Beiträge von Viktoria90

    Danke für die schnellen Antworten! Dessen bin ich mir leider bewusst, deswegen zögere ich auch so sehr. Die "Machtlosigkeit" nagt nur psychisch sehr an einem, wie die meisten Patientinnen bestätigen werden können. Ich würde den Versprechen der Chirurgen wirklich gerne mehr Glauben schenken können, aber nach allen Regeln der Biologie kann das was sie einem da versprechen nicht wirklich eingehalten werden...

    P.S. Herr Dr. Martin, sie sprechen in einem anderen Beitrag über die Neubildung von Fettgewebe durch Präadopozyten. Lagern diese aber nicht auch im subkutanen Gewebe? Würden die nicht auch bei einer Fettabsaugung entfernt werden? Oder entstehen die über die Zeit gänzlich neu?

    In diesem Zusammenhang eine Frage an Sie, Herr Dr. Schingale, da ich herausfinden konnte, dass sie auch in bestimmten Fällen für ein operatives Entfernen plädieren. Welche Erfahrungen haben Sie denn, mit normalgewichtigen Patientinnen (in meinem Fall 57kg bei 1.62m, 67 cm Taillenumfang, Körbchengröße A) im Stadium 1 reines Lipödem ohne Lympheinlagerungen?
    Die größte Gewichtsschwankung die ich bislang erlebt habe waren in meinem ersten Unisemester die typischen 5-Ersti-Kilos (noch vor meiner Diagnose und bedingt durch schlechtes Mensaessen und mangelnden Sport!). Ich trage seit der Diagnose (Anfang 2014) Kompressionstrumpfhosen (in meinem Fall nach Absprache mit Herrn Dr. Martin rundgestrickte!). Die Hosengröße hält sich konstant bei 38-40 (je nach Laden).

    Liebe Amanda, lieber Herr Dr. Martin,


    genau vor dem selben Problem stehe ich auch! Ich war (wenn mich nicht alles täuscht) unter anderem bei Ihnen Herr Dr. Martin und habe den Befund Lipödem im Stadium 1 ohne Lympheinlagerungungen erhalten (ich mache fleißig den Schienbeindrucktest, bislang weiterhin negativ :) ). Jetzt hat in der Zwischenzeit zur Schmerzvorbeugung die rungestrickten Strumpfhosen gereicht (so hatten wir es damals in der Földiklinik auch besprochen), meine Beine haben nach dem Tragen sogar ein kleines bisschen straffer gewirkt, v.a. nach dem Sport. Zur Zeit scheinen meine Fettzellen allerdings wieder wach geworden zu sein und fleißig anzuschwellen, weil die Schmerzen trotz der Strumpfhose schlimmer werden. Gewichtstechnisch bin ich bei 1.62m schon bei 57kg (zwei Kilo weniger als vor 3 Jahren) und muss ehrlich sagen, ich möchte meine Kalorienzufuhr nicht weiter einschränken, weil ich mich schon bei 1.300kcal am Tag befinde (der Kreislauf machte in der vergangenen Zeit wiederholt schlapp und ich entdecke bei mir zunehmend Tendenzen zu einer Essstörung). Bei einem Taillenumfang von 67cm, Körbchengröße 70A und einem zunehmend knochigen Rücken, wüsste ich auch nicht wo mein Körper noch etwas hernehmen sollte!
    Ich möchte nur sehr sehr ungern auf die Flachstrickstrümpfe umsteigen. Zumindest nicht auf täglicher Basis. Ich werde mir ein Paar anfertigen lassen für den Sport, da ich glaube, dass hier zusätzlicher "Support" wegen der Mehrbelastung durchaus Sinn macht (?), kann mich aber nicht mit der Idee abfinden sie speziell im Sommer bei hohen Temperaturen zu tragen. Sie sind leider auch eine ständige Erinnerung daran, dass man mit einer fortschreitenden Erkrankung kämpft.


    Da ich merke, dass meine Lebensqualität nun abnimmt und ich auch psychisch auf die zunehmenden Schmerzen empfindlich reagiere, spiele ich auch mit dem Gedanken eine Liposuktion durchführen zu lassen. Nun bin ich ein Mensch der sich vorher maximal informieren möchte. Leider gibt es zu dem Thema Langzeitfolgen nach Liposuktion bei Lipödem kaum Studien (Google Scholar und Pubmed wurden bereits auf mehreren Sprachen durchforstet)...bzw. zumindest keine unabhängigen. Mit der Idee des Selbstzahlens haben meine Eltern die in diesem Fall die Zahlenden sind und ich uns abgefunden. Eine jahrelange Psychotherapie wegen der psychischen Belastung durch die Dauerschmerzen und der Deformation kommt schließlich auch nicht billiger. Ich bin mir allerdings wirklich nicht sicher wie sinnvoll und nachhaltig eine solche OP tatsächlich wäre. Mir ist zu 100% bewusst, dass im Anschluss eine Gewichtskontrolle äußerst wichtig ist und auch dass höchstwahrscheinlich nicht zu 100% auf das Tragen der Kompression, z.B. beim Sport verzichtet werden kann! Man hat ja die DNA die man hat, da lässt sich post-Befruchtung nicht viel machen! Meinen Sie Herr Dr. Martin, dass sich das OP Ergebnis im Falle einer Schwangerschaft durch die konservative Therapie konservieren lassen könnte? Vorausgesetzt natürlich man "isst nicht gleich vom ersten Tag an für 2" :) Da ich 25 bin und das durchaus in den nächsten 10 Jahren ein Thema werden könnte, sehe ich persönlich darin eine risikoreiche Phase für eine Rückbildung des Lipödems trotz OP.


    Ich bitte vielmals um Entschuldigung für den abendfüllenden Beitrag, wie ihm zu entnehmen ist belastet mich das Thema z.Z. sehr,


    freundliche Grüße,


    Viktoria