Beiträge von Jadzia

    Die neue Leitlinie "S2k Leitlinie Diagnostik und Therapie der Lymphödeme" führt dazu auf Seite 39 aus:


    "Bei mittelgradiger Beanspruchung der medizinischen Kompressionsstrümpfe/-versorgungen soll ein wirksamer Kompressionsdruck für die Dauer von etwa 6 Monaten gewährleistet sein. ...

    Aus hygienischen Gründen ist eine Wechselversorgung notwendig."


    Quelle: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/058-001.html


    Die alte Fassung der Leitlinie konnte man noch so interpretieren, dass eine Wechselversorgung nur beim ersten Rezept gegeben werden soll.

    In der neuen (s. o.) ist das nicht mehr so formuliert. Es könnte aber gut sein, dass das bei den Kassen(mitarbeitern) noch nicht bekannt ist.


    Für mich heißt diese neue Formulierung: Nach 6 Monaten braucht man neue Strümpfe, weil sonst der Druck nicht mehr gewärleistet ist (also 2 x im Jahr).

    Und jedes Mal ist eine "Wechselversorgung aus hygienischen Gründen" notwendig (so sollte es auch auf dem Rezept stehen).


    Im Widerspruchsverfahren würde ich mich auf die neu gefasste Leitlinie beziehen und eine Wechselversorgung aus hygienischen Gründen einfordern.

    (und die Seite 39 der Leitlinie mitbringen).


    Viel Erfolg!!

    Hast du "nur" Maschen gezogen,dh die Fäden sind noch ganz passiert nicht viel einfach mit einer Stopfnadel(mit großem Nadelöhr) den Faden nach innen ziehen



    Das "nach innen ziehen" geht sehr gut mit einer Häkelnadel. Hab ich zumindest bei Pullovern schon oft gemacht.


    Für die Strümpfe Häkelnadel mit kleinem Kopf nehmen. Am besten vorsichtig reinziehen, damit das Gewebe nicht zusammengezogen wird. Zum Fixieren, falls nötig, Faden ggf. mit der Häkelnadel sehr vorsichtig durch mehrere noch intakte Schlaufen ziehen.

    Ich glaube, bei einem Urlaub in Deutschland, jemand in der Nähe zu finden der MLD anbietet (sei es direkt im Hotel oder s.o. Praxis in der Nähe) ist wohl nicht das Problem. Das Problem könnte eher die seperate Verordnung werden.

    Im Ausland wird es natürlich interessanter, auch da nicht unbedingt wegen der Therapeuten, sondern wegen der Kostenübernahme.

    Ich habe bei einem beruflichen Aufenthalt in München für eine Woche und anschließendem Urlaub dort in der Umgebung von meinem Gynäkologen 2 Rezepte für jeweils eine Woche bekommen. War überraschenderweise kein Problem.

    Füße tragen unser Leben lang unser Gewicht, wurden oft nicht gut behandelt (zu kleine Kinderschuhe; hohe Absätze und dadurch viel Gewicht auf dem Vorfuß, zu enge Schuhe als Erwachsener) und weisen diverse Knochen, Knorpel, Faszien und Gelenke auf, an denen Schäden durch mechanische Belastung , aber auch durch Gicht, Rheuma, Arthrose...... über die Jahrzehnte entstanden sein können.

    Dass nun die maßgefertigten Strümpfe bzw. Zehenkappen für die Beschwerden verantwortlich gemacht werden sollen, halte ich für zu kurz gedacht. Immerhin sind sie maßgefertigt - im Unterschied zu all den anderen beengenden Faktoren der Vergangenheit. Sie lindern ödematöse Schwellungen und beugen Fibroseentstehung vor.


    Also - bitte nicht die Flachstrickkompression weglassen!

    Hallo Uli29,


    ich verstehe Deine Sorge, bezüglich des Weglassens der Kompression . Und ich stimme zu, dass es viele Faktoren gibt, die zu Fußveränderungen führen - insbesondere Schuhe spielen da sicher eine maßgebliche Rolle.


    Die Strümpfe können aus meiner Sicht jedoch schon Fußbeschwerden verursachen. Bei der medizinischen Fußpflege sind z. B. Hornhautbildungen, Neigung zu Fußpilz zwischen den Zehen, Hühneraugen und Nagelprobleme bekannt. Es ist für mich auch plausibel, dass sie - je nach Stärke der Kompression - auch negative Auswirkungen auf die Statik des Fußes bzw. die weichen Strukturen dort haben könnten.


    Aus meiner Sicht kann man das handhaben, wie bei vielen anderen Therapien: Wenn die Therapie negative Wirkungen hat - einfach abwägen, ob der Nutzen die "Nebenwirkungen" übersteigt.


    Der immense Nutzen bei der Behandlung des Lymphödems spricht natürlich sehr für die Kompression . Und es gibt bei Beschwerden ja meist die Möglichkeit, individuelle Lösungen, ggf. für eine begrenzte Zeit zu finden.


    Bei mir sieht das so aus: Mir ist klar, dass ich die Kompression brauche, um schlimmere Folgen zu verhindern. Dafür nehme ich Hornhautbildungen natürlich locker in Kauf. Und ich passe auf, dass vor dem Anziehen der Kompression sowohl die Strümpfe als auch Zehenzwischenräume trocken sind, um Fußpilz vorzubeugen. Außerdem benutze ich nach dem Duschen Kokosöl für die Zehenzwischenräume.


    Mehr Beschwerden machte mir der Druck auf die Außenseite der Großzehen-Nägel und der Druck ums Fußgelenk, letzteres vor allem im Sommer. Da mein Ödem aber die Füße noch nicht erreicht hat, erlaube ich mir dort und an den Fußgelenken etwas weniger Kompression - und konnte bisher keine negativen Folgen feststellen (Ich messe in regelmäßigen Abständen, angeregt durch die Forenbeiträge hier.).

    Anfangs habe ich meine Strümpfe immer unter langen Hosen verdeckt.


    Beim Sport ist es für mich mittlerweile kein Problem mehr, dass die Strümpfe (hautfarben) sichtbar sind.

    Angeregt durch Beiträge hier im Forum trage ich mittlerweile auch wieder Röcke und Kleider (manchmal mit "normalen" Feinstrümpfen oder Leggins darüber, manchmal ohne).


    Ich habe die Erfahrung gemacht, je selbstverständlicher ich die Strümpfe trage um so selbstverständlicher gehen die Menschen in meinem Umfeld damit um. Ab und zu werde ich gefragt, weswegen ich die Strümpfe trage. Oft zeigen die Leute Mitgefühl, weil ich bei der sommerlichen Hitze jeden Tag Strümpfe anhaben muss.


    Meine Erfahrung: Die anderen Menschen haben kein Problem damit. Ich selber brauchte aber etwas Zeit, mich mit den Strümpfen zu zeigen. Und die habe ich mir auch gegönnt und komme immer besser klar. 8)

    Guten Abend

    wo melde ich mich den wieder ab?

    Danke


    Gruss Wicki

    Hallo Wicki, ich hab's gerade gefunden:

    Oben rechts neben der Glocke auf Dein Bild klicken, dann geht das "Kontrollzentrum auf". Ganz unten unter "Community" ist ein grauer Balken "Abmelden".


    Grüße Jadzia

    Und ich hatte schon eine größere Salatschleuder vor Augen....

    Gar nicht so abwegig. Hab vorgestern mal versuchsweise die Stümpfe tropfnass in die Salatschleuder gesteckt - hat auch schon geholfen 😃

    Ein Tipp für diejenigen, die es vielleicht auch mal versuchen möchten: Strümpfe schön wie eine Schlange in Kreisen einlegen (sonst hüpft die Schleuder, weil sie so ungleichmäßig beladen ist.)

    Anschliessend ist das Einwickeln in ein Handtuch schon viel effizienter, weil es nicht mehr sofort durchnässt ist. Und die Strümpfe trocknen gleichmässiger ohne Restnässe an den Fussspitzen.


    Ohne den Beitrag von Binemaya wäre ich wohl nicht auf diese Idee gekommen.😊

    Die habe ich von den Antidepressiva bekommen (vor 11 Jahren und den Rest von einer Umstellung vor 4 Jahren)

    Hallo Netti25,
    es tut mir leid, dass Du so zu kämpfen hast. Erst mal wünsche ich Dir viel Erfolg auf der Suche nach Hilfe. Dann noch eine Idee: Manchmal können auch Antidepressiva zu Ödemen führen. Vielleicht kann Dir der verschreibende Arzt dazu etwas sagen.

    Hallo Jadzia,
    ja gerne sag ich dir näheres. Es ist eine kleine Schleuder, in die ca. 3-4 kg Wäsche hineingehen. Da wir mit dem Auto in Urlaub fahren, nehm ich die immer mit auf Reisen. Ich hoffe ich darf das hier schreiben: google mal nach Thomas centri wäscheschleuder, da findest du einige Modelle, dann kannst du dir vorstellen was es für eine ist.
    LG

    Hallo Binemaya,
    hab vielen Dank. Ich hab's gefunden und gleich bestellt. Klasse Tipp! :):)

    Ich habe eine Reiseschleuder und brauch mich somit nicht mühselig auf die Sachen draufzustellen.


    Hallo Binemaya, das mit der Reiseschleuder finde ich sehr interessant. Könntest Du sie etwas näher beschreiben - ich überlege nämlich, mir auch eine anzuschaffen - ?

    Das ist wirklich etwas kompliziert.


    1. Ich würde die von CR1 verlinkte Presseerklärung als erstes nehmen, weil da folgendes drinsteht:



    "Pressemitteilung
    Lymphödeme ab Stadium II als Diagnosen für langfristigen Heilmittelbedarf gelistet
    Berlin, 16. März 2017 – Lymphödeme ab Stadium II gelten zukünftig als Diagnosen, bei denen von vornherein von einem langfristigen Heilmittelbedarf auszugehen ist und ein Antrags- und Genehmigungsverfahren bei den Krankenkassen entfällt. Bislang ist dies nur für Patientinnen und Patienten mit Lymphödemen des Stadiums III (Elephantiasis) vorgesehen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am Donnerstag in Berlin eine entsprechende Ergänzung der Anlage 2 der Heilmittel-Richtlinie beschlossen."


    Hier noch mal der Link: https://www.g-ba.de/institutio…e/pressemitteilungen/674/


    2. In der Presseerklärung steht auch:
    "Der Beschluss wird dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zur Prüfung vorgelegt und tritt nach Nichtbeanstandung und Bekanntmachung im Bundesanzeiger in Kraft."


    Diese Bekanntmachung ist gerade erst erfolgt und so steht zu vermuten, dass diese Information noch nicht bei jedem Arzt angekommen ist. Daher würde ich sie ebenfalls mitnehmen. Link:


    https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet?page.navid=to_bookmark_official&bookmark_id=GNQwReWqRHwa3GmgH3b




    Ich hoffe, das hilft weiter.

    Die am 16.03.2017 geänderte Heilmittelrichtlinie wurde heute im Bundesanzeiger veröffentlicht:


    Link funktionierte nicht wurde daher gelöscht (Administrator)


    "Die Änderung der Richtlinie tritt am Tag nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft."

    Im Hilfsmittelverzeichnis sind einige Kontraindikationen genannt (unter "Indikationen" - ganz runter scrollen), u.a. "-okkludierende Prozesse im Lymphabstrombereich" (okkludierend ~ "verschließend")


    https://hilfsmittel.gkv-spitze…put.action?paramArtId=879


    Nach einer Operation im Becken z. B. können Abflusswege beschädigt und teilweise unterbrochen sein. Es ist so etwas wie eine Barriere für die Lymphe entstanden.


    Ein erfahrener Lymphtherapeut geht dann "nicht den direkten Weg zum Ausgang" (weil dieser versperrt ist) sondern sucht alternative Wege, über die die Lymphe frei abfließen kann (über die Flanke, den Rücken). Er "schiebt" dann sozusagen die Lymphe über diesen Weg nach oben.


    Ein Automat dagegen kann das nicht leisten sondern würde gegen die entstandene Barriere arbeiten und die Lymphe würde dahin fließen, wo es gerade am einfachsten hin geht. Das kann z. B. ein Genitallymphödem verursachen.

    Viele sind besorgt, dass Angela R. nicht optimal versorgt ist und ich verfolge interessiert die engagierten Diskussionsbeiträge. Auch ich sehe die Möglichkeit, dass eine Fachklinik neue Chancen auf Besserung bieten könnte.


    Andererseits denke ich, dass ich nicht in ihrer Haut stecke und sie bestimmt gute Gründe für ihre Entscheidung hat.


    @ Angela R.: Viel Glück auf Deinem individuellen Weg!


    Viele Grüße
    Jadzia