Beiträge von Kathi28

    Hallo zusammen,


    wie ich vergangene Woche berichtete, wurde bei mir ein beiderseitiges primäres Lymphödem festgestellt. Der Phlebologe zu dem mich der Hausarzt schickte, schrieb in seinem Befund ganz klar als Maßnahme die Komplexe Entstauungstherapie. Alles weitere solle ich mit dem Hausarzt besprechen.


    Bei diesem war ich nun und ich muss sagen ich bin etwas verwundert. Er findet die Therapie wohl übertrieben . Zwar habe ich nun ein Rezept für 1-2mal die Woche MLD von 45 Min., aber das mit dem Bandagieren sieht er als nicht durchführbar an....würde mich zu sehr in meinem Arbeitsalltag einschränken. Nun ja ich habe doch schon einige Sachen gelesen und als ich ihn ansprach bezüglich Bewegung etc, hat er das irgendwie so ein bisschen abgetan. Solle ganz normal arbeiten und halt abends die Beine hochlegen und klar Bewegung sei ja generell nie schlecht. Wie und was hat er aber nicht erwähnt. Ich habe so ein bisschen den Verdacht, dass er das nicht so ganz ernst nimmt, weil es nicht in dem Sinn heilbar ist.


    Soll ich nochmal einen Spezialisten aufsuchen?


    Ich habe so ein bisschen Bedenken, dass ich den Betrieb hier mehr aufhalte, wenn ich ständig wegen der MLD früher abhaue oder später komme bzw. dass mein Chef da viel eher rot sieht, wie wenn ich am Stück weg bin. Mir wäre natürlich ein Aufenthalt in einer Fachklinik immer noch am liebsten auch gerade in Bezug auf das Thema Ernährung. Ganz schlau meinte der Hausarzt nämlich, dass ich versuchen soll Gewicht zu reduzieren. Das war mir auch schon vorher klar...nur wie und was davon kein Wort. Und das obwohl er Ernährungsberatung in seinem Leistungskatalog ausgewiesen hat.


    Ich habe mich schon mal allgemein bei meiner Kasse (BKK Gildemeister) umgehört und da hieß es, wenn es dem Patienten dienlich sei, dass es ihm dauerhaft besser gehen kann bzw. seine Berufsfähigkeit erhalten wird, werden Aufenthalte in einer Fachklinik meist von Ihnen übernommen - sozusagen als Präventivmaßnahme.


    Nun noch was anderes: Er hat mir auch Strümpfe verschrieben (welche bis zur Leiste), allerdings meinte nun die Dame im Sanitätshaus, dass in meinem Falle eine Strumpfhose angebrachter sei, da ich ja doch kräftige Schenkel habe und die Gefahr bestünde, dass sich die Strümpfe oben rollen und es dann scheuert. Kann das jemand bestätigen?

    Barbara R. : vielen Dank für die ausführliche Ausführung. Ich werde jetzt auf die Rückkehr meines Arztes warten und mit ihm die ganzen Dinge besprechen, wie wir bei mir am besten vorgehen. Bin ja nur froh, dass ich das "Glück" habe, dass das Bandagieren nun in den Herbst fällt. In den letzten Wochen hätte ich das nicht unbedingt gebrauchen können. Insgesamt sehe ich bisher alles recht positiv, da auch der Phlebologe meinte, dass die Chancen bei mir sehr gut stünden ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen.


    @ Karo: da wohnen wir gar nicht so weit auseinander. Wohne ca. 30 Minuten südlich von München, Richtung GAP und arbeite in STA. Deine Bedenken was das Fahren betrifft, kann ich nachvollziehen - ich bin da auch eher skeptisch, gerade wenn dann wirklich was passiert. Jetzt warte ich mal ab, da ich mir ja bisher nur sehr schwer vorstellen kann, wie sich das mit Bandage anfühlt

    @ Dr. Stüting: da ich natürlich selbst etwas unruhig wurde, habe ich mich durchchecken lassen, also mit Blutbild etc. Da mein Hausarzt derzeit jedoch im Urlaub ist, kenne ich das Ergebnis noch nicht. Er meinte nur, er würde sich natürlich sofort melden, falls etwas Gravierendes vorliegen würde.


    KaRo: vielen Dank für deine zügigen Antworten, das hilft mir durchaus weiter. Da ich hier im Büro sagen wir mal verwaltungstechnisch die tragende und auch einzige Kraft bin, werde ich wohl meinen Chef in einem Gespräch aufklären. Ich denke er wird verständig sein, zumal ich eigentlich noch nie krank war. ich selbst weiß im Moment auch noch nicht genau, wie es nun weitergeht. Bekam gerade ein Antibiotikum zum Abheilen einer kleiner Wundrose und nun warte ich auf Rückkehr meines Arztes.

    Hallo liebe Forumsnutzer,


    ich habe ebenfalls vor ca. 2 Wochen die Diagnose Lymphödem (beide Beine) erhalten und soll nun eine Komplexe Entstauungstherapie machen. Habe mich auch schon intensiv mit dem Thema befasst und weiß, was in etwa auf mich zukommt. Allerdings habe ich doch noch einige Frage, von denen ich mir erhoffe, dass sie mir einige von euch beantworten können.


    1. Empfohlen wurde mir vom Arzt eine Therapeutin in der Nähe meines Arbeitsplatzes. Ich fahre jeden Tag einfache Strecke knappe 40km zur Arbeit. Ich bin Kauffrau, verbringe demnach ca. 9 Stunden am Tag am Schreibtisch. Wie verträgt sich die Therapie generell mit Arbeiten? Ganz abgesehen davon, dass durch die Bandagen das Thema Kleidung nicht ganz einfach ist, ist es denke ich ja dann auch nicht Sinn und zweck den Tag am Schreibtisch zu verbringen. Zudem finde ich, müssen nicht unbedingt alle Kollegen das ganze mitbekommen. Wird man für die Dauer krankgeschrieben?


    2. wie erwähnt muss ich Auto fahren. Ist das generell möglich? Habe gelesen, dass der Versicherungsschutz entfällt?


    3. soll ich mich in jedem Falle um eine Reha bemühen? Meiner Meinung nach wäre es wahrscheinlich fast sinnvoller, meine Ödeme in einer Klinik komprimiert behandeln zu lassen, um auch die entsprechenden Rahmenbedingungen wie Bewegung, Ernährung richtig in Angriff zu nehmen. Was meint ihr?


    4. wie geht ihr mit Tiefs um? ich bin ansich ein recht lebenslustiger Mensch, zudem frisch verheiratet und auch mein Job macht mir meist Spass. Seit einigen Wochen jedoch - noch vor der Diagnose - fühle ich mich oft niedergeschlagen, könnte manchmal eigentlich ohne tieferen Grund heulen, bin bisweilen sehr gereizt und lustlos. Gut, wir haben hier auf Arbeit grad ein Sommerloch und somit wenig zu tun, was mich wahrscheinlich zusätzlich belastet, aber ich denke doch, dass der Großteil mit der Diagnose zusammenhängt. Andererseits bin ich jedoch froh, dass ich im Gegensatz zu anderen keine Schmerzen habe, sondern die Beine "nur" unschön anzusehen sind - da ich auch etwas korpulenter bin und ich meist Hosen trage, fällt es meiner Umwelt auch nicht wirklich auf.


    5. an alle, die wie ich voll im Beruf stehen: habt ihr eueren Chef miteinbezogen, ihm die Diagnose mitgeteilt? Ich habe ansich ein sehr offenes Verhältnis mit meinem Chef, weiß aber nicht, ob ich ihn den Stand der Dinge so speziell mitteilen soll. Hat hier jemand Erfahrungen?


    6. Hat jemand mit der Diagnose mit einer Schwangerschaft? Wir wünschen uns so sehr ein Kind und ich habe schon gelesen, dass die Diagnose kein Hindernis sein soll, allerdings würden mich eure Erfahrungen interessieren. Haben sich die Ödeme verschlechtert? Sollte man weiterhin Lymphdrainage und Bandage machen?


    Ich freue mich auf eure Antworten und verbleibe bis dahin mit vielen lieben Grüßen



    Kathi