten intensiven KPE?(die natürlich auch eine Umfangsreduktion bringt).


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Rainer,


    es freut mich, dass Sie meine Studie interessiert hat. Denn es ist sicher wichtig die betroffenen Frauen richtig zu informieren und ihnen Ängste zu nehmen. Einige Pat. hatten noch die Bilder von massiven Armlymphödemen z. B. ihrer Mütter vor Augen.


    Ebenso geht es mir mit der Frage nach Besserung des Lipödems nach Operation (Sie meinen doch sicher Tumeszenz liposuktion, oder?). Ich werde sehr oft nach dem dauerhaften Erfolg gefragt und da gibt es zwar einzelne Untersuchungen (Dr. Rapprich in Darmstadt), aber das sind natürlich noch nicht so große Zahlen und noch ein relativ kurzer Beobachtungsverlauf. Es wäre schön, wenn einer der Kollegen Daten über einen längeren Zeitraum erheben und veröffentlichen würde.


    Sie haben Recht, dass man da sicher noch etwas warten muss.


    Mit herzlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Odi,


    wenn Sie alle konservativen Möglichkeiten (medikamentös, physiotherapeutisch) ausgeschöpft haben und vor Schmerzen nicht mehr laufen können, werden Sie an einer OP nicht vorbeikommen.
    Auch die Bewegungsunfähigkeit ist ungünstig für Ihr sekundäres Lymphödem. Der Schnitt bei der Hüft-OP befindet sich an der Seite, so dass die Hauptlymphkollektoren nicht zusätzlich geschädigt werden.
    Allerdings kann sich das Lymphödem durch die zusätzliche lymphatische Last etwas verschlechtern.


    Man muss dann postoperativ die Lymphdrainage intensivieren und möglichst rasch konsequent Kompressionsbestrumpfung tragen.


    Mit herzlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Kimba,


    ich wünsche Ihnen, dass es mit einer stationären Reha klappt, damit man Ihre Beschwerden verbessert. Es ist allerdings ungewöhnlich, dass trotz Bestrumpfung, MLD und Lymphapress nur ganz geringe oder wie Sie schildern eigentlich keine Besserung eintritt. Vielleicht gibt es noch andere Ursachen für die Schmerzen ?


    Hallo Rainer,


    woher haben Sie die Kenntnis, das operative Verfahren (was meinen Sie übrigens damit? Liposuktion?) kurativ seien und auf Dauer dieses Ergebnis bestehen bleibt?
    Haben Sie da Studiendaten über Langzeitergebnisse (das heißt mehr als 5 Jahre nach einem Eingriff)? Mich würde diese Quelle sehr interessieren.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Rainer,


    Dr. Herpertz hat Ihnen ja schon einen Teil der Frage beantwortet. Ich kann Ihnen von meiner Studie, die ich an 1000 Patientinnen aus ganz Deutschland durchgeführt habe,sagen, dass die Armlymphödemhäufigkeit deutlich unter 33% (was 1/3 entsprechen würde) liegt. Ich habe nur 17% ALÖ gesehen und nur 8,4% mit einem Umfangsunterschied von 2 cm und mehr, dh. 9,6% waren sehr gerinfügige Ödeme, zum Teil auch posttraumatisch im Oberarm, die sich noch zurückbilden.


    Ergänzend sah ich natürlich auch noch postradiogene Mammaödeme und geringer Thoraxwandödeme, die jedoch eine gute Prognose haben und sich durch Anastomosen zu den gesunden Quadranten zurückbilden (je nach Therapie innerhalb von 1-3 Jahren). Sie sehen, die Zahl ist nicht so hoch wie Sie angenommen haben.


    Wir haben jetzt zwar etwas mehr Neuerkrankungen ( Dr. Herpertz geht in seinem Buch von 40.000/Jahr aus), dies sind aber durch das Screening mehr Frühformen oder Carzinoma in situ Fälle, bei denen entweder kein Lk oder nur der Wächterlymphknoten entfernt wird und damit kaum ein Ödem zu erwarten ist.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Jutta,


    wenn nach dem Auftragen der genannten Salben eine Rötung und Schwellung entsteht, hört sich das eher nach einer allergischen Reaktion auf Inhaltsstoffe an und Sie sollten damit vorsichtig sein.
    Ansonsten gilt für Rötungen, besonders mit allgemeinem Krankheitsgefühl und Fieber, V.a. Erysipel, Vorstellung beim Arzt angezeigt.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo Lala,


    wissen Sie denn, warum Sie einen Eisenmangel haben? Bei Frauen ist die häufigste Ursache sicher die verstärkte Periodenblutung, es gibt aber auch noch andere Gründe.
    Es macht natürlich Sinn die Ursache zu beheben, wenn das mit der Eisengabe so schwierig ist.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo,


    ich kenne die Technik von Herrn Cornely nicht, die in besagter Zeitschrift beschrieben wird, aber wie ich es verstehe soll fibrosiertes Gewebe reseziert werden. Die Ursache des Lymphödems, nähmlich der gestörte Abfluss wird damit nicht behoben (dies wird eher durch Transplantationen von gesunden Lymphgefäßen oder durch Schaffung von Lymphovenösen Anastomosen erreicht). Operationen an einer ödematisierten Extremität sind immer kritisch zu sehen: Erysipelgefahr, besondere Gefahr von Wundheilungsstörungen, zusätzliche Schädigung noch funktionierender Lymphbahnen durch Schnittführung und Narben. Auch bevor es die KPE gab, hat man Resektionsoperationen versucht (ohne wesentliche Erfolge).


    Bei einer Indikation ist eine Resektions-OP allerdings oft einziger Ausweg (massives Skrotalödem). Hier hat man keine Möglichkeit eine ausreichende Kompression zu erreichen und kommt mit der Entstauung mitunter nicht weiter.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo,


    wenn Sie SD-Tabletten einnehmen, wird Ihr Hausarzt die Funktion sicher regelmäßig (etwa 1x/Jahr) überprüfen. Es reicht da der TSH basal Wert. Weitere endokrinologische Untersuchungen sind nicht erforderlich.


    Wenn Sie zusätzlich ein Lymphödem hätten, würde das bedeuten, das schon eine Lymphtransportstörung vorliegt (das ist beim reinen Lipödem nicht der Fall). Die Liposuktion würde dann eine große Belastung für Ihr Lymphgefäßsystem darstellen durch die große Menge an Flüssigkeit,die Injiziert wird. Mit der Folge der Ödemverschlechterung. Außerdem besteht beim Lymphödem eine höhere Erysipelgefahr.


    Manche Operateure machen vor der Liposuktion eine Lymphszintigraphie.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo Nikita,


    bezüglich der Hormondiagnostik stimme ich Dr. Martin zu. Es würde Sinn machen, den Cortisolspiegel zu überprüfen, wenn Sie zum Beispiel eine Stammfettsucht, einen arteriellen Hypertonus und einen Diabetes mellitus hätten. Die Veränderungen beim Lipödem sind da eher konträr.


    Enzyme sind sehr empfindliche Stoffe, die nur unter ganz definierten Bedingungen arbeiten (Temperatur, pH-Wert des Gewebes........). Ich kann mir nicht vorstellen, dass Wobenzym nach Passage des sauren Magensaftes noch enzymatische Wirkung entfalten kann. Also Wirkung sehr fraglich.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Bruni,


    Sie haben die Entstauungsgymnastik sehr gut erklärt. Allerdings regt man mit der Kompression nicht die Lymphknoten an, sondern man verhindert die erhöhte Filtration von Flüssigkeit ins Gewebe (weniger lymphatische Last) und man fördert die Rückresorption in die Lymphkapillaren (besserer Lymphabtransport).


    herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo Kimba,


    Sie können gegen den Bescheid der DRV Widerspruch einlegen (fristgerecht). Ihr Arzt kann dazu eine besondere Begründung schreiben. Die vielfältigen Begleiterkrankungen wie auch das Asthma können eine stationäre Entstauungsbehandlung erforderlich machen. Vielleicht ist es auch sinnvoll Bilder der Beine beizufügen.


    MfG


    Barbara Netopil

    Sehr geehrter Herr Schingale,


    die geschilderten Werte gehören mit wenigen Ausnahmen auch zu unserem Routinelabor und wir richten uns mit der Kostempfehlung danach (z. B. Purinarm oder Cholesterinarm). Was mir aber fehlt in Ihrer Liste ist der Blutzuckerwert und das ist sicher einer der wichtigsten um eine diabetische Stoffwechselsituation mit all ihren Folgeproblemen zu erkennen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil

    Hallo Lala,


    in Zahlen ausgedrückt: betreffen 94% aller primären Lymphödeme nur die Beine, Arme sind mit 1% relativ gering vertreten und bei etwa 4 % betrifft die Erkrankung mehrere Regionen.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ödem auf die Beine beschränkt bleibt, ist auch abhängig von Ihrem Alter relativ hoch.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo,


    zu den Lymphtapes gab es im Forum schon einige Beiträge, einfach mal stöbern.


    Die Wirkung korrekt wissenschaftlich nachzuweisen ist schwierig, besonders wenn weiterhin ergänzend Lymphdrainage und Kompression angewendet wird. Und das wird man einem Lymphödem-Patienten sicher nicht vorenthalten.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo liebe Susi,


    vielen Dank für den Link. Die Anregungen sind sicher gut und hilfreich, aber vielleicht nicht für jeden umsetzbar. Was aber für alle Diäten und Ernährungsumstellungen gilt: Man muss sich dran halten !!!!!


    Etwas störend ist der kommerzielle Aspekt (330 €).


    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo Susi,


    ist die Kalorienzahl bei der Metabolic Diät generell so niedrig? Hier sehe ich Probleme für einen körperlich arbeitenden oder Sport treibenden Menschen. Die Muskulatur benötigt auch rasch verfügbare Glukose.


    Bei zu niedriger Kalorienzahl schaltet der Stoffwechsel auf Sparflamme und lagert bei Diätfehlern gleich alles in den Fettdepots ab. Wir haben es in der Klinik schon oft erlebt, dass die Pat. mehr essen mussten, um abzunehmen.


    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo Susanne,


    so wie Sie sich schildern und mit der sehr starken Kompression, die Sie tragen ist es ungewöhnlich, dass sie trotzdem noch Schmerzen haben.
    Könnte es nicht sein, dass eine andere Ursache für die Beschwerden besteht (z.B. Wirbelsäulen- oder Gelenkprobleme)?


    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Sehr geehrter Herr Schingale,


    auch ich wäre an den Literaturstellen interessiert. Ansonsten klingen Ihre Empfehlungen so wie die der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.


    Bin sehr gespannt.


    Mit freundlichen Grüßen


    Barbara Netopil