Beiträge von isarkiesel

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    Mit dem Bewegen geht es mir ganz ähnlich wie Dir: Beim Gehen habe ich nach5-10 Minuten weniger Schmerzen / Missempfinden. Das Dumme ist nur, dass beibesagtem Fahrradunfall beide Knie arg geschädigt wurden und sich die dann nach ca.15 Minuten bemerkbar machen. Ich muss da also sorgsam abwägen, was mir mal besser und mal schlechter gelingt.

    Hilft es evtl, Übungen in Sitzen, oder Liegen zu machen ? ZB Fuß sachte rotieren, abwechselnd beugen und strecken, etc. Theraband oder Bademantelgürtel können eine gute Unterstützung sein.


    Welche Kompression tragen Sie ?

    Grundsätzlich empfiehlt es sich vor jedem geplanten operativem Eingriff eine Zweitmeinung von einem anderen Facharzt einzuholen. Wenn Zweifel bestehen erst recht.
    Allerdings ist es (aus juristisch konstruieren Gründen) besser, dem Arzt, bei dem man die Zweitmeinung einholt, nicht zu sagen, daß man sich nur versichern will.
    Ärzten wird es nicht leicht gemacht, Kollegen zu widersprechen.

    Bei Blasenbildung, Fieber (bitte messen, merkt man nicht immer) oder schlechtem Allgemeinzustand, etc. würde ich empfehlen, in's Krankenhaus zu fahren, zumindest telefonischen Rat über ärzlichen Notdienst einzuholen.


    Wenn Kühlung gut tut, sachte steril kühlen.


    Ich hoffe ein Arzt antwortet auch noch....


    Im Sanitätshaus wollten sie mir die Strumpfhose plus kurzes Info-Blatt einfach so mitgeben – allerdings sollte ich unterschreiben, dass man mir beigebracht hat, wie ich reinkomme, und dass sie prima passt. Ich habe dann darauf bestanden, sie anzuziehen, ehe ich irgendwas unterschreibe, und das war auch gut, denn es geht wirklich richtig schwer, echt kein Vergleich zu allem, was ich bisher an frei verkäuflichen Kompressionssachen hatte. Gummihandschuhe helfen sehr beim Zurechtschieben, die hab ich sofort dazugekauft. Mit dieser Ausrüstung geht es, braucht einfach Zeit und Kraft – aber ich werde jeden Morgen besser.


    Zwei Dinge machen mir vorerst noch ein bisschen Sorge: In den Kniekehlen scheuert die Strumpfhose, vor allem im Sitzen und beim Radfahren tut es richtig weh (am ersten Tag war es auch arg gerötet, was über Nacht mit Salbe wieder wegging). Und ich mag nicht mehr viel trinken, weil jeder Gang zur Toilette so eine Aktion ist…; die Strumpfhose jeweils wieder ordentlich anzukriegen ist für mich eine anstrengende sportliche Übung (ich leide unter heftiger Fatigue und bin danach immer völlig erledigt). Sie reicht halt auch recht hoch, weil mein Lymphödem das so will.

    -Eine Erstversorgung ohne Anprobe und Einweisung ist dreist. (Außer ein Kunde wehrt sich mit Händen und Füßen, auch dann muß er versprechen zu kommen, falls es nicht klappt mit dem Anziehen)


    - Zum leichteren Anziehen die Wechselversorgung evtl. als Kombination Radler/Oberschenkelstrümpfe mit HB oder wie schon angedacht Capri+ Kniestrümpfe
    - Evtl Beine leicht einpudern. Und darauf achten, daß die Beine wirklich trocken und Fett-frei sind.
    Körpergewicht und langsame Atmung beim Anziehen ausnutzen.


    -sollte das Scheuern in den Kniekehlen nicht verschwinden, lassen Sie sich die Anziehtechnik nochmals zeigen. Manche Hersteller nähen auch Futterstoff in die Beugen ein. Evtl bei der Wechselversorgung Knie-Einkehren einarbeiten lassen. (Nach Rücksprache mit dem Sanitätshaus rezeptieren lassen.)


    -Bitte nicht weniger trinken; Zu kleine Trinkmenge verschlimmert die Ödeme erfahrungsgemäß.
    Wenn es die Ödemlokalisation zuläßt, kann das Hosenteil für die Wechselversorgung auch mit Klettverschluß zum einfacheren An- und Ausziehen gearbeitet werden, oder mit offenem Schritt.
    (das muß alles rezeptiert sein.)


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    Wenn Du massiv an Umfang verlierst musst du nicht 6 Monate auf neue Strümpfe warten. Dann bekommst Du früher Neue. Und Du kannst dich auch mal erkundigen ob eine Akutklinik für Dich in Frage kommt.

    Auf das Rezept muß zusätzlich der Vermerk: Neuversorgung wegen Umfangsveränderung nötig.
    Fotos alt/neu beifügen und Maßblätter (Hautmaße!) alt/neu beilegen.


    Auch ein Vermerk auf dem Rezept, daß Die Compliance gut ist, kann nix schaden.

    Generell gilt:
    Auch pflanzliche Medikamente können, insbesondere bei längerer Anwendung Nebenwirkungen entwickeln, insbesondere kann sich die Wirkung umkehren. z.B. kann sich selbst bei jahrelangem Konsum von "harmlosem" Kamillentee erhöhte Entzündungsanfälligkeit entwickeln. Bei jedem Präperat liegt die Toleranzgrenze anders. Gibt es ein Präperat mit ähnlicher Wirkung aus einer anderen Pflanzenfamile, kann dieses während der Einnahmepause eingenommen werden.-Ob dann das andere Mittel genausogut hilft, muß aber ausgetestet werden.

    Klingt unheimlich medizinisch, aber das ist nicht wirklich eine genaue Diagnose:
    Das was der Volksmund als "Verspannung" tituliert, also harter Muskel, verklebte Fascien:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Myofasziales_Schmerzsyndrom
    Für gewöhnlich verordnet ein Orthopäde oder FA Reha- und Physiotherapie manuelle Therapie, Wärmebehandlung und Physiotherapie.....


    Das klingt eher nach einer Nebenbaustelle, nicht nach dem Schlüssel zu ihrem eingangs besprochenem Problem.

    Dazu fällt mir ein, daß sich eine Kollegin einmal bei einem Sanitätshaus in einem Krankenhaus vorgestellt hatte und sie abgelehnt wurde weil sie zu teuer war. Es wurde nur jemand Billiger gesucht, der den Laden "offen hielt", daß eine Abrechnung der Hilfsmittel möglich war, die in's Krankenhaus geliefert wurde...


    Ansonsten verwundert es bei der üblichen Vergütung nicht, daß auch qualifizierte Kräfte abwandern, weil in anderen Branchen besser bezahlt wird.

    Die von mir heute aufgesuchte Ernährungsberaterin nanntemir 2
    Möglichkeiten ein Lipödem zu "besiegen" (wir schweiften dahin ab im
    Gespräch):

    1. Liposuktion

    2. Stillen, möglichst lange


    Meiner Erfahrung nach kann der Lymph-anteil gut weggestillt werden, auch "normale" Fettreserven schmelzen gut dahin. Aber Lipödem ???? Wußte die Ernährungstherapeutin gut über das Krankheitsbild Bescheid ?

    Das getestet wird finde ich gut, aber nicht nur die Gesamtnote ist interessant, die Einzelnoten wären aufschlußreich, vor allem wenn es schon zum Punktabzug führt, daß ein Sanitätshaus nicht das volle Sortiment führt.
    Es gibt zwar einige Kunden die fast alles brauchen, aber für jemanden der nur eine Gelenkbandage braucht, ist es irrelevant, ob es auch Rollatoren oder ein Brustprothetiksortiment gibt.


    Außerdem wird die Lieferfähigkeit auf Rezept immer mehr eingeschränkt, auch wenn ich z.B. Standardrollatoren anbiete, darf ich für DAK-Kunden diesen Artikel nicht mehr auf Rezept abgeben, Rundstrickstümpfe auch, aber nur nach KV.... (Die Privatkassen ziehen im Reha-Bereich schon nach)

    Kuzzugbinden sind wenig elastisch, deshalb schneiden sie nicht ein, wie die üblichen Langzugbinden.
    Die Wickeltechnik muß allerdings geübt werden, da der Druckverlauf zur Körpermitte hin gegeben sein muß. Es wird mit Polstermaterial gearbeitet, höherer Druck (ähnlich höherer Kompressionsklasse) wird durch 2 oder mehrere Schichten Kurzzugbinden aufgebaut.


    Das Wickeln sollte auf dem Rezept für die MLD mitverordnet sein, da sonst evtl. extra Rezeptgebühren anfallen.


    Die Art des Lymphwickelsets muß auf einem extra (rosa Kassen-) Rezept verordnet sein, das in der Apotheke eingelöst wird. Am besten mit PZN (Pharmazentralnummer), da viele Apotheker sonst nicht wissen, was sie bestellen sollen.


    Wenn der Arzt nicht weiß, welches Rosidal-Set das richtige ist, die Lymphpraxis (evtl., möglicherweise auch das Sanitätshaus) weiterhelfen können. Aber:
    Leider wickeln viele LMD Praxen nicht mehr, weil das Wickeln nicht hinreichend von den KK vergütet wird, oder die Übung fehlt.


    Das Lymphset ist gut waschbar, bitte unbedingt nach der Behandlung aufbewahren, das Material ist teuer, um nicht zu sagen kostbar. Ich habe wohl immer einen sehr deprimierten Gesichtsausdruck, wenn mir Patientinnen erzählen, daß sie die Bandagen weggeworfen haben, denn wenn sie mich ansehen, sagen sie "Oh je, hab I was falsch g'macht ???"

    Die Bestrumpfung kann theoretisch bei jeder Verordnung neu angepaßt werden/anders verordnet werden.
    Es empfiehlt sich jedoch, Bewährtes beizubehalten.
    Warum wurde die Bestrumpfung rechts weggelassen ? Hier muß von Vorne mit engmaschiger MLD+Wickeln begonnen werden, bis die das Beinvolumen sowei entstaut ist, daß für den Strumpf gemessen werden kann.

    Bei manchen Patienten wirkt die MLD mehrere Tage gut nach, einige haben sogar das beste Ergebnis am Folgetag. Leider wird oft MLD ohne entsprechende Wickelung/Kompressionsbestrumpfung verordnet und bei den meisten Patienten ödematiesieren die Beine dann wieder im Zeitraum weniger Minuten oder innerhalb des ersten Tages.
    Das hängt vom Individuellen Krankheitsbild und äußeren Faktoren wie z.B. Außentemperatur, ausreichender Trinkmenge, Bewegung und Tiefenatmung ab.


    Kompression zwischen den MLD-Terminen ist unbedingt notwendig.
    Solange noch mit Kurzzugbinden gewickelt wird, sollten die Termine dichter als nur 2 mal wöchentlich sein.

    ...es sitzt in der Leiste. Wie soll ich denn da Kompression drauf bekommen? Es sitzt genau zwischen Oberschenkel und Schambereich....

    Zu den Oberschenkelstrümpfen eine Radlerhose kombinieren und Kompressionspelotten oder genoppte Drainageplatten einlegen.
    Evtl. reicht eine stramm sitzende normale Radlerhose aus, je nachdem, wie fest das Hautgewebe in diesem Bereich ist, oder auf Rezept eine Flachstrickradler nach Maß (CCL 1 oder 2). Das Pelottenmaterial sollte auf dem gleichen Rezept verordnet sein. Das Sanitätshaus sollte hier beraten können.


    Wenn sich die Flachstick-Radlerhose bewährt, ist es gut, künftig Strümpfe und Radler+Pelotten auf EINEM Rezept (ggf + Beiblatt) rezeptieren zu lassen, da dann evtuell nur einmal Rezeptgebühr fällig wird.