Beiträge von Dr. Katz

    Es wird Zeit , dass Patienten ca.alle 3 Jahre untersucht werden , ob Venenklappenschäden bestehen .Besonders wenn familiäre Belastung besteht.


    Dran denken : Krampfadern kann man zunächst NICHT SEHEN ! Klappen gehen unbemerkt kaputt, Blut fällt ins Bein zurück...und dann gehen noch mehr Klappen kaputt , und dann langsam entstehen die " klassischen " Krampfadern.
    Hier ist die einzige aussagefähige Untersuchung die Duplexsonographie , am besten im Stehen !


    Ein wichtiger Blick : schauen Sie auf ihren Innenknöchel ! dadrunter sieht man oft kleine Äderchen ! Wir nennen das Corona phlebectatica paraplantaris ! mahr als 90 % der Bertoffenen haben auch Krampfadertn !
    Das ist für einen Geübten Untersucher alltäglich !


    Ödeme sind SPÄTSYMPTOME ! von Krampfadern , die sollten dann operiert werden , wenn mehr als 2/3 in der Kniekehle ( v.saphena parva) kaputt sind und 3/4 vorn ( v.s.magna ) ! Getreu nach dem Hach-Schema !!!
    Dann gibt es überhaupt keine Probleme , der Patient kann gesund werden , bekommt keine Überdehnung der tiefen Venen ( = Leitveneninsuffizienz ) Und auch keine Ödeme , braucht keine zweifelhaften Venenpillen , keine Salben , aber gelegentlich vielleicht Ko.strümpfe ; bei langen Autofahrten oder Flügen...


    Und wir werden arm... :P


    Vorbeugen ? Eigentlich NEIN ! Nicht nervös werden , untersuchen lassen, wenn Klappenschäden da sind , soll der Doktor entscheiden...
    ich ahne , hier gibt es Proteste , oder ...? Krampfadern sind genetisch bedingt .


    Und Dicke kriegen NICHT Krampfadern weil sie dick sind , sie werden nur kränker , weil ja mehr Druck auf den Beinen ist...
    Klar ist Abnehmen gut ! Davon kann ich ein Lied singen...hab ohne Krankheit 70kg abgenommen, also kann ich schon mitreden :P

    wenn Schwellungen da sind dürfte es doch kein Problem sein , dem Pat.Ko.strümpfe als " Kassenleistung " zu verordnen ? Oder ? ich bin zwar " Privatarzt " aber denke , wir müssen den Patienten zu ihrem Recht verhelfen.


    zur reinen Vorbeugung kann man ja auch erwarten , dass der Reisende - nicht Patient -neben 2000 Euro für die Reise auch n paar Euro für sein Leben übrig hat...und Wohlbefinden...
    aber es muß " alles immer auf Kasse " gehen...


    Bitte mehr Eigeninitiative...und nicht böse sein ;)

    Ich warne ! Bei einem dicken Unterschenkel ist die Duplexuntersuchung NICHT sicher genug um eine Thrombose auszuschliessen !


    Aber es ist doch ganz einfach : Kompressionsverband bis Bein dünner ist , evtl.Heparin spritzen , auch in ( höherer Dosis -= therapeutische Dosis ) und Kontrollieren in den nächsten Tagen !!! Oder gleich Phlebographie ! Je nach Risiko...


    machen wir bei Schwangeren ja auch so ! ( also hier geht gar keine Phlebographie ) !


    Ein möglicher Thrombus wächst halt nicht unter dieser Therapie .


    Und D-Dimere Test geht halt nicht bei Verletzungen .

    Alle Patienten mit schmerzhafter Feffgewebevermehrung, also dem Lipödem, erhalten schon seit langem von uns einen Lymphamat oder Lymphapress verschrieben. Die Kassen ( Private ) zahlen das in der letzten Zeit immer problemloser. Sie sind damit recht


    zufrieden , es scheint die Beschwerden deutlich zu mindern .Jedem wird auch die Liposuction angeboten - wir selbst machen sie nicht in unserer Klinik -


    .Ich pflichte aber Franz Schingale und Prof.Schmeller bei . Man sollte hier die Kirche im Dorf lassen . Aber die Patienten sind echt glücklich wenn einige cm weniger nach Fettabsaugen erreicht wurden...


    Und -LEIDER - auch nach 30 kg harter Diät bleibt das Lipödem bestehen , aber der Pat. " erträgt " es leichter,...also nur Abnehmen reicht nicht aus.

    Oh Gott, das sieht ja nicht gut aus , juckt bestimmt schrecklich.


    Versuch mal , in dieser warmen Jahreszeit eine Mullbinde , elastisch, lässt sich gut anlegen , unter die Stellen zu wickeln.


    Ich weiss , es könnte rutschen, aber was sollst du schon machen...? Aber ich denke , es funktioniert


    wir nehmen Hartmann Peha-Crepp , elastische Fixierbinden, 10cm breit x 4 m , machen wir immer unter die Schaumstoffbinden als Hautschutz...

    und bitte , es könnte sich um ein relativ typisches posttraumatisches venöses Ödem handeln und dann ist das Lymphödem dazu gekommen...
    Und : Ödem ist ein Krankheitszeichen ( Symptom ) aber keine Diagnose ! Ursache suchen !!! :thumbup:


    nach banalen " Verstauchungen " gar nicht so selten...mein Patient mit der schlimmsten Thrombose mit 22 Jahren hatte 8jährige Kinder beim Fussball trainiert und ist umgeknickt...2 Krankenhäuser mußten 108 000 DM zahlen , eins davon war ein Unfallkrankenhaus , er hat jetzt eine nicht rekanalisierte 4-Etagen-Thrombose seit 1997...

    ich kann hier meinen Kollegen nur zustimmen : lassen sie eine Thrombose sicher ausschliessen ! Die kann sie umbringen...Heparin mindert die Gefahr einer Thrombose um den Faktor 10 aber schliesst sie nicht aus ! Auch scheint hier ein ( sekundäres ) Lymphödem vorzuliegen . Die relativ circuläre Braunverfärbung ist auch typisch bei Übergewicht ! Solche Pat.haben oft völlig intakte Venen . Die " armen " Venen müssen hier nur leider Höchstleistungen leisten : gegen einen " Berg " nach oben fliessen UND sie können nicht richtig " ansaugen " - also einatmen , wegen des Gewichts... ;)

    Ja klar ist es wichtig einen Ko.strumpf auch vor Op anzuziehen, bzw.einen Ko.verband zu machen , wenn das Bein geschwollen ist ! Wir machen das immer , denn in einen Unterschenkel passen ca.1/2 Liter Flüssigkeit BEVOR man eine Schwellung ( Ödem ) sieht.


    Und nach Op wiird bei uns 9 Tage, bis zum Fäden ziehen ,gewickelt...manche ziehenKompressionsstrümpfe an..., mag ich gar nicht, erst nach dem Fäden ziehen...


    Aber wie sooft im Leben ,viele Wege führen nach Rom -und es gibt immer verschiedene Ansichten
    LG.U.Katz

    Liebe Deria,ich persönlich würde mich immer noch " klassisch "operieren lassen ! Also Crossektomie und Stripping .


    Gerade in unserer letzten Ausgabe der " Phlebologie" , unserer wissenschaftlichen Zeitschrift wurde auf die mangelnde Studienlage hingewiesen bzgl.Radiowellenop.


    Die Argumente sind nur vorgeschoben : schneller arbeitsfähig? stimmt nicht , wenn der Patient es will , kann er nach jeder Krampfaderop.nach 3-5 Tagen arbeiten , aber will er das überhaupt ?


    Wir haben letzten Mittwoch einen 38jährigen operiert an der Magna und Parva gleichzeitig - am gleichen Bein ! Er hatte keinerlei Schmerzen,war 3 Tage in der Klinik und ihm geht es bestens-


    " minimal-invasiv" : wird immer so daher gesagt , aber das stimmt nicht ! Noch sollte man unbedingt eine Crossektomie machen , also Leistenschnitt , ob man nun danach ne' Radiowellensonde durchschiebt durch die vena saphena magna oder eine normale Strippingsonde -ist egal.Ob die Vene auch immer zubleibt nach Radiowelle oder nicht...? Beim Strippen ist die kaputte Vene weg !


    Und was ich persönlich am wichtigsten finde :


    als ob die Krampfader-Op nur aus der Stammvenenentfernung besteht , of gibt es zahlreiche Seitenäste ! Und die operieren alle gleich oder die werden verödet , das geht mit Schaum wunderbar.


    Und wenn die Haut dunkler wird , lagert sich Bluteisen ab , Juckreiz ist bereits ein Hinweis auf forttgeschrittene Venenschwäche ! Es wird Zeit , dass er was tut..ich würde die klassische Operation bei einem Profi machen lassen !

    Ein reines Lipödem ist immer symmetrisch, an beiden Beinen gleich ,der Vorfuss , also der Fussrücken ist nicht geschwollen , wenn doch , dann ist es ein Lymphödem , bzw.kann ein Lipolymphödem , also beides , sein .


    Eine ursächliche Therapie gibt es nicht , bzw. die Fettabsaugung ist die Therapie ! Da die Beine besonders berührungsempfindlich sind , diffus druckschmerzhaft , lohnt ein Versuch mit der intermittierenden Kompression ( z.B.Lymphapress, Lymphamat ) - meine Patienten mit Lipödem lieben sie , und wenn immer sie sich das leisten können, schaffen sie sich ein Gerät für " Zu Hause " an . Oft bezahlt die ( Private ) Kasse das auch , bei der Diagnose . " Schmerzhaftes Lipödem " . Immerhin mache ich die Patienten unabhängig von der Praxis , sie können täglich selbst ihre Beschwerden lindern .
    Kompressionsstrumpf hilf ebenfalls und muss nach meiner Erfahrung gar nicht so regelmässig getragen werden , da ja kein " echtes " Ödem , also Flüssigkeitsansammlung , vorliegt.
    Gewichtabnahme lindert , etwas , da leider das Lipödem nur durch Gewichtabnahme nicht zu beseitigen. Aber es wird " leichter ".
    Oft wird den Patienten gesagt ,sie müßten abnehmen , weil sie zu dick seien...das stimmt aber eben oft nicht,die Patienten haben oft Übergewicht UND ein Lipödem ,es gibt auch viele Schlanke mit Lipödem...
    Lakritze meiden , macht dicke Beine und n' Hochdruck.

    Das ist ein ganz spannendes Thema , was wir bei welcher Therapie aus dem Thrombus ?
    Leider wie so oft : ganz genau weiss man nicht...
    Alles ! er kann ohne Therapie sich selbst auflösen , er kann wachsen , er wird fester , kleiner , grösser...der " natürliche" Verlauf der Thrombose muss immer weiter untersucht werden .Das ist ja unsere Aufgabe .Und da ich ein " Kompressions-Freak " bin und das bei meinen Patienten auch kontrolliere, ist es oft auch erfreulich : intensive Kompression , wickeln und intermittierende Kompression und Kompressionsstrumpf lassen fast jede Schwellung - venös- verhindern . Ich sage meinen Patienten immer " Krank werdet ihr nur über die Schwellung...!
    Und lieber Kollege Martin , doch es funktioniert auch noch nach einem halben Jahr : 30 Tage IKK ( Intensivierte kombinierte Kompression-Wickeln , bis 3x täglich und Lymphapress oder Lymphamat , bis 6x täglich) fest verschlossene v.popl.geht wieder auf !Ob das nun Einzelfälle sind , oder " Autolyse, oder Spontanlyse, wie mir Ehrly aus Frankfurt mal sagte , ist mir eigentlich wurscht..leider bereue ich , dass ich nicht schneller an mehr Thrombosen - so nach 2-4 Wochen ran komme , da könnte man wohl mehr erreichen.


    Wir werden in 1 Woche eine junge Frau mit 3 Monate alter Thrombose , 4 Etagen , alles zu ! versuchen : 30 Tage...ich bin selbst skeptisch , aber versuchen kann man es...sonst hat sie ein enorm hohes Risiko , ein Offenes Bein zubekommen...
    ich werde berichten....LG

    Lieber Kollege Martin, von 947 454 Frauen hatten 25% eine Operation,149355 ambulante OP,90 259 stationäre Op,, die Art der Ops ist nicht aufgeführt.


    Es wird nur erwähnt, besonders hoch bei Malignom -das wissen wir ja-und nach Hüft-und Knieersatz,nach Frakturen,u.a.orthopädischen Eingriffen.


    Interessant wird wohl bald die erhöhte Thromboserate werden , da ja gerade durch die Presse geistert , es werden zu viele Kniegersatz-OPs gemacht...


    Aber auch bei ambulant durchgeführten OPs war das Risiko einer TVT 10x höher in den ersten 6 Wochen und 6fach höher in den nächsten 6 Wochen


    LG
    Ihr Ullrich Katz

    Habe mal wieder eine sehr interessante Arbeit entdeckt : da wir ja hier ne Menge Frauen mittleren Alters haben :


    Wie gross ist das Risiko von Thrombosen nach Operation bei Frauen mittleren Alters? Die grösste dazu je vorgelegte Studie aus England ,947454 Frauen , durchschnittlich 56 Jahre alt , zwischen 1996 und 2001 :


    Ergebnisse : 0,5% aller Frauen hatten eine Thrombose !


    Bei stationären Operationen :in der 1.Woche nach Op : Risiko einer Thrombose 40x höher. In der 3.Woche nach Op : 110fach erhöht ! ...7. - 12.Woche nach Op : 20 fach erhöht.


    Fazit : das Risiko einer Thrombose nach Op ist bei Frauen mittleren Alters viel höher , als bisher angenommen ! Deswegen sollte die Thrombosevorbeugung länger als bisher empfohlen durchgeführt werden.


    aus dem Horten-Zentrum Schweiz

    Liebe Anja Karsten , wir erleben auch öfter beides : sehr grosse Angst , wenn man nur das Wort " Thrombose" erwähnt,und auch eine " bewundernswerte " Unbekümmertheit", aber so ist das Leben, und oft respektiert der Herrgott ja unsere Schrulligkeiten und lässt nichts passieren ;) aber eigentlich wollte ich ihnen mal ein dickes Kompliment für ihr Engagement machen , sich so um " ihren Fall -Patienten " zu kümmern .


    Und wenn sie mal einen Venen-und Lymphtag an der Nordsee machen wollen , dann biete ich an , Vortrag und Patienten-Check zu machen zum Thema Venen ,Thrombose ,Offene Beine zu machen .Zu Lymphödem können das unsere Kollegen hier viel besser :)