Beiträge von Dr. Netopil

    Hallo Frau Reising,


    diese Frage ist schwer zu beantworten, wenn man den Befund und Ihre Beinform nicht kennt.


    Mit Rundstrickware ist es manchmal schwer die richtige Kompression zu erreichen. Vielleicht versuchen Sie es mal mit einem Wechsel der Herstellerfirma. Manchmal ist ein anderes Material angenehmer und auch Nähte können unterschiedlich gearbeitet sein.


    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo Frau Reising,


    ich glaube Sie haben sich am Anfang des Textes verschrieben. Sie haben jetzt Flachstrickstrümpfe, die eigentlich beim sekundären Lymphödem richtig sind. Die Ödemverschlechterung kann natürlich durch die vielen Erysipele erklärt werden. Ob die Strümpfe daran Schuld sind, kann man nur beurteilen, wenn man die Bestrumpfung sieht. Wenn die Passform nicht stimmt, kann es natürlich zu Einschnürungen kommen.


    Dies besonders auch im Kniekehlenbereich, wenn Sie viel sitzen. Am besten Sie stellen sich einem erfahrenen Kollegen oder Sanitätshaus vor.


    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo Moni,


    der Begriff Elephantiasis wird in Deutschland oft für ein stark ausgeprägtes Lymph- oder Lip-Lymphödem benutzt. Ich finde den Vergleich mit einem Tier für die sowieso schon sehr betroffenen Patienten nicht glücklich. Man sollte sich eher an das von der DGL konzipierte Konsensuspapier der Terminologie halten und die Ödeme nach dem Ödemvolumen klassifizieren, was natürlich bei einseitigen Ödemen leichter ist, da man eine normale Referenzextremität hat. Das heißt: bis 25% Ödemvolumen geringes Ödem, 25-50% mäßiges Ödem, 50-100% starkes Ödem und 100-200% massives Ödem. So würden auch alle die gleiche Sprache sprechen und sich unter der Beschreibung etwas vorstellen können.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo Susanne,


    bei diesem triftigen Grund wird Ihnen die Rentenversicherung keinen späteren Antrittstermin verwehren.


    Das mit dem Treppensteigen sollten Sie aber unbedingt (auch auf Grund Ihrer Thrombose) beibehalten.
    Es gilt: liegen und laufen ist besser als sitzen und stehen !


    herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo Gaby,


    mit Wahrscheinlichkeit wird ein Reha-Antrag bei der Rentenversicherung genehmigt werden. Allerdings ist eine Vorraussetzung, dass ambulant schon Therapie gemacht wurde
    ( Lymphdrainage, evtl. Bandage oder Kompressionsbestrumpfung), die aber nicht ausreichend erfolgreich war.
    Auch durch ein Foto Ihrer Beine könnte die Notwendigkeit einer stationären Behandlung unterstrichen werden.


    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo Olga,


    Muskeltraining ist neben Ausdauertraining wie Radfahren, Walken und Schwimmen sicher auch beim Lipödem richtig und wichtig.
    Günstiger ist aber sicher das Kraftausdauertraining, bei dem man nicht mit so hohen Gewichten arbeitet und eher auch dynamisch.
    Im Fitnessstudio gibt es meistens auch diesbezüglich Gruppen (Langhanteltraining, Bauch-Beine-Po......) mit peppiger Musik und viel Spass.
    Da werden immer auch Dehn- und Lockerungsübungen zwischengeschaltet, die Stauungserscheinungen vorbeugen.


    Vor einer Verstärkung der Dysproportionen brauchen Sie keine Angst zu haben. Der übermäßige Muskelaufbau, den Sie von Bodybuildern kennen,
    wird bei Frauen durch normales Muskeltraining kaum erreicht, wenn sie nicht Eiweißpräparate oder Anabolika einnehmen.


    Übrigens, spezielle teure Ernährungsformen, wie von Dr. Schingale vorgeschlagen, sind absolut unnötig, wenn man sich einigermaßen nach den allen
    bekannten Ernährungspyramiden (auf jeder Müslipackung zu finden) richtet und die Kalorienzufuhr dem Verbrauch anpasst.


    Herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo Traudl,


    in der Feldbergklinik werden Sie sicher auch zufrieden sein. Frau Dr. Rüger ist sehr erfahren und ebenso ihr Team.
    Außerdem finden Sie in Sankt Blasien eine wunderschöne Umgebung vor. Es ist etwas bergig, deshalb empfiehlt sich vielleicht die Mitnahme von Nordic walking Stöcken.


    Viele Grüße
    Barbara Netopil

    Hallo Andrea,


    die Ärzte haben es wirklich schwer, wenn sie mit Ihren Verordnungen über dem Durchschnitt liegen und Regress-Forderungen erhalten, sofern es sich nicht um eine Schwerpunkt-Praxis handelt. Eine Lösung ist da zunächst wirklich das Verteilen auf mehrere Ärzte, möglichst am Quartals-Anfang.
    Langfristig muss man solche Probleme aber auch öffentlich machen (Krankenkassen, kassenärztliche Vereinigung und politische Entscheidungsträger) um damit die Ärzte zu unterstützen, die das Risiko eines Regresses eingehen.


    Herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo,


    ich kann Dr. Martin nur beipflichten. Sie sollten bei der Schwellung und anhaltenden Beschwerden unbedingt eine Thrombose ausschliessen lassen. Bei einer frischen Thrombose wäre Lymphdrainage zunächst kontraindiziert.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo Lala,


    die Fragen zur Bestrumpfung wurden ja schon beantwortet. Ein primäres Lymphödem, ich denke, dass es sich um ein solches handelt, kann auch am anderen Bein auftreten. Der Befall ist allerdings meist asymmetrisch .


    Wenn Sie allerdings besonders Schmerzen haben (keine Schwellung) kann es auch ein orthopädisches Problem sein.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo Erika,


    die Tatsache, das Prof. Baumeister, der ein erfahrener Operateur ist, so wie Dr. Martin sagt bisher 300 Operationen in 20 Jahren gemacht hat, zeigt, dass verlässliche Erfahrungsberichte kaum möglich sind. Die Zahl ist besonders gering, wenn man davonausgeht, dass es in Deutschland etwa 80 000 sekundäre Lymphödeme gibt. Wir haben in den letzten 3 Jahren etwa 3 Patienten gesehen, die sich operieren ließen.


    Eine Patientin mit sekundärem ALÖ hatte eine Ödemminderung durch die Lymphgefäßtransplantation, benötigte aber weiterhin MLD und Kompressionsstrumpf. Bei einem weiteren Pat. schlug die Transplantation fehl und es wurde nur eine lymphovenöse Anastomose angelegt ohne großen Effekt auf das Ödem.


    Sie sehen, dass man anhand solcher Zahlen und Erfahrungen nur schwer mit gutem Gewissen zu einem solchen Eingriff raten kann. Möglicherweise führt Prof. Baumeister eine Verlaufsstatistik zu seinen operierten Pat.. Es wäre interessant dies zu verfolgen.


    Herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo,


    eine Kontraindikation des Power-Plate beim Lipödem sehe
    ich jetzt nicht, aber große Erwartungen würde ich in den Erfolg auch
    nicht setzen, wie Dr. Martin und Herr Weise schon angedeutet haben.


    MfG
    Barbara Netopil

    Hallo,


    über das Forum ist auch nach ausführlicher Beschreibung eine Diagnose schwer zu stellen. Sie müssten sich ambulant vorstellen.
    Es hängt jetzt von Ihrem Wohnort ab und wie weit Sie bereit sind zu fahren. Dr. Martin ist in Hinterzarten und Dr. Herpertz und ich sind in Bad Nauheim (Nähe Frankfurt). Im Lymphnetzwerk sind weitere Kliniken genannt, unter www.dglymph.de auch weitere lymphologisch weitergebildete Ärzte.
    Ich hoffe das hilft weiter.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo Charlotte,


    ein akuter, besonders fieberhafter Infekt ist eine Kontraindikation für manuelle Lymphdrainage (besonders solange das Fieber besteht).
    Das Lymphsystem setzt sich im Bereich der dazwischen geschalteten Lymphknoten mit den pathogenen Keimen auseinander. Bei der Lymphdrainage beschleunigen Sie den Lymphfluss und könnten im akuten Stadium des Infektes das System überfordern. Also kleine Pause sinnvoll.


    Ihre Infektneigung könnte auch andere Ursachen haben. Sie sollten sich beim Hausarzt das Blutbild ( evtl. Immunglobuline) kontrollieren lassen.
    Da es sich wohl um Atemwegsinfekte handelt, könnte auch eine Allergie oder ein hyperreagibles Bronchialsystem dahinter stecken. Rauchen werden Sie doch sicher nicht ??


    herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo Fred,


    ein sekundäres Lymphödem des Gesicht-Halsbereiches nach Neck-dissection sollte möglichst rasch mit Lymphdrainage behandelt werden.
    Wichtig ist dabei auch die Narbenbehandlung. Denn die Narben stellen bei starker Fibrosierung ein Hinderniss im Lymphabfluss dar. Das gleiche gilt für Radiofibrosen, falls bestrahlt wurde.
    Bei stärker ausgeprägtem Ödem ist es sinnvoll die Behandlung intensiv in einer lymphologischen Klinik zu beginnen, auch mit Anleitung zur Eigenbehandlung.
    Mit der Kompression ist es im Kopfbereich natürlich schwierig. Wenn erforderlich gibt es Gesichts- oder Kinn/Hals-Teilmasken, die man stundenweise
    zuhause tragen kann.
    MfG
    Barbara Netopil

    Hallo,


    ich kann Dr. Martin nur beipflichten. Wenn Sie das Lymphforum etwas verfolgt haben (siehe Beiträge zum Lymph-Taping), werden Sie feststellen, wie schwierig sich der Nachweis einer Wirksamkeit von alternativen Methoden neben Lymphdrainage und Kompression gestalten würde.


    Leider werden alternative Mittelchen auch immer wieder propagiert und z. T. teuer verkauft.


    MfG


    Barbara Netopil

    Hallo Corinna,


    das Lipödem , das durch die Beschwerden Spannungsgefühl, Gewebeprallheit und Druckschmerzhaftigkeit auf dem Boden einer Lipohypertrophie charakterisiert ist, kann bei konsequenter Behandlung beschwerdefrei werden. Das könnte man als Heilung bezeichnen.
    Ich habe auch schon Patientinnen erlebt, die durch Gewichtsnormalisierung, regelmäßigen Sport und Tragen einer Kompressionsbestrumpfung (manchmal dann auch nur noch bei Belastungssituationen) ganz auf Lymphdrainage verzichten konnten und beschwerdefrei waren.
    Die genetische Anlage zur Lipohypertrophie lässt sich natürlich nicht verändern.


    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo Susi,


    Dr. Martin hat Wesentliches schon erklärt. Jeglicher Eingriff an einer vom Lymphödem betroffenen Extremität birgt die Gefahr einer weiteren Lymphbahnschädigung in sich. Außerdem ist die Erysipelgefahr erhöht.


    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo,


    Achtung mit den Begriffen "Lymph-/Liposuktion" !!! Ein Lymphödem (ob primär oder sekundär) ist eine Kontraindikation für die Liposuktion = Liposculpture. Auch wird bei einer Liposuktion nicht direkt das Messer angelegt. Man arbeitet mit vibrierenden Kanülen, die das Fett und die zuvor eingespritzte Flüssigkeit absaugen.


    Gruß
    Barbara Netopil