Beiträge von isarkiesel

    Wichtig ist auch die Qualität der Lymphdrainage. Neben der Reduzierung der Umfangsmasse ist gesteigertes Wasserlassen ein Zeichen für die Wirksamkeit. Sollte eine anfangs gut sitzende Bandagierung mit der Zeit rutschen, heisst das dass die Bandage weiter Flüssigkeit herausgearbeitet hat. In diesem Fall sollte neu gewickelt werden, auch deshalb ist es sinnvoll Eigenbandagierung zu erlernen.

    Wenn flächendecknd elekronisch gemessen wird, wird es schwieriger werden Personal auszubilden, das Flachstrick ausmessen kann. Denn wer firm ist, Rundstrick zu messen, hat eine gute Basis auf der aufgebaut werden kann. Die Ausbildungen werden wohl entsprechend intensiver werden.

    Ich weiss nicht, ob ich das jetzt richtig verstanden habe, aber in die onkologische Reha sollten Sie schon mit der Kompression fahren.

    Code
    Bitte rechnen Sie ein, dass die Kompression erst von der Krankenkasse genehmigt werden muss, dazu muss erst einmal das richtige Rezept vorliegen. Falls Sie noch kein spezialisiertes Sanitätshaus gefunden haben fragen Sie Ihre Lymphtherapeutin, oder sehen sie hier im Forum nach. Sollen Sie laut Ihrer behandelnden Ärztin mit oder ohne Kompressionsbestrumpfung in die onkologische Reha ?


    5x MLD die Woche ist sehr gut, aber wie Uli svhon schrieb, die Bandagen duerfen nur kurz vor der nächsten MLD runter, nicht ein ganzes WE lang.

    Die Lymphdrainagen dürfen freilich noch fortgeführt werden, auch wenn schon 2 Versorgungen (im Wechsel zu tragen) vorhanden sind. Sollten sich die Umfangsmasse dann noch verbessern, können neu Strümpfe mit dem Vermerk "nach Umfangsänderung" verordnet werden.

    Falls die Versorgung ambulant erfolgt:

    Sofort nach jeder MLD muss gewickelt werden, um eine neuerliche Ödemisierung zu verhindern. Dies muss von einem geschulten Lymphterapeuten mit speziellen Kurzzugbinden und Unterpolsterung erfolgen. (Alles rezeptierbar). Bitte fragen Sie nach, ob Ihre Therapeutin dies anbietet.

    Die erste Messung erfolgt im spezialisierten Sanitätshaus, um mit dem Rezept eine Genehmigung bei Ihrer Krankenkasse anzufordern.

    Der Lymphtherapeut sagt Ihnen individuell, wann ein Termin zum entgültigen Abmessen direkt nach der MLD gewickelt sinnvoll ist. Für den Zeitraum der Strumpffertigung sollten dann noch 2 bis 3 MLD-Termine eingeplant sein.

    OB evtl zum Eingewöhnen eine 2teilige Versorgung aus Flachstrick-Caprihose und -Kniestrümpfen, evtl auch Pelotten (=Druckpolster), oder Pelottenplatten sinnvoll sind, sagt Ihnen die Fachkraft.

    Wie lange und oft die vorbereitenden MLD/Bandage-Termine nötig sind, hängt davon ab, wie weich/hart das Ödem ist und wie es auf die Behandlung anspricht. Manche Patientin braucht hier nur eine Behandlung, andere 4 Wochen bei 3xMLD/Woche.

    Die Bandagierung muss bis zur nächsten Behandlung getragen werden.

    Sport mit vertiefter Atmung ist gut, solange Sie nicht in die Pressatmung kommen.


    Viel Erfolg für Ihre Behandlung !

    Wird die Manuelle Lymphdrainage stufenweise durchgeführt ? Also zuerst im Bereich oberer Oberkörper zum Milchbrustgang (auf Herzhöhe aber mittig), dann vom Genitalbereich zum Bauchraum nach oben und wieder Richtung Milchbrustgang und dann erst die Beine + wie gehabt.


    Haben die Strumpfhosen Flachstrickqualität ?


    Bei hartnäckigen Lymphödemen kann auch mit Zusätzlichen Noppenpads und/oder vorbereitenden Lymphtapings gearbeitet werden.


    Eine stationäre Behandlung in einer Fachklinik scheint mir sinnvoll.


    Von wem haben Sie die Information, dass es ausser zwischen 2ter und 3ter Zehe noch Stemmersche Zeichen gäbe ? Es zeigt, dass bereits Fibrosen vorliegen.

    Ich würde schon jetzt regelmässig Kompressionsstrümpfe tragen

    Dazu ob es sinnvoll ist, ohne vorherige manuelle Entstauung dickwandige Stütz-, Reise- oder Kompressionsstümpfe zu tragen, (bis zum Facharzttermin) lassen Sie sich am besten in einem auf Lympologie spezialisiertem Sanitätshaus beraten. (Lassen Sie sich keinesfalls dünnwandige Stütz-, oder Kompressionsstrümpfe für Venenleiden verkaufen, die als Indikation nur Venenleiden und nicht Lymphödem angegeben haben.) Sofern das Ödem weich, also eindellbar ist, oder sogar bei Hochlagerung noch abschwillt, stehen bei 3 cm Differenz die Chancen noch gut.


    Dokumentieren Sie für den Facharzt mittels Fotos von beiden Beinen zusammen und evtl notierten Vergleichsmassen den Krankheitsverlauf.


    Bei 3 cm Umfangsdifferenz ist zwar Vorsicht geboten, um eine Verschlechterung zu verhindern, aber noch es ist durchaus noch gut behandelbar, je weicher das Ödem, umso besser.

    Längsgewölbepelotten einzeln in beide Schuhe eingeklebt, oder als Bestandteil orthopädischer Einlagen, helfen das Umknicken einzuschränken.

    Mittel- und langfristig ist Stärkung des Fusslängsgwölbes zu empfehlen, also gleichzeitige Belastung der Fersenaussenkante (Supination) und Belastung des Grosszehenballens (Pronation), ggf mit Korrektur bei X-Beinstellung. Je nach persönlichem Trainingsgrad bei einem Phisiotherapeuten mit Schwerpunkt Fussgymnastik/Spiraldynamik, für in Körperarbeit Geübte nach Übungsanleitung z.B nach dem Buch "Gut zu Fuss ein Leben lang" von Dr Christian Larsen.

    Auf jedenfall muss man bei der Entscheidung einberechnen, ob die Mutter alleine wohnt/wenig Kontakte hat, oder in einem Pflegeheim wohnt, wo die Wahrscheinlichkeit für eine Ansteckung am höchsten ist und wie sie auf bisherige Impfungen reagiert hat.

    Hallo Arika,


    da hast Du zum Teil schon recht.. Aber gerade lese ich folgendes:


    das Lipödem lässt sich nicht im eigentlichen Sinne durch Ernährung oder Sport beeinflussen und reagiert nicht auf Diäten oder Ernährungsumstellungen.

    Dies ist eine sehr pauschale Aussage. Zwar lässt sich das Lipödem nicht weghungern, oder wegtrainieren, aber Depotfett aus Überernährung lagert sich bevorzugt an Beinen und Armen an, verschlimmert das Problem also.

    Die Kostenübernahme der Krankenkassen von Liposuktion bei Lipödem schon ab Stadium I ist ja auch günstiger für die Krankenkassen. Da weniger Liter Fett abgesaugt werden müssen. Und weniger Operationen notwendig sind.

    Da die Gen-Information zur krankhaften Fettablagerung nicht mit der OP entfernt werden kann und die Erkrankung fortschreitend ist, also bei Kalorienüberschuß wieder krankhaft Fett abgelagert werden kann, ist das Argument nicht nachvollziebar.