Beiträge von Dr. Markus Killinger

    Also in Österreich...


    Die Therapiezeit von 45 Min. inkludiert das An- und Ausziehen, bzw. das Hereinbitten und in die Kabine führen der Patienten, die Anamnese (Erste Stunde eventuell gar keine MLD, da Anamnese und Vermessung etc.), die Vermessung, Bandagierung (da gibt es in Deutschland eine Ausnahme mit extra Posten für Bandage), An- und Ausziehen von Strümpfen/Heilbehelfen usw... und ist nicht reine manuelle Lymphdrainage Zeit am Patienten.


    Koordinationstätigkeiten wie Abschlussberichte und Telefonate für Termine oder Nachfrage bei behandelnden Ärzten werden "gratis" außerhalb der Zeit gemacht!


    Die Taktung muss leider auch ohne Pause geschehen, was den meisten Therapeuten selber nicht gefällt aber sonst wäre die sehr schlecht bezahlte Arbeit (bei Kassenvertrag) noch schlechter im Verhältnis zur Zeit.


    Man schaue sich die Kassentarife an (Bruttobeträge!!!), rechne das auf eine Stunde hoch, ziehe laufende Kosten; Material und Steuern ab, und wundere sich, warum sich das Therapeutinnen noch antun!


    Leidtragende sind übrigens alle. Patientinnen und Therapeutinnen!

    Ja funktionieren, richtig eingesetzt sehr gut!


    Vor allem bei Fußrücken- und Handrückenödemen, mit und ohne Fibrosen. Mittlerweile gibt es schon einige vorgefertigte Sets auf Kassenleistung per Verordnung vom Arzt.

    Auch Für Genital/Venushügelödeme sind diese gut geeignet.

    Unglaublich!


    Alles, alles Gute!

    Erster Ansprechpartner sollte der Unfallchirurg sein.


    Nach der klinischen Untersuchung kann es notwendig sein, dass ein RÖ zum Ausschluss einer Fraktur (Knochenbruch) bzw. knöcherner Bandausriss gemacht werden muss und ergänzend eine Sonographie (Ultraschall) zum Ausschluss einer Verletzung der 3 Seitenbänder und des quer verlaufenden Ringbandes (Retinaculum).


    so oder so


    1. Lokale Kältebehandlung mit cool packs, kühlenden Salben

    2. kurzfristige Anwendung von entzündungshemmenden/abschwellenden Salben und Tabletten (3- 5 Tage, zB. Voltaren, Ibuprofen, Diclofenac, etc.)

    3. Hochlagerung des Beines, bei stehendem oder sitzendem Beruf, Krankmeldung für mindestens eine Woche

    4. Bei starkem anschwellen statt Strumpf untertags Kurzzugbandagen, darunter kann auch getaped werden

    5. Wenn möglich Akuttermin zur Lymphdrainage, es kann ableitend Lymphdrainage durchgeführt werden. Diese hat einen Abschwellenden und schmerzlindernden Effekt und reduziert auch die Anzahl der Entzündungszellen (Mediatioren) im Bereich der Verletzung.

    6. Bei sehr starker Schwellung oder knöcherner Verletzung 1 WO Spaltgips, sonst Schiene (Orthese) möglich (keine Aircast, diese stabilisiert nicht nach vorne und hinten).


    alles Gute für Sie!

    Sattel ist wichtig ja, sowohl das Material, die Breite, die Form und der Neigungswinkel.


    Zusätzlich muss die Rahmengröße zur Person passen. Erwachsene brauchen 26-29 Zoll Rahmen. Achtung: Einige Großhändler versuchen zu kleine Rahmen zu verkaufen (hohe Lagerkapazitäten an 24-26 Zoll Rädern)!


    Dann kommt noch der Arm Lenker Abstand hinzu und die Einstellung der "Hörnchen".


    Es gibt sehr viele Stellschrauben, um die perfekte Sitzposition zu bekommen und das kann meiner Erfahrung nach halt der Einzelfachhandel besser auch wenn es teurer ist.


    Viel Vergnügen!

    Wie Dr. Martin geschrieben hat!

    "Normales" Lymphödem kein erhöhtes Risiko für schweren COVID-19 Verlauf.


    Kleine Ergänzung bezüglich Beipackzettel der derzeitigen Impfstoffe, da es diesbezüglich bei mir immer wieder Anfragen gibt:


    ..."möglich Wirkung auf das Lymphsystem".... die bezieht sich auf eine mögliche Lymphknotenschwellung als Ausdruck der Immunantwort.

    Lymphödempatienten können geimpft werden.


    Bezüglich Schwangerschaft und Impfen: Es gibt eine erste Impfstudie mit 187 schwangeren Frauen/stillenden Müttern, in welcher ein positiver Effekt (Übertragung von AK auf das Neugeborene) gezeigt werden konnte. Weitere Studie sind in Arbeit (übrigens auch Impfungen an Kindern unter 16 Jahren).


    Eine offizielle Impfempfehlung der österreichischen GynäkologInnen liegt aber noch nicht vor, auch der Beipackzettel der Impfstoffe wurde noch nicht umgeschrieben. Somit ist eine Impfung in der Schwangerschaft zum heutigen Zeitpunkt "offlabel" also wahrscheinlich unbedenklich aber noch zu wenig mit Daten hinterlegt und im Einzelfall zu entscheiden.

    Bis jetzt aus meiner Ordination (österreichische Hausärzte impfen seit 1-2 Wochen die "Normalbevölkerung"):


    137 über 80 Jährige 2x mit Pfizer geimpft (Altersheime, Hausbesuche und über die 3 zu betreuenden Gemeinden organisiert), keine nennenswerten Impfreaktionen (1-2 Tage ziehender Schmerz an der Einstichstelle und Oberarm).


    108 über 70 jährige 1x mit AZ geimpft, davon 14 mit Grippesymptome für 1-2 Tage, danach alle beschwerdefrei.

    7 unter 70 jährige (Hochrisikopatienten) , davon 3 mit Grippesymptome für 1-2 Tage, danach alle beschwerdefrei.


    Team stabil und und motiviert.

    Doktor bei ca. 70% Restenergie :) und wenig sportlicher Betätigung


    Ich halte allen die Daumen!


    PS: Ich musste die Zahlen korrigieren, das online tool "spinnt" manchmal ist aber super für die Abwicklung. Nun passen Sie.

    Hallo,

    darf man kurz nach der Corona-Impfung zur Lymphdrainage?

    Genau gesagt wären es bei mir 13 Stunden zwischen Impfung und Behandlung.

    Vielen Dank und liebe Grüße!


    Bei gutem Befinden ohne Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, etc. sicher kein Problem.


    Nach der ersten AZ Impfung und nach der zweiten Pfizer Impfung treten die Impfreaktionen (wenn überhaupt) am nächsten oder übernächsten Tag auf.

    - Kurzeitige Anwendung von Tabletten (Schmerz- und Entzündungsreduktion, zB. Ibuprofen, Naproxen, etc., wenn keine Kontraindikationen wie zB. Nierenschwäche oder Herzschwäche vorliegt)


    - Reduktion der Belastung! zB. durch Umstellungen am Arbeitsplatz (Sitzposition, Höhe der Maus, Neigung der Tastatur, Pausen zwischen der Arbeit)


    - Erlernen und Durchführen von Dehnungsübungen (kann auch als Therapie zB. Heilgymnastik und manuelle Lymphdrainage verordnet werden und von PhysiotherapeutInnen angeleitet werden)


    - Wenn Salbe dann an der Schulter nicht nur "außen" am Deltamuskel sondern auch in der Achsel!!! anwenden! Am Daumen abends Salbe auftragen und locker mit Frischhaltefolie über Nacht einwirken lassen (Okklusivverband).


    - Alternativ Salben auf Pflanzenbasis zB. Kytta Salbe (Beinwellwurzel)



    Grundsätzliches:


    Es stehen hier 2 Probleme gegenüber: Einerseits können diese Medikamente Schwellungen auslösen und somit ein bestehendes Lymphödem verschlechtern, andererseits sollten solche Überlastungen/Entzündungen/Verstauchungen gut und schnell behandelt werden, da sonst auch eine Verschlechterung des Ödems droht. Dies Entsteht unter anderem durch Reduktion der Beweglichkeit/Bewegung der betroffenen Extremität und der schwelenden Entzündung.


    Diese 2 Probleme müssen im Einzelfall abgewogen und individuell mit den ÄrztInnen des Vertrauens behandelt werden!

    Bei 4,2 Millionen AZ Impfungen sind bisher 4 Meldungen über tödliche Gerinnsel in der Lunge eingegangen.

    Das ist sehr bedauerlich, (aber) wenn es dabei bleibt, sogar weniger als in der "Nichtgeimpften" Normalbevölkerung zu erwarten wäre.

    Die möglichen Zusammenhänge werden gerade untersucht (zufällige zeitliche Nahbeziehung zur Impfung oder Kausalität).

    Zum aktuellen Zeitpunkt stimmt die Aussage "vermehrte Gerinnsel unter AZ" nicht.


    Entsprechend dieser geringen Zahl gibt es auch keine Untersuchungen, ob Vitamin K Antagonisten auf Geimpfte einen Einfluss haben oder nicht.


    Wo Sie Recht haben... Marcoumar schützt vor Gerinnseln/Thrombosen, wenn die "Blutverdünnung" im Zielbereich ist (je nach Erkrankung 2,0-3,5).


    Wichtig für Sie ist ein guter "Druckverband" und Kühlung der geimpften Stelle am Arm, damit es nicht zu Blutergüssen kommt.


    Alles Gute für Sie!




    Nachtrag vom 16.03.21:


    Jetzt ist erstmals Pause.

    7 Thrombosefälle auf 1,4 Millionen Impfungen mit AZ in Deutschland.


    Weltweit 11 Millionen Impfungen mit AZ, Daten über mögliche Nebenwirkungen werden gerade ausgewertet.

    Da Ihre Beschwerden auch in Kombination mit Wärme auftreten, würde ich Ihnen raten, einen Termin beim Dermatologen zu vereinbaren.

    Dort werden Sie wahrscheinlich eine Erklärung bekommen.

    Wenn Sie dort einen Termin haben, bitte 5 Tage vorher keine Antihistaminika als Tabletten oder Salben verwenden :)


    Verdachtsdiagnosen werde ich hier nicht äußern, aber ich denke Sie müssen sich keine Sorgen machen und können beruhigt zu diesem Termin gehen.


    Alles gute für Sie!

    Die schönen und die schwierigen Seiten des Winters...

    Einmal nachmittags mit Blick ins Inntal mit der Hohen Salve (Schigebiet Wilder Kaiser, SchiWelt Wilder Kaiser) und einmal morgens um 06.15 beim Freiräumen des Parkgeländes vor der Praxis...

    Zuerst zur Akutbehandlung zum Hausarzt (zeitnahe- innerhalb der nächsten Tage).


    Es könnte sich um eine Nagelfalzentzündung handeln, welche man im Anfangsstadium sehr gut behandeln kann (zB. Betaisodona Bäder, Kamillenbäder, Eichenrindenbäder und wenn nötig Verätzung mit Silbernitratstäbchen und antibiotische Lokalbehandlung).

    Das Einmaleins des Hausarztseins :)


    Im Anschluss nach ärztlicher Freigabe medizinische Fußpflege sehr sinnvoll.


    Ich wünsche Ihnen alles Gute.

    Wobei man auch sagen muss, dass wir sehr schnell (wenige Monate) auch auf mögliche sehr seltene Nebenwirkungen stoßen würden... aufgrund der Masse der Impfungen (am Wochenende schon 4.000.000 Impfungen weltweit mit Pfizer/Biontec).


    Relevante Impfreaktionen treten auch innerhalb der ersten zwei Monate nach Impfung auf und nur extrem selten später. also das mit den "Langzeitreaktionen- und Folgen" ist zumindest bei den Ärzten der STIKO kein großes Thema.

    Im Mai 2020 hatten wir in Österreich noch "kein so gut funktionierendes flächendeckendes homeoffice" und da hat der Gesetzgeber sehr schnell RISIKOGRUPPEN definiert, um Arbeitnehmer mit diversen Vorerkrankungen zu schützen und die Arbeitgeber finanziell zu entschädigen (Stichwort Kurzarbeit)).


    Als Arzt durften wir dann RISIKOATTESTE ausstellen.

    Für Interessierte gibt's im link unten die genauen Definitionen von Risikoerkrankungen, welche ich in der täglichen Arbeit als sehr hilfreich empfand.

    Man beachte auch die genauen Festlegungen von Grenzwerten z.B. bei Diabetes (HBA1C), Grad der Lungenerkrankung (COPD Einteilung nach GOLD), bei Krebserkrankungen die verschiedenen Therapien mit zeitlichem Horizont und Grad der Nierenschwäche (GFR):


    https://www.aekwien.at/documen…fb-e9f4-4090-626247aef58e

    Danke Dr. Killinger. Meine Physiotherapeutin wie auch Sie schlagen KKL1 für die Zehenkappe vor. Aktuell ist die Zehenkappe und die Einbeinhose KKL2 und nur das Leibteil mit eingebautem Schwangerschaftsleibteil von Jobst ist KKL1. Einerseits ist der Druck am Vorderfuß und in den Zehen recht hoch, aber meine Befürchtung wäre, wenn ich auf KKL1 für die Zehenkappe runter stufe, ist dass der Vorderfuß + Zehen anschwillen, da der Druck durch die Einbeinhose nicht nur die Lymphflüssigkeit nach oben schiebt. Würde mich sehr interessieren, warum Sie KKL1 für die Zehenkappe empfehlen. 🤔🙏


    Erfahrungsgemäß benötigen die meisten Lymphödeme an den Zehen und am Leibteil "nur KKL1". Dies ist in der Anatomie und der damit einhergehenden Druckverteilung geschuldet. auch dürfen Sie nicht vergessen, dass im Vorfußbereich bis zu den Zehengrundgelenken eine "Überlappung" der Kompression (Zehenkappe überlappt mit dem Beinteil der Strumpfhose) vorhanden ist, die auch "stabilisierend" wirkt.

    Erschwerend kommt auch hinzu, dass Sie an den Zehen einen sehr kleinen Umfang haben und damit eine "schlechtere Druckverteilung". Dies erklärt auch, warum häufig auch die Kleinzehe bei der zehenkappe ausgespart wird. Hier kommt es im Bereich des Ristes (Außenbereich der Kleinzehe und der Basis) zu Druckspitzen, welche als sehr unangenehm empfunden werden können.


    KKl2 für Zehenkappen setze ich eigentlich nur bei sehr hohem Gewebedruck im Bereich der Zehen, sprich bei einem Stadium III Lymphödem mit dementsprechenden Hautveränderungen im Bereich der Zehen (Papillomatose, etc.) ein, oder wenn das Beinteil mittels KKL3 oder höher versorgt ist.


    Sollte es tatsächlich zu einer Ödemverlagerung in die Zehen kommen, muss zuerst die Passgenauigkeit und im Anschluss auch die "Überlappung" mit dem Beinteil überprüft werden.

    Der Vorteil der Strumpfhose (Zweibein) wäre auch, dass ein flexibler Leibteil gemacht werden kann. Das heißt z.B. mittels Klettsystem kann das Leibteil verstellt werden und wächst quasi mit er Schwangeren mit.

    V.a. im letzten Drittel der Schwangerschaft ist eine gute Kompression notwendig.

    KKL2 an den Beinen, Zehen KKL1 und Leibteil KKL1 ist normalerweise ausreichend. KKL3 an den Beinen nur wenn feste/harte Fibrosen und ein hoher Gewebedruck/Hautveränderungen des Lymphödem Stadiums III vorliegen (zu Bestimmen über eine ärztliche ambulante lymphologische Untersuchung) .


    Zusätzlich zur Flachstrickkompression untertags kann für die Nacht bei eher weichen Ödemen ohne feste Fibrose mit einem flexiblen Klettssystem (zB. ACS von J.UZO oder circaid von medi), und bei Ödemen mit fester Fibrose mit zB JOBST Relax oder Mobiderm gearbeitet werden.

    Wenn eine lymphologsche Begründung vorliegt (ambulante lymphologische Untersuchung), kann es auch zu einer Kostenübernahme durch die KK kommen.


    Bei Ödemzunahme Kontrolle von Harn, Blutdruck und Blutzucker beim Hausarzt oder FA für Gynäkologie