Tatsächlich stammt dieser Bergmannsgruß aus dem Erzgebirge (Ende 16. Jahrhundert), wurde aber in den Bergbauregionen an Ruhr und Saar schnell übernommen. Er drückte die Hoffnung und Zuversicht aus, mit Glück wieder unversehrt (nach oben) ans Tageslicht zu kommen. Ich denke, er ist sinngemäß für uns nicht unpassend.
Du schreibst, dass es dich nie gestört hat, wenn deine Strümpfe zu sehen waren. Da aber heutzutage lange Strümpfe und erst recht Strumpfhosen immer noch als reine weibliche Unterbekleidung angesehen werden, tut man sich als Mann zumindest am Anfang sehr schwer damit, für sich selbst zu akzeptieren, dass diese Art der Bestrumpfung das Beste für einen ist. Erst wenn man das verinnerlicht hat, kann der nächste Schritt in Richtung "Öffentlichkeit" erfolgen. Ich fürchte, die meisten scheitern schon an Schritt 1 und tragen ihre Kompressionsstrümpfe gar nicht, oder zumindest nicht mit letzter Konsequenz.
Als selbst Betroffener achte ich natürlich automatisch auf die Beine meiner Mitmenschen. Aber wirklich nur ab und zu sind Kompressionsstrümpfe sichtbar. Und von den sichtbaren tragen sie bestimmt 95 % "ältere Frauen". Gleichwohl habe ich die Hoffnung, dass unter anderem durch Foren wie diesem hier einigen Leuten bewusst wird, dass sie nicht mit ihrem Problem alleine sind, und dass sie sich schon gar nicht damit verstecken müssen.
Also genießt die letzten schönen Sommertage (nächste Woche soll es noch mal 25 Grad geben) wenns geht in luftiger Bekleidung über der Kompressionsversorgung.
In diesem Sinne bleibe ich beim
freundlichem Glückauf, Jürgen