Beiträge von Prof. Dr. Weissleder

    Die chronische venöse Insuffizienz führt zu einer Drucksteigerung in den peripheren Venen mit morphologisch nachweisbaren Veränderungen im Kapillarbereich.


    Die Hautveränderungen in fortgeschrittenen Stadien der CVI (eher III als II) sind demnach auf Störungen der Mikrozirkulation zurück zuführen. Die Erhöhung des Druckes in den Blutgefässen ist eine Ursache. Eiweiß spielt insofern eine Rolle als es zu Anreicherung unphysiologischer Proteine kommt. Daraus entwickelt sich eine Gewebfibrosierung, die letztlich zu Sauerstoffmangel mit nachfolgenden Gewebschäden führt. Folgen sind trophische Hautveränderungen z.B.: Hyperpigmentierung, Ödeme, Dermatoliposklerose, Atrophie, Stauungskzem, Ulzera.


    Die Makrophagen haben verschiedene Aufgaben im Organismus. Eine der wichtigsten ist die Erkennung von Fremdstoffen (Antigene wie fremde Eiweiße, in die Lunge oder Haut eingedrungene Partikel, Bakterien, Viren).


    Beim Eiweissabbau spielen die Makrophagen nur eine untergeordnete Rolle. Sie fressen bis sie satt sind, bauen die Proteine in ihrem Inneren ab und werden schliesslich in Leber, Milz oder Knochenmark selber abgebaut.


    Ich hoffe dies erklärt Ihre Frage. Mit freundlichen Grüssen


    Horst Weissleder

    Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,


    das Berufsförderungswerk Mainz führt ab Ende November 2008 eine klinische Studie im Bereich der Grundlagenforschung durch.
    Der Titel des Forschungsvorhabens lautet:


    "Effektivität der Kinesio-Taping Therapie in der Behandlung einseitiger, sekundärer Armlymphödeme."


    Diese Studie ist von der Ethikkommission Mainz genehmigt. Nun suchen wir interessierte Patienten/innen und/oder deren Therapeutinnen/ Therapeuten, die sich eine Teilnahme an unserer Studie vorstellen können. Auf Fragen Ihrerseits freuen wir uns! Infos über die unten angeführte Adresse erhältlich.


    Wenden Sie sich hierzu bitte an:


    Frau
    Constance Daubert
    (Dipl.-Physiotherapeutin, Doktorandin der Gesundheitswissenschaften, Fachlehrerin für MLD/ KPE i. A.)


    Berufsförderungswerk Mainz
    E-Mail: c.daubert@edsmainz.de
    Tel.: 06131/ 784-0 (Sekretariat) (Mo-Do 7:00-16:00 Uhr; Fr 7:00-12:00 Uhr)
    06131/ 784-56 (Abteilung für Lymphologie)
    Fax: 06131/ 784-88

    Die nachfolgenden Angaben finden sich in dem Beitrag


    Komorbidität von Patienten mit Lymphödemen
    Miller, A., LymphForsch 2008;12(1):14-18


    In diesem Patientengut des MVZ Polikum Friedenau hatten 338 (1,63%) der 20.719 Patienten im Zeitraum vom 1.7.2006 bis 30.6.2007 die Diagnose Lymphödems, Lymphabflussstörung oder lymphatisches Ödem. Hochgerechnet auf Deutschland wären das etwa 1,3 Millionen Patienten. Diese Anzahl liegt über den von Herpertz [2] vermuteten 1,5‰ (120.000) bundesweit, aber deutlich unter den von Angaben von Földi [3] mit 4,5 Millionen Patienten


    Vielleicht helfen Ihnen diese Angaben
    Mit freundlichen Grüssen
    H. Weissleder

    An der Auffassung von Dr. Schingale, dass nach Liposuktion eines Lymphödems eine Kompression lebenslang unbedingt erforderlich ist besteht kein Zweifel.
    Der zitierte Dr. Brorson hat 1998 in einem Beitrag entsprechende Ergebnisse mitgeteilt. Bei 6 Patientinnen hat er 1 Jahr nach Liposuktion die Kompression fuer 7 Tage entfernt. Sämtliche Frauen entwickelten ein deutliches Ödem, das sich allerdings unter nachfolgender Kompressionsbehandlung wieder zurückgebildet hat.


    H.Weissleder

    Hallo Annemona,


    schauen Sie im Internet unter "christine moffatt" . Sie hat mehrere Beitraege zu dem von Ihnen genannten Themen publiziert.


    She also runs the Lymphoedema Framework Project, in partnership with the British Lymphology Society, Lymphodema Support Network and primary
    care bodies throughout the world. Indeed, Christina initiated the first lymphoedema epidemiology study in the community ever to be undertaken in the UK. The project has already published, in conjunction with the European Wound Management Association, a position document on multi-layer bandaging and, as part of its research, the needs of children and older people are being studied.


    Mit freundlichen Gruessen
    Horst Weissleder

    Im Gegensatz zu anders lautenden Meinungen führt durch Arbeit bedingter Stress bei Frauen anscheinend doch nicht zu einem erhöhten Brustkrebsrisiko.
    Die kürzlich veröffentlichte dänische Studie basiert auf Untersuchungsergebnissen bei 18.932 Frauen (älter als 44J.) die erstmals 1993 dann erneut 1999 und 2003 registriert wurden. Während des Beobachtungszeitraumes erkrankten 455 Frauen an Brustkrebs. Weder diejenigen mit hohem Arbeitsdruck noch solche mit stressarmer Arbeit oder langen Arbeitszeiten hatten ein erhöhtes Risiko im Vergleich zu Frauen, die keinem Stress ausgesetzt waren. Daraus wird der Schluss gezogen, dass arbeitsbedingte Stressfaktoren nicht zu einem erhöhten Brustkrebsrisiko führen.
    Nachzulesen in: Are work-related stressors associated with diagnosis of more advanced stages of incident breast cancers? Naja Rod Nielsen et al., Cancer Causes and Control; Published online: 20 November 2007
    H. Weissleder

    Durch Einsatz der Funktions-Magnetresonanz-Tomographie konnte nachgewiesen werden, dass die Verwendung eines Handys während des Autofahrens die Hirnfunktion beeinträchtigt.
    Es muss demnach mit einer Reduktion von 37% der Aktivität derjenigen Hirnregion gerechnet werden, die benoetigt wird um ein Fahrzeug zu kontollieren (steuern). Eine Beeinträchtigung tritt auch bei Benutzung einer Freisprechanlage auf.


    Weitere Details bei: Just MA, et al "A decrease in brain activation associated with driving when listening to someone speak" Brain Res 2008; in press.
    H. Weissleder

    Es ist immer wieder erstaunlich was die Forschung so alles an das Tageslicht fördert.
    Das sog. Second Hand Smoking kann nach aktuellen Erkenntnissen nicht nur zu Lungenkrebs und Herzkreislauferkrankungen sondern nach Untersuchungen von Chengbo Wang, Ph.D. bei einem Teil der Betroffenen auch zu einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung führen.
    Frühformen dieser Erkrankung lassen sich neuerdings mit Hilfe von Helium-3 (3He) Diffusion Magnetresonanztomographie erkennen.
    RSNA eNews, Februar 13, 2008
    Mit freundlichen Grüssen H. Weissleder