Beiträge von Dr. Netopil

    Hallo,


    noch ergänzend: wenn Sie unter der Dauerprophylaxe mit Penicillin Erysipel frei waren, sollten Sie diese gegebenenfalls wieder aufnehmen.
    Vielleicht reicht ja ein vierwöchiges Intervall der Injektion aus (da Sie auch von Jan. 2010 bis April 2010 kein Erysipel hatten)- Das ist dann weniger belastend für Sie.

    Hallo Andrea,


    wiederholtes Stripping besonders an der Beininnenseite kann auch zu Schädigung der Lymphbahnen führen mit Entstehung von einem sekundären Lymphödem. Entspricht die Seite der Knöchelschwellung der des Leistenschnitts?
    Bei Ödembildung wäre in jedem Fall eine Kompressionsbestrumpfung sinnvoll.

    Hallo,


    Haben Sie selbst die Technik der Lymphdrainage erlernt? Das wäre für Ihre Tochter vielleicht angenehmer, wenn das in den Alltag zuhause eingebaut werden könnte. Gleiches gilt für die Bandage, die man machen sollte, wenn man das Gefühl hat, dass das Ödem schlimmer wird.


    Da ja in dieser Phase ein rasches Wachstum stattfindet, kann es auch sein, dass die Strümpfe immer schneller zu klein werden und Ihrer Tochter unangenehm sind.
    Kontakt mit gleichfalls Betroffenen Eltern wäre für Sie sicher sinnvoll. Vielleicht können Sie über die Földiklinik (Herr Dr. Martin) Kontakte knüpfen.


    In jedem Fall kommt Ihrer Tochter eine frühe konsequente Therapie später zu gute. Das höre ich von Patienten, die bereits im Kleinkindalter betroffen waren.

    Hallo Copra88,


    wenn ich Ihren letzten Beitrag lese, sollten Sie Ihre Diagnosen von einem lymphologisch erfahrenen Arzt überprüfen lassen, bevor Sie sich um eine Liposuktion bemühen.
    Zum Lipödem der Beine gehört die Symptomatik der Druckempfindlichkeit und Gewebsprallheit am ganzen Bein (oder Schwerpunktmäßig an Unter-oder Oberschenkeln).Nur Sprunggelenksbeschwerden könnten auch auf eine Gelenksproblematik hinweisen.
    Bei zusätzlichem Lymphödem (d.h. es besteht schon eine Lymphabflussproblematik und Schwäche der Lymphbahnen) ist eine Liposuktion kritischer zu sehen
    wegen der möglichen Komplikationen (besonders Infektionen und Ödemverschlechterung).

    Hallo,


    mit allen Süßungsmitteln ist es eine Frage der Dosis. Ich würde Honig, Ahornsirup und braunen Zucker bevorzugen.
    Süßstoff eher nicht verwenden, da er auch sehr stark süßt und bei vielen zu Darmproblemen führt (mittlerweile befinden sich in sehr vielen Lebensmitteln,
    vor allem Getränken Süßstoffe) und man wundert sich dann über die entstehenden Beschwerden (Blähungen, Durchfall).


    Es ist besser, seine Geschmacksknospen nicht zu sehr an Süßes zu gewöhnen, dann werden Sie viel weniger Verlangen danach haben.
    Außerdem fällt die zu starke Insulinausschüttung weg, die nur wieder Hunger auslöst.

    Hallo Frau Batz,


    Liposuktion: bei zusätzlichem Lymphödem eher zurückhaltend wegen der Komplikationen, Sie schildern schon selbst das Erysipel,
    auch das Thromboserisiko bei Thrombophilie ist zu beachten.
    Hautpflege: Sie müssen die Creme vertragen und sie sollte Ihre Haut mit ausreichend Fett und Feuchtigkeit versorgen (je nach Hauttyp und Jahreszeit),
    muss keine spezielle Marke sein, eventuell hilft der leichte Zusatz von Urea (Harnstoff) bei sehr trockener Haut.

    Hallo Surja,


    das Lipödem ist im Wesentlichen eine klinische Diagnose mit dem Beschriebenen: Fettfehlverteilung zu gunsten der Beine mit Druckempfindlichkeit, Spannungsgefühl, orthostatischer Ödemneigung besonders bei Belastung und abends.
    Und nur , wenn Sie diese Beschwerden wirklich haben, profitieren Sie von der Therapie (MLD und Kompression).
    Mitunter kann es sinnvoll sein eine Lymphabflussstörung sicher auszuschließen, wenn der Befund nicht eindeutig ist.
    Dazu nutzt man die Lymphszintigraphie unter standardisierten Bedingungen.

    Hallo Helena,


    man geht bei einem Kompressionsstrumpf von einer garantierten Kompression (Haltbarkeit) von 6 Monaten aus. Also können Sie entweder jedes halbe Jahr eine Garnitur, oder nach einem Jahr 2 Garnituren bekommen. Wenn Sie 2 Strümpfe ohne Spitze haben, benötigen Sie auch 2 Zehenkappen.


    Allerdings gibt es auch Gründe für zusätzliche Bestrumpfungen: Gewichtszunahme oder besser-abnahme, Ödemveränderungen oder auch höherer Bedarf aus beruflichen Gründen (körperliche Tätigkeit, z.B. in der Pflege). Das muss der Arzt als Begründung angeben.


    Wie oft eine Reha erforderlich ist, hängt von der Ödemstärke ab oder ob Komplikationen auftreten. Bei starken Lymphödemen kann eine jährliche stationäre Reha nötig sein.

    Hallo an all die begeisterten Radfahrer,


    stürzen mit Lymphödem ist natürlich extrem unglücklich. Deshalb muss man mit den Klick-Pedalen am Anfang wirklich sehr vorsichtig sein und sich vor jeder brenzligen Situation (Kinder, Hunde, Kreuzung) rechtzeitig befreien und erstmal auf sicheren Strecken ohne Autoverkehr üben.

    Hallo Sille,


    ich weiß nicht, woher Sie den Begriff chronisch invalidisierendes Ödem haben.
    Ganz klar ist aber, dass nicht alle "Ödeme" (das ist nur ein Überbegriff für verschiedene Ursachen einer Schwellung) sondern nur schwere Lymphödeme zur Invalidität führen.
    Es hat eine junge Patientin von uns psychisch schwer belastet, dass dies ein Arzt bei der Diagnose Lipödem auf ihr Rezept und in den Bericht geschrieben hat. Sie war nun der Meinung sie werde irgendwann im Rollstuhl landen.
    Man sollte mit solchen Ausdrücken keine Angst schüren.
    Komischerweise habe ich den Begriff chronisch invalidisierender Diabetes noch nie gehört, obwohl das in diesem Fall fast eher berechtigt ist, wenn man sich die Spätfolgen bei schlechter BZ-Einstellung ansieht.

    Ein Kurs ist sicher hilfreich für die Grundregeln. Ein Gefühl für die richtige Bandage bekommt man mit der Zeit, da man die Fehler ja selbst spürt (z.B. bei falschem Druckaufbau, d.h. Druck am Oberarm zu stark im Vergleich zum Unterarm). Dann blockiert man den Lymphabfluss eher.

    Hallo Sylvia,


    Ihr Hausarzt hat mit der Aussage:" Es gibt keine Lymphologen" insofern recht, dass es von Seiten der Ärztekammern leider keine vorgeschriebene Ausbildung zum Lymphologen gibt, also ganz offiziel auch keine Fachbezeichnung.
    Es gibt curriculäre Fortbildungen (3 Wochenenden) die einige Ärzte besucht haben und sich dann Lymphologen nennen. Diese Fortbildung ist schon ganz gut, kann aber keine Erfahrungen mit klinischen Befunden vermitteln, wie die längere Tätigkeit in einer lymphologischen Klinik.
    Insofern wäre eine stationäre Behandlung bei Ihnen sicher nicht verkehrt.


    Übrigens werden beim Gebärmutterkrebs keine Leistenlymphknoten, sondern Beckenlymphknoten entfernt.

    Hallo Jens,


    wenn Sie den ganzen Tag im Rollstuhl sitzen, kann die Strumpfhose in KKL 4 (flachgestrickt?) im Bereich der Kniekehle zu stark einschnüren und stauen.
    Dann wäre es eventuell günstiger, die Strumpfhose in Klasse 2 zu wählen und ein Paar Kniestrümpfe ebenfalls in Klasse 2 als Doppelbestrumpfung anzuziehen.
    Damit entfällt der starke Druck in den Kniekehlen.

    Hallo Bluebird,


    das "Anregen" oder "Öffnen" der Lymphknotenstationen kann Patient auch gut selbst machen, bevor die AIK benutzt wird.
    Einfach bei der MLD gut aufpassen, wie der Therapeut anfängt: Beginn über den Schlüsselbeinen, Atemübungen gegen Widerstand, .......
    Vielleicht ist dann der Effekt besser spürbar.

    Hallo,


    Olgas Nachtrag kann man sich eigentlich nur anschließen, denn um beim Sport dabei zu bleiben ist der Spaßfaktor enorm wichtig.
    Ich kann mir auch für mich nicht vorstellen Stunden allein auf dem Power Plate zu verbringen. Da gibt es viel schönere Möglichkeiten der Bewegung, besonders im nahenden Frühling-Sommer.