Beiträge von Jeannette

    Hallo Marie,

    Ich bin per Zufall auf deine Frage gestossen, jedoch habe ich das gleiche Problem beim Knöchel (gehabt), jedoch selten offen (nur gerötet oder im Extremfall blasenähnliche Hautveränderungen).

    Das mit dem "Futterstoff" (von Medi) an der besagten Stelle ist möglich. Ich trage am Fuss/Wade zwei Strümpfe übereinander (KKL 2 und KKL3) und bei beiden wurde dieser Stoff eingenäht. Soweit ich mich erinnnern mag, hat das bei mir nicht sehr viel gebracht, aber ein Versuch ist es auf jeden Fall wert!


    Besserung hat mir dann eine "kreative" Technik, basierend auf der Idee meiner Physiotherapeutin, gebracht. Aus der Wundauflage "Varihesive extra dünn 7.5cmx7.5cm" werden zwei längliche Halbkreise ausgeschnitten. Diese Teile werden links und rechts neben die Sehne geklebt, sodass der Druck hauptsächlich dort auftrifft oder zumindest verteilt wird (da nun links und rechts erhöht). Kombiniert mit dem Futterstoff wurde so Linderung verschafft.


    Ich habe hier im Forum das Thema auch schon einmal angesprochen, jedoch ist der Eintrag nicht mehr vorhanden. Deshalb hier nochmals das Bild im Anhang (oben: wurde seitlich am kleinen Zehen angebracht, wird im Moment nicht mehr gebraucht. Unten: zwei Halbkreise für links und rechts neben der Sehne). Der Nachteil ist der zeitliche Aufwand solche Kleber auszuschneiden und c.a. alle 2-3 Tage zu ersetzen. Ich schneide immer direkt mehrere aufs Mal aus und bewahre sie in einem Schächtelchen auf- Das macht den Wechsel unkomplizierter. Auch geht der Klebstoff des Pflasters nicht ganz weg vom Strumpf (auch nach dem Waschen). Aber die Entlastung geht bei mir vor:):thumbup:

    Vielleicht bringt dir diese Technik auch etwas, oder in einer abgewandelten Form. Strümpfe kontrollieren lassen, ob sie zu eng sind, steht natürlich an erster Stelle.

    Lotions für das Bein verwende ich auch mit Harnstoffanteil (Urea), z.b. von Excipial, jedoch habe ich auch eine Neigung zu Neurodermitis an anderen, nicht lymphathisch beeinträchtigten Körperstellen. Ich bin jedoch aus ideologischen Gründen auf der Suche nach einer Alternative. Grundsätzlich bin ich damit aber zufrieden und die Creme wurde auch von Physiotherapeuten in der Reha verwendet.


    Liebe Grüsse, Jeannette

    Hallo CR1,

    Danke der Nachfrage! Der Zeh ist ganz abgeheilt, die Kompression stört nicht mehr. Bei Wetterwechsel spüre ich nach wie vor die operierte Stelle. Diese sieht nicht wirklich schön aus, vor allem in der Ecke, und der Nagel selbst ist immer noch etwas geschädigt (das weisse Ende des Nagels befindet sich auch auf der Seite, jedoch scheint es langsam rauszuwachsen). Der Zeh wird definitiv keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, jedoch ist der Fall abgeschlossen, was die Hauptsache ist. Eine dritte OP wäre generell ungünstig- so vernarbt wie die Stelle nun ist...

    Liebe Grüsse!

    Thema epilieren: Vielleicht kommt es auch auf den Schweregrad des Lymphödems an und die individuelle Empfindlichhkeit bei solchen Praktiken. Interessant aber was Griselda dazu schreibt. Evt. spielt auch noch eine Rolle, ob vor dem Ausbruch der Krankheit bereits epiliert wurde und die Haut bereits daran gewöhnt ist..?

    Jedenfalls könnte ich beim Epilieren gar nicht solange unbestrumpft stehen, ohne dass das Bein vollläuft und schön rot wird... Da bin ich mit dem Rasierer deutlich schneller. Zudem habe ich auch mal ein paar eingewachsene Härchen am gesunden Bein, was beim rasierten Lymphödem-Bein praktisch nie vorkommt (beide Beine werden nach der jeweiligen Prozedur desinfiziert, das kann also nicht der Grund sein).

    Ich nutze den Rasierer am betroffenen Bein und desinfiziere danach die rasierten Stellen. Am gesunden Bein wird epiliert- Das möchte ich meinem primären Lymphödem nicht zumuten;). Anschliessend wird das Bein noch eingecremt (grundsätzlich täglich am Abend).

    Ein Therapeut hat mir empfohlen, auf Enthaarungscremes umzusteigen. Jedoch bin ich kein Freund von diesen Chemiekeulen und sie erscheinen mir belastender für die Haut als mit dem Rasierer bei Bedarf zu hantieren.

    Grundsätzlich ist es wohl eher eine kosmetische Sache, die nicht umbedingt gemacht werden muss. Das muss jeder für sich entscheiden.


    Liebe Grüsse, Jeannette

    Hallo Uli!


    Die Nagelobefläche sieht immer noch etwas demoliert aus von der OP, aber die Wunde ist zu 98% verheilt. Bei der Wurzel sieht man noch feine Häutchen und der "Ecken" ist nicht mehr so schön abgeschlossen (durch die Narbe leicht aufgequollen). Jedoch ist keine Kruste mehr zu sehen und alles geschlossen. Diverse Zehenkappen vertrage ich noch immer nicht so gut; entweder muss sie deutlich vor der Nagelwurzel aufhören oder über sie hinweg gehen, da der Abschluss des Strumpfes immer noch Rötungen provoziert (falls die Kappe direkt bei der ehemaligen Wunde aufhört).


    In drei Monaten weiss ich dann, ob dieses Mal wirklich jede "Wurzelzelle" erwischt wurde. Andernfalls weiss ich ja langsam, wie das ganze abläuft...

    Nachtrag Emmert Plastik II (für alle, die sich für die Emmert-Plastik/Keil-Exzision interessieren):


    22.12.16
    Heute Morgen operiert worden. Leider wieder bei einem anderen Arzt als geplant, jedoch hat der zugeteilte Chirurg ebenfalls kompetent gewirkt.


    Dieses Mal wurde nicht genäht, er hat ausserdem weiter hinter die Wurzel geschnitten als bei der ersten OP. Nach meiner Meinung wollte er sehr sorgfältig vorgehen und nicht mehr als nötig "zerstören", aber trotzdem die Wurzel gründlich entfernen.
    Direkt nach der Op hat es etwas mehr als gewöhnlich nachgeblutet.
    Nach dem Aufstehen (davor Kompressionsstrümpfe angezogen) lief natürlich der Zeh direkt voll, ein paar Tropfen Blut blieben auf dem Bordstein vor dem Uniklinikum zurück ;)


    Zu Hause wird jetzt fleissig hochgelagert, nachdem noch eine Kompresse zusätzlich um den Zeh gewickelt wurde (der Verband war schön rot gefärbt...).
    Vorher (also heute Abend) wurde eine halbe Schmerztablette (400mg/2 , Ibuprofen) eingenommen, da die Schmerzen doch etwas zugenommen haben und ich heute noch etwas schlafen möchte.
    (Edit: eine ganze 400mg Tablette wurde anschliessend noch eingenommen)
    Antibtiotika wurde keines verschrieben.
    Thrombosemittel/Blutverdünner habe ich wiederum abgelehnt. Morgen früh geht es zur ersten Kontrolle, evt. werde ich doch noch eines verlangen, da ich mich deutilch weniger bewegen kann als bei der letzten Op.


    26.12.16:
    täglich selber den Verband wechseln. Es blutet schon deutlich weniger nach als direkt nach der Op (beruhigend- es tut sich etwas!)
    Da ich etwas tollpatschig bin, stosse ich mir regelmässig den Zehen... Vielleicht härtet das ab und die Wundheilgung wird beschleunigt :D
    Kein Thrombose-Mittel. Ich stehe regelmässig auf, war auch unterwegs übe die Feiertage. Wenn immer möglich wird das Bein hochgelagert.
    Morgen steht ein "kontrollierter" Verbandswechsel im Krankenhaus unter Pflegern an, ein paar Tage später mit Arzt.
    ->Edit: Kontrolle: alles ok



    07.01.17:
    Die Op ist nun gut zwei Wochen her.
    Laut Arzt ist die Wundheilung noch nicht so weit fortgeschritten, wie es normalerweise der Fall ist, jedoch ist dies auf das Lymphödem zurückzuführen.
    Im Moment ist die Wunde mit einer Kruste überzogen, Wundflüssigkeit (orange) war heute nur etwas auf der Gaze vorhanden.
    Da sich aber bereits vor fünf Tagen eine Kruste gebildet hat, jedoch nach drei Tagen wieder "weggeschwemmt" wurde (evt. durch zu starke Belastung- Folge: starke Sekretbildung?), bleibt es spannend, wie lange ich noch hinkend durch die Gegend laufen muss... Hoffentlich gibt es dieses Mal keinen "Rückschlag" in der Wundheilung und die Kruste bleibt drauf.
    Antibiotika (bis jetzt) nicht notwendig trotz des "Wundheilungsrückschlags", bei dem die operierte Seite doch ewas rötlich und warm geworden ist. Diese Symptome sind aber wieder ganz verschwunden.
    Zehenkappen lasse ich aufgrund dessen wieder weg- Das war wohl doch noch etwas früh (Zehenkappe hört knapp vor Wunde auf, evt. hat dies dafür gesorgt, dass Lymphe direkt in die Wunde gepresst und die Kruste aufgeweicht wurde. Flüssigkeit war hellgelb und wässerig). Zehen werden deshalb bandagiert und die Strümpfe ansonsten normal getragen.
    Vermehrtes Hochlagern und wieder von Turnschuhen auf Birkenstock (da harte Sohle) umgestiegen, wenn es mal nach draussen geht.


    29.01.17:
    Seit dem 20.01.17 keine Wundflüssigkeit/Lymphe mehr auf dem Verband, seit Zehenkappen konsequent weggelassen werden (vor dem 20.01: aufgrund der anderen Zehen ist es mir schwer gefallen, ganz auf die Zehenkappe zu verzichten, da diese richtig aufgeschwollen waren).
    Heute erster Versuch mit der Zehenkappe, davor probeweise ein paar Stunden pro Tag getragen.
    Rötung sichtbar, wo die Zehenkappe aufhört bzw. die Wunde praktisch beginnt.
    Da es sich aber nicht weiter schlimm anfühlt, versuche ich weiterhin die Zehenkappe zu tragen und zu beobachten.
    Gefühlt ist die Wunde nun praktisch aufgefüllt (von unten nach oben heilend), die Kruste ist vorne am Zehennagel bereits am abblättern, da der Heilungsvorgang abgeschlossen ist. Die Ecke trägt noch eine Kruste, ist jedoch deutlich unempfindlicher/"stärker" als noch vor Wochen.
    Hoffentlich bleibt diese langsame, aber trotzdem positiv verlaufende Heilung bestehen bis zuletzt.
    Auf eine gelungene Emmert-Plastik! :)

    Vielen Dank für deine Antwort, Uli.


    Du hast schon recht, ich schlucke nur nicht gerne so viel Antibiotika pro Jahr. Wer weiss, was das Leben noch für "Überraschungen" bereit hält- Da möchte ich keine Resistenzen züchten...


    Ich denke, ich werde mich nach der OP beim Chirurgen erkundigen, wie stark nun die Entzündung war, ob er die Wunde vernäht hat oder ob er sie "ausbluten" lässt etc. und anschliessend entscheiden. Oder ich verlange eines, und entscheide mich, wenn die netten Erysipel-Punkte auftauchen, dafür.

    Danke für die Ausführung.


    Im Moment nicht überdurchschnittlich warm, kein "Entzündungsschmerz" (so wie ich ihn zumindest kenne), etwas gerötet und etwas mehr geschwollen. Wundsekret tritt aus, jedoch kein Eiter (mehr). Nach meinem Empfinden ist die Entzüngung im Moment praktisch nicht vorhanden, aber alles etwas gereizt, weil etwas mit der Wurzel nicht stimmt (->deshalb die Op).


    Im Moment wird der Zeh mit Betadine (10mg Providon Jod pro 1g Salbe 2x täglich und mit Betadine flüssig 1x täglich abtupfen vor Auftragen der Salbe) verarztet.

    Tragt was ihr wollt und wann ihr wollt- Ist doch egal, was gerade "Trend" ist und was nicht (auch wenn ich den "Röhren-Jeans" Style mag und auch, trotz Lymphödem, trage. Symmetrie ist etwas für Langweiler ;) ). Zudem habe ich das Gefühl, dass man heutzutage generell mehr das tragen darf, was man als schön empfindet. Abgesehen davon würde ich mich nicht von sogenannten Schönheitsidealen einschränken lassen- Alles ziemlich oberflächlich meiner Meinung nach...
    Viel wichtiger ist es, sich gesund zu ernähren, in Bewegung zu bleiben und dazu zu stehen, wer man ist!

    Erstmal vielen Dank käffi für dein Mitgefühl und Daumen drücken! Wie gingen Ihre Zehenprobleme aus?


    Dr. Sprengel, auch Ihnen vielen Dank.


    Wegen des Antibiotika: Ich habe letztes Mal nach der OP auf die Antibiotika-Einnahme verzichtet und ich hatte anschliessend keine Probleme. Jedoch habe ich drei Tage davor das Antibiotika abgesetzt (dies hatte ich noch wegen eines Erysipels in abgeschwächter Form eingenommen).
    Da dies die vierte Antibiotika-Einnahme innerhalb eines Jahres wäre, würde ich eigentlich gerne auch dieses Mal darauf verzichten. Könnte man nicht bei Verschlechterung des Zustandes mit Antibiotika behandeln und erstmal keines einnehmen?

    Ich finde es gut, dass du Gefallen an dieser Kleidermarke gefunden hast. Jedoch möchte ich kurz meine Meinung zu diesem Thema sagen:


    Steht dazu! Versteckt nicht eure betroffenen Beine und/oder Arme, nur weil sie "anders" sind, geschwollen und in Kompressionsstrümpfen steckend. Sollen die Leute doch starren, fragen oder mitleidig schauen. Das würde ich auch, wenn ich gesund wäre und ich gaffe auch jetzt, wenn ich andere Leute mit Ödemen sehe (das ist sehr selten, aber ist letzten Sommer sogar vorgekommen). Weil ich weiss, wie es ist bzw. sehr gut mitfühlen kann. Es ist eine Krankheit und optisch nicht Standard. Aber sich verstecken- Wieso? Ist das ein Grund sich zu schämen?
    Ich trage im Sommer Shorts, weil das "ich" bin. Ich würde auch kurze Kleider tragen (wenn ich passende Schuhe dazu finden würde, da bin ich einfach zu eitel ;) ). Weil ich mich so kleiden will, mit oder ohne Lymphödem.
    Ich habe keine Lust, mich einschränken zu lassen, vor allem nicht durch andere. Durch das "offene" Zeigen von meinem Lymphödem, hoffe ich ein Statement abzugeben.


    Wer es nicht sehen will, kann wegschauen.

    Nachtrag:
    Am 22.12.16 wird die zweite OP stattfinden, Grund dafür ist ein Rezidiv. Dieses Mal war es dem Arzt ein Anliegen, dass er persönlich die OP durchführt und nichts dazwischen kommt, wie es das letzte Mal der Fall war. Er hat sich über die fehlende Narbe an der Nagelwurzel gewundert, die nach meiner Meinung auch gar nie dort war. Sprich: die Chirurgin der ersten Operation hat gar nicht so weit nach hinten geschnitten, wie es normalerweise der Fall ist (ich nehme an, sie hatte auch ihre Gründe).
    Vermutlich werden die anschliessenden Tage nach der Keilexzision deutlich schmerzhafter als nach dem ersten Versuch, da die Wunde grösser sein wird...

    Ich verstehe Ihre Ausführung, jedoch geht es nicht primär um den nachwachsenden Nagel, der jetzt eine Entzündung hervorruft, sondern eher um das Problem, dass er überhaupt nachwächst (Emmert-OP/Keilexzision ->Wurzel sollte an dieser Stelle weg sein, Nagel sollte schmaler wachsen).


    Jedoch liegt er jetzt wieder breiter nachwachsend vor (sagen wir mal zu 90% ist das so, Resthoffnung bleibt). Und natürlich ist das Druckproblem durch das Schuhwerk grundsätzlich bei der Heilung nicht förderlich, dass bei einem Lymphödem praktisch nicht verhindert werden kann (jedenfalls geht es mir so...).


    Auch habe ich kürzlich neue Schuhe angeschafft, die dann (anfangs) auch etwas (zu) eng sind. Vor diesen neuen Schuhen hatte ich noch keine Probleme, jedoch denke ich nicht, dass dies der wahre Grund ist. Vielleicht hat es den "Ausbruch" noch gefördert, aber wenn der Nagel wieder in voller Breite nachwachsen will, dann macht er das vermutlich auch in Birkenstock-Latschen.


    Ausserdem trage ich im Winter wie im Sommer praktisch immer die selben Turnschuhe; die Enge sollte also grundsätzlich konstant sein (abgesehen von mehr schwitzen und mehr anschwellen in der warmen Jahreszeit).
    Betroffen ist zudem der rechte Nagel am rechten Rand (der Schuh selbst würde auf den linken Rand drücken, hier ist aber mehr oder weniger Ruhe und wurde auch nichts operiert).

    Hallo Dr. Sprengel!


    Vielen Dank für die Antwort.
    Genau, nach der Abheilung der Keilexzision hatte ich c.a. drei Monate keine Beschwerden, konnte schwimmen gehen, mich sportlich normal betätigen usw. Manchmal zwickte die "Naht" etwas, ich schob dies aber aufs Wetter oder auf verzögerte Wundheilung.


    Das ist ein guter Einwand. Die Zehenkappe am grossen Zeh ist relativ kurz und ist nicht sehr eng geschnitten, eher locker. D.h. kurz vor der Wurzel hört die Kompression auf, die Zehenkappen (KKL 2) sind offen. Oder meinen Sie, dass der hohe Druck davor ebenfalls Auswirkungen haben könnte?
    Ist dies anatomisch überhaupt möglich, dass ich drei Monate Ruhe habe und anschliessend ein Nagel wieder breiter nachwächst?



    Viele Grüsse, Jeannette