Eine lympho-venöse Anastomose an einem Bein mit nur "schwach ausgeprägtem" sec. Lymphödem würde ich persönlich nicht machen lassen. Ich würde immer konservative Therapie vorziehen, da Operationen jeder Art das Lymphödem verschlechtern können.
Auch wäre mir ein "schneller" Termin völlig unwichtig. Viel wichtiger wäre mir, dass alle Voruntersuchungen sorgfältig durchgeführt werden, dass postoperativ täglich manuelle Lymphdrainage stattfindet, dass der OP angepasst im Anschluss bandagiert wird, dass passende massgefertigte Flachstrick -KompressionsbeStrumpfung zeitgerecht bestellt wird, ggf mit Klettverschluss , um die Bestrumpfung den abnehmenden Umfängen anpassen zu können. Eine stationäre Entstauung wenige Monate nach der OP erscheint mir sinnvoll. Auch dieses braucht Planung und Vorlaufzeit.
Also gerade der Faktor "schnell, schnell" gehört mE nicht in die Planung lymphchirurgischer Operationen. Eher noch "ob überhaupt oder lieber gar nicht" -Überlegungen.
Ich zitiere eine alte Aussage von Dr. Schingale: " Ein Drittel wird besser, ein Drittel bleibt gleich und ein Drittel wird schlechter" nach lymphchirurgischer Operationen.
Hi Uli,
die Aussage von Dr. Schingale bezog sich - so hab ich es nochmal nachgelesen - auf die Lymphknotentransplantation und nicht auf die Anlage von LVAs..