Beiträge von Dr. Netopil

    Hallo Corinna,


    die Therapie in einer lymphologischen Klinik bedeutet: tägliche Lymphdrainage mit Kompression in Form Bandagen, Entstauungsgymnastik, Wassergymnastik und entsprechende weitere Therapien nach Begleitdiagnosen , am Ende dann Versorgung mit Kompressionsbestrumpfung.
    Mit 4 Kindern ist das mit einer Reha sicher schwer zu organisieren. Sind Sie denn bisher ambulant nicht behandelt worden ?
    Man kann eine Entstauungsphase auch ambulant durchführen, wenn Sie einen erfahrenen Therapeuten finden.
    Bei typischen Lipödembeschwerden sollten Sie auch vor einer eventuell geplanten Reha mit Kompressionsbestrumpfung versorgt werden um diese zu lindern. Denn auch wenn Sie einen Reha-Antrag stellen, klappt das ja nicht sofort.


    Herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo Dr. Martin,


    mich würde Ihre Studie zur additiven Wirkung der Lymphtapes interessieren. Bringen Sie die Tapes nur nachts an ? Unter die Bandage ? Oder nur außerhalb der Extremitäten ? Welche Patienten wählen Sie dafür aus ?
    Ich habe Verständnis, wenn Sie noch nicht alles im Detail berichten möchten. Aber neue Verfahren zu testen ist ja erst mal spannend und natürlich fragen die Pat. häufiger danach.


    Herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo Monika,


    wenn die Schwellung nach der Lymphdrainage immer wieder auftritt wäre natürlich Kompression sinnvoll ( Kompressionskniestrumpf ). Nach 6 Monaten ist die anhaltende Schwellung etwas ungewöhnlich bei einem jungen Mädchen. Manchmal manifestiert sich ein primäres Lymphödem nach einem scheinbar "harmlosen" Trauma. Sollte Ihre Nichte allerdings zusätzlich Schmerzen haben, könnte auch eine andere Erkrankung dahinter stecken.
    Sinnvoll wäre die Vorstellung bei einem lymphologisch erfahrenen Arzt.


    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo Friederike,


    dass Ihre Tochter mit 14 schon ein Lipödem haben soll ist sehr ungewöhnlich. Meist beginnt es etwa 10- 15 Jahre nach der Pubertät. Was man in der Pubertät sieht, ist unter Umständen eine stärkere Verdickung der Beine im Sinn einer Lipohypertrophie. Hat denn Ihre Tochter Beschwerden in den Beinen ?
    Dies ist das Hauptsymptom des Lipödems. Wenn Sie sich unsicher sind und sich nicht gut beraten fühlten, sollten Sie in jedem Fall einen lymphologisch erfahrenen Arzt aufsuchen, der die Diagnose überprüft. Eine Liste erfahrener Ärzte finden Sie im Internet unter www.dglymph.de . Übrigens dort auch medizinische Info zum Lipödem.
    Sport und Gewichtskontrolle ist in jedem Falle gut. Eine erhöhte Verletzungsgefahr müsste man beim Lipödem nicht fürchten. Dies gilt nur für ein Lymphödem.


    Herzliche Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo Snaily,


    das hängt sehr von Ihren Aktivitäten und Beschwerden im Sommer ab. Wenn Sie zum Beispiel ins Schwimmbad gehen und viel im Wasser sind, können Sie sicher mehrere Stunden auf die Bestrumpfung verzichten. Beim Bergwandern könnte ich mir vorstellen, dass Sie besser mit Kompressionskniestrümpfen zurecht kommen sofern die Hauptbeschwerden in den Unterschenkeln liegen.
    Außerdem kann man bei Hitze die Strümpfe mit Wasser einsprühen, das kühlt dann etwas.


    Lieber Gruß


    Barbara Netopil

    Hallo Madlon,


    für die Verordnung eines Armstrumpfes in KKL 1 muss nur eine Begründung angeführt werden (z.B. nächtliches Tragen einer Kompressionsbestrumpfung erforderlich). Es gibt auch noch andere Indikationen wie Sensibilitätsstörungen, besondere Schmerzempfindlichkeit bei M. Sudeck oder Lähmungen.
    Ich denke, die Verordnung müsste bei Ihnen möglich sein.


    Viele Grüße


    Barbara Netopil

    Hallo Nordlicht,


    die klinische Erfahrung zeigt, dass eine Diät mit einer täglichen Kalorienzahl von unter 1200 kcal nicht funktioniert, da der Stoffwechsel dann auf Sparflamme läuft und jedes kleine Mehr an Nahrung in den Fettdepots landet. Wir haben schon erlebt, dass Patienten erst abgenommen haben, nachdem sie die Kalorienzahl erhöht haben (natürlich mit ausgewogenem Anteil an KH, Fetten und Eiweiß).
    Ganz wichtig ist die ergänzende Bewegung, die man in den Alltag einbauen sollte ( oft reicht schon das Tabu von Aufzug und Rolltreppe oder kleine Einkäufe zu Fuß zu erledigen). Bewegung verbessert auch die Stimmung.
    Wegen der Bestrumpfung sollten Sie sich an ein versiertes Sanitätshaus oder einen lymphologisch erfahrenen Arzt wenden.
    Tragen Sie Nahtware? Reichen vielleicht Kompressionskniestrümpfe aus, die dann weniger rutschen?
    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil