Nachtrag Emmert Plastik II (für alle, die sich für die Emmert-Plastik/Keil-Exzision interessieren):
22.12.16
Heute Morgen operiert worden. Leider wieder bei einem anderen Arzt als geplant, jedoch hat der zugeteilte Chirurg ebenfalls kompetent gewirkt.
Dieses Mal wurde nicht genäht, er hat ausserdem weiter hinter die Wurzel geschnitten als bei der ersten OP. Nach meiner Meinung wollte er sehr sorgfältig vorgehen und nicht mehr als nötig "zerstören", aber trotzdem die Wurzel gründlich entfernen.
Direkt nach der Op hat es etwas mehr als gewöhnlich nachgeblutet.
Nach dem Aufstehen (davor Kompressionsstrümpfe angezogen) lief natürlich der Zeh direkt voll, ein paar Tropfen Blut blieben auf dem Bordstein vor dem Uniklinikum zurück
Zu Hause wird jetzt fleissig hochgelagert, nachdem noch eine Kompresse zusätzlich um den Zeh gewickelt wurde (der Verband war schön rot gefärbt...).
Vorher (also heute Abend) wurde eine halbe Schmerztablette (400mg/2 , Ibuprofen) eingenommen, da die Schmerzen doch etwas zugenommen haben und ich heute noch etwas schlafen möchte.
(Edit: eine ganze 400mg Tablette wurde anschliessend noch eingenommen)
Antibtiotika wurde keines verschrieben.
Thrombosemittel/Blutverdünner habe ich wiederum abgelehnt. Morgen früh geht es zur ersten Kontrolle, evt. werde ich doch noch eines verlangen, da ich mich deutilch weniger bewegen kann als bei der letzten Op.
26.12.16:
täglich selber den Verband wechseln. Es blutet schon deutlich weniger nach als direkt nach der Op (beruhigend- es tut sich etwas!)
Da ich etwas tollpatschig bin, stosse ich mir regelmässig den Zehen... Vielleicht härtet das ab und die Wundheilgung wird beschleunigt
Kein Thrombose-Mittel. Ich stehe regelmässig auf, war auch unterwegs übe die Feiertage. Wenn immer möglich wird das Bein hochgelagert.
Morgen steht ein "kontrollierter" Verbandswechsel im Krankenhaus unter Pflegern an, ein paar Tage später mit Arzt.
->Edit: Kontrolle: alles ok
07.01.17:
Die Op ist nun gut zwei Wochen her.
Laut Arzt ist die Wundheilung noch nicht so weit fortgeschritten, wie es normalerweise der Fall ist, jedoch ist dies auf das Lymphödem zurückzuführen.
Im Moment ist die Wunde mit einer Kruste überzogen, Wundflüssigkeit (orange) war heute nur etwas auf der Gaze vorhanden.
Da sich aber bereits vor fünf Tagen eine Kruste gebildet hat, jedoch nach drei Tagen wieder "weggeschwemmt" wurde (evt. durch zu starke Belastung- Folge: starke Sekretbildung?), bleibt es spannend, wie lange ich noch hinkend durch die Gegend laufen muss... Hoffentlich gibt es dieses Mal keinen "Rückschlag" in der Wundheilung und die Kruste bleibt drauf.
Antibiotika (bis jetzt) nicht notwendig trotz des "Wundheilungsrückschlags", bei dem die operierte Seite doch ewas rötlich und warm geworden ist. Diese Symptome sind aber wieder ganz verschwunden.
Zehenkappen lasse ich aufgrund dessen wieder weg- Das war wohl doch noch etwas früh (Zehenkappe hört knapp vor Wunde auf, evt. hat dies dafür gesorgt, dass Lymphe direkt in die Wunde gepresst und die Kruste aufgeweicht wurde. Flüssigkeit war hellgelb und wässerig). Zehen werden deshalb bandagiert und die Strümpfe ansonsten normal getragen.
Vermehrtes Hochlagern und wieder von Turnschuhen auf Birkenstock (da harte Sohle) umgestiegen, wenn es mal nach draussen geht.
29.01.17:
Seit dem 20.01.17 keine Wundflüssigkeit/Lymphe mehr auf dem Verband, seit Zehenkappen konsequent weggelassen werden (vor dem 20.01: aufgrund der anderen Zehen ist es mir schwer gefallen, ganz auf die Zehenkappe zu verzichten, da diese richtig aufgeschwollen waren).
Heute erster Versuch mit der Zehenkappe, davor probeweise ein paar Stunden pro Tag getragen.
Rötung sichtbar, wo die Zehenkappe aufhört bzw. die Wunde praktisch beginnt.
Da es sich aber nicht weiter schlimm anfühlt, versuche ich weiterhin die Zehenkappe zu tragen und zu beobachten.
Gefühlt ist die Wunde nun praktisch aufgefüllt (von unten nach oben heilend), die Kruste ist vorne am Zehennagel bereits am abblättern, da der Heilungsvorgang abgeschlossen ist. Die Ecke trägt noch eine Kruste, ist jedoch deutlich unempfindlicher/"stärker" als noch vor Wochen.
Hoffentlich bleibt diese langsame, aber trotzdem positiv verlaufende Heilung bestehen bis zuletzt.
Auf eine gelungene Emmert-Plastik!