Beiträge von Gertrud D

    Warum muss man als Patient nachfragen? Ist es nicht die Aufgabe des Arztes überhaupt, den Pat. zu behandeln? Dazu gehört in meinen Augen auch eine entsprechende Aufklärung und Beratung. Oder erwartet man da zuviel?


    Gertrud


    Ja, man erwartet zu viel , selber fragen ist genauso wichtig. (H. Rothhardt)

    Danke für ihren Beitrag und für das Mutmachen.


    Ich hatte da wohl wirklich Glück, dass meine Mama Krankenschwester ist. Sie konnte zwar schon wickeln aber eine ihrer Kolleginnen hat uns noch ein paar Tipps gegeben, wie es besser geht. Sie hat mir auch noch mal bestätigt, was meine Mutter mir schon gesagt hatte- ohne Kompression wird es nie mehr gehen. Sie hat mir das auch mit dem L und S erklärt- laufen und liegen vs. sitzen und stehen.


    Wir haben nach dem Krankenhausaufenthalt sofort mit einer "festen" Kompression begonnen. Am meisten hat mich beeindruckt, dass damit die Schmerzen nachließen. Aktuell habe ich nur Beschwerden beim schnellen Laufen. Und das Bein ist zwar 2cm im Unfang stärker- aber es ist weich. Der Umfang hat sich jetzt seit 14 Tagen nicht mehr verändert. Mittlerweile wickle ich alleine und das klappt ganz gut. Mein Bein zeigt mir scheinbar, was es wann braucht. Habe ich nur einmal gewickelt, dann wird das Bein wieder dick.


    Diese Woche kommt nun der Strumpf Kompressionsklasse 3. Vielleicht reicht er ja. Wenn nicht, dann werd ich wohl weiter wickeln müssen.


    Den Report hab ich mir runter geladen. Vielleicht bekommen wir dann ja auch die Kosten für die Kompressionsbinden erstattet. Die sind ja auch nicht ganz billig.


    Gertrud

    Fanz lieben Dank für die Antwort. Der Phlegebologe ist ca. 20 min von meiner Haustür entfernt. *g* Es scheint der einzigste zu sein, der im Umkreis zuständig ist. Mir geht es ja um Erfahrung mit solchen Erkrankungen. Was nutzt mir da ein Angiologe in einer kardiologischen Praxis. Den hat mein Hausarzt mir empfohlen. Es gibt am Ort noch einen Gefäßchirurgen, der Varizen operiert. Aber der dürfte wohl auch kaum Ahnung mit so einer ausgeprägten Thrombose haben.


    Ich hab mich jetzt entschlossen, mir einen einzelnen Strumpf anfertigen zu lassen. Meine Eltern werden den bezahlen. Damit hab ich was, damit ich endlich wieder alleine wohnen kann. Ich liebe halt meine Freiheit. Damit kann ich ausprobieren, ob der Druck dem des Wickelns nahe kommt und das Bein nicht anschwillt und anfängt zu schmerzen.


    Mit dem Wickeln haben wir das Bein eigentlich gut im Griff. Das Bein hat dann annähernd dieselbe Dicke wie das andere und ich hab nur ein Ziehen in der Wade, wenn ich zu schnell gehe. Vielleicht kann ich ja i-wann doch noch die Klasse 2 anziehen. Ich erhoffe mir einfach, dass der wadenmuskel erst mal ordentlich trainiert werden muss. Schließlich hat man mich im KH 14 Tage im Bett liegen lassen. Ich wusste halt nicht, dass man rumlaufen darf/muss.


    Gertrud

    Erst mal ganz lieben Dank für die schnelle Antwort.


    Leider liegt genau hier das Problem. Ich habe versucht, einen möglichst zeitnahen Termin zu bekommen. Vergeblich. Wahrscheinlich war mein Fehler, dass ich gesagt habe, dass meine Mutter das Wickeln beherrscht und ich darunter schmerzfrei bin. Nach langem Betteln habe ich Anfang November endlich einen Termin bekommen.


    Wenn ich sie richtig versteh, dann raten sie mir dringend davon ab, mir eine Strumpfhose Kompressionsklasse 3 zu holen.


    Warum wird man als Pat. mit solchen Problemen völlig alleine gelassen? Der Hausarzt ist hier auch keine große Hilfe. Wie auch. Ich dürfte wohl in seiner langen Laufbahn der erste Pat. mit so einer Thrombose sein. Er gibt sich wirklich Mühe. Aber das genügt halt manchmal nicht.


    Gertrud

    Seit Anfang September habe ich mit den Folgen einer 4-Etagen-Thrombose links zu kämpfen. Bei der Aufnahme im KH war das Bein massiv angeschwollen sowie blaurot verfärbt und der Fuß war weiß. Allein durch das Hochlagern in der Notaufnahme wurde glücklicherweise der Fuß wieder durchblutet. Ich bekam dann einen Heparinperfusor und wurde mit Xarelto entlassen.
    Die Ursache für die Thrombose ist bis dato ungeklärt. Man vermutet ein May-Thurner.
    Leider konnte man keine Lysetherapie o.ä. durchführen da man eine Blutarmut festgestellt hatte. Auch hier weiß man noch nicht, was die Ursache ist. Blutungen wurden ausgeschlossen und Tumore bisher nicht gefunden. Man hat im KH überlegt, ob die fehlenden roten Blutkörperchen ev. im Thrombus drin sind.


    Jetzt bin ich fast 3 Wochen zuhause. Vom KH aus wurde ein Strumpf Klasse 2 bestellt. Der traf 5 Tage nach Entlassung ein. Bis dahin haben wir gewickelt nach der Schneidermethode (?). Dafür bin ich extra wieder bei meinen Eltern eingezogen.
    Leider ging der Versuch mit dem Strumpf schief. Das Bein schwoll an. Also wieder 2x tgl. gewickelt. Jetzt habe ich gestern noch mal einen Versuch gestartet. Ich merkte unmittelbar nach dem ich anfing zu laufen, wie meine Wade warm wurde. Innert kurzer Zeit nahm der Beinumfang zu- anfangend vom Oberschenkel. Die Kniekontur verschwand. Das Bein war nach 1 Stunde wieder dick und ich hab es wieder hoch gelagert.


    Nun kann ich ja nicht nur liegen und das Bein hochlegen. Ich will auch nicht ewig bei meinem Eltern leben. Ich hab jetzt beim Hausarzt nachgefragt und mir Strumpfhosen Klasse 3 verordnen lassen. Bei dem Strumpf hab ich oben drüber in der Leiste kleine Venen, die heraustreten und ich erhoffe mir, dass eine Strumpfhose das besser halten kann.
    Ich dachte, mehr Kompression entspricht dem Wickeln. Der Kompressionsverband gibt mir mehr Halt und das ziehende Mißempfinden in den Muskeln ist nicht spürbar. Das war bei dem Strumpf eben nicht so.
    ie Hausärztin ist zwar meinem Wunsch nachgekommen, aber nur sehr ungerne. Das Sanitätshaus war sich auch nicht sicher. Bei einer Strumpfhose wird ja auch das gesunde Bein mit der hohen Kompressionsklasse "versorgt".


    Ich bin nun sehr verunsichert. Was macht man richtig? Es ist ja nicht wie bei einer normalen Strumpfhose. Wenn die einem nicht gefällt, dann geht man in den Laden und holt sich ne neue. Was mache ich, wenn ich merke, dass ich mich doch falsch entschieden habe? Bin ich vielleicht auch zu ungeduldig?


    Wie lange dauert es, bis man wieder richtig fit ist? Ich studiere ja noch und muss viel sitzen. Aktuell halte ich das Sitzen nicht lange aus da ich eigenartigerweise Schmerzen im Rücken und im Bauch bekomme.
    Ich hab vorher in der Cafeteria gearbeitet um etwas dazu zu verdienen. Da hat man viel stehen müssen am Tresen. Kann ich den Job i-wann wieder machen?


    Man hat so viele Fragen aber ich finde kaum etwas für 4-Etagen-Thrombosen. Ich hoffe nun, dass ich hier im Forum vielleicht Hilfe finde.


    Gertrud