Beiträge von WildFire

    Ich hätte da noch eine Nachfrage, weil es in meinem Fall noch ein bißchen komplizierter ist, was die Frage der langfristigen Weiterbehandlung angeht.


    Im Hintergrund steht nämlich noch eine schon lange bekannte und behandelte Polycythaemia vera (nachgewiesen per Knochmarkpunktion, JAK2-Mutation). Diese Diagnose und sämtliche Unterlagen dazu lagen/liegen allen behandelnden Ärzten vor, sowohl im Krankenhaus in der Akutphase als auch meinem Hausarzt und der hämatologischen Praxis, die seit Jahren die PV behandelt (ganz klassisch mit Aderlässen mit der Vakuumflasche, um zu verhindern, dass der Hämatokritwert wieder in Bereiche wie bei der Erstdiagnose a la 65% abrauscht - komischerweise hatte ich da nie eine Thrombose, umgefallen war ich vor 10 Jahren mit einem TIA, danach wurde die PV erkannt).


    Und daraus ergibt sich ein "Henne-Ei-Problem". Die Ärzte im KH schreiben meinem Hausarzt "Marcumar empfohlen für min. 6. Monate. Endgültige Entscheidung sollten aber die Kollegen der Hämatologie treffen.". Die aber sagen "Wir sind keine Venenspezialisten, würden aber weitere Antikoagulation befürworten, da die Blutbehandlung Auswirkungen auf die Thrombozyten hat. Entscheiden sollte ihr Hausarzt."


    ...und der ist, glaube ich, auch ein wenig überfordert mit den Diagnosen. :(

    Ja, die habe ich auch (TVT rechts September 2013). Bei mir sind sie auf der Innenseite des Oberschenkels, da hat sich ein ganzes "Netz" solcher Venen gebildet, die auch sehr stark hervortreten, wenn ich z.B. beim Duschen den Kompressionsstrumpf (Kl. II) ausziehe. Sieht irgendwie gar nicht gut aus und fühlt sich, wenn man die betastet, so an, als sei da ein sehr hoher Druck in diesen Venen drinne.


    Habe deswegen nächste Woche auch einen Termin beim Hausarzt, damit der sich das nochmal anschaut.


    In welchem Zeitraum nach akut durchgemachter Thrombose sollte sich eigentlich ein Angiologe/Phelebologe das Bein nochmal genauer anschauen, um festzustellen, wie der aktuelle Status der Venen ist? Bei mir ist in der Hinsicht seit der Entlassung aus dem KH nichts passiert, es läuft halt die Behandlung mit Marcumar und Kompression, aber wie es wirklich in dem Bein aussieht, weiß keiner und scheint auch niemanden zu interessieren.

    Ich weiß nicht, was man da spürt, aber man spürt auf jeden Fall etwas - und zwar sehr stark.


    Ich hatte im September letzten Jahres eine tiefe Beinvenenthrombose im rechten Bein, deren Folgen mir immer noch sehr zu schaffen machen.


    Die übliche Behandlung: Ich war eine Woche im Krankenhaus, zunächst sofort Clexane 2x täglich plus Novalgin gegen die Schmerzen, erst Wicklung, dann Strumpfanpassung, dann Umstellung auf Marcumar. Im Krankenhaus hat es ganz massiv gearbeitet in dem Bein, gebrizzelt, "geblubbert", es kam zu punktförmigen Einblutungen in der Haut am Unterschenkel, die nach drei Tagen verschwanden, als die Schwellung zurückging, hat sich die Haut in Schuppen vom Bein gelöst. Während der ganzen Akutphase ca. 6 Wochen lang auch ein teils furchtbarer Juckreiz am gesamten Bein.


    Und auch noch lange später hat es in dem Bein spürbar "gearbeitet", mitunter wurde es auch plötzlich heiß und fing wieder an zu "blubbern" (anders kann ma die Empfindung nicht beschreiben). Erst gegen Weihnachten 2013 hatte sich das Bein halbwegs beruhigt. Die behandelnde Ärztin im Klinikum meinte, dass in dem thrombotischen Bein auch entzündungsähnliche Prozesse ablaufen, die man sehr wohl spürt.


    Bei der Schulung für die Beantragung meines CoaguChek-Gerätes habe ich andere Thrombose-Patienten getroffen, die allesamt ebenfalls die Erfahrung berichteten, wie es in dem betroffenen Bein "arbeitet".


    Übrigens kann ich auch diese seltsamen Missempfindungen im nicht betroffenen Bein bestätigen, das war bei mir ganz genauso. Mag sein, dass das psychisch ist, weil man einfach auf jedes "Zippeln" achtet oder das Gehirn irgendwie nicht mit der veränderten Körperwahrnehmung klarkommt, wenn ein Bein komprimiert ist und das andere nicht...keine Ahnung. Ich bin daraufhin auch zu meinem Hausarzt, der mir prophylaktisch dann auch für das linke Bein noch die Strümpfe verschrieben hat. Damit geht es deutlich besser.