Beiträge von moberj

    Wiedereinlagerungen von Fett kommen vor und entstehen dann meist an anderen Körperbereichen und nicht an den Entnahmestellen - und dies insbesondere dann, wenn die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten nicht angepasst werden. Bei dieser Art der Einlagerung wird auch der Anteil an Viszeral Fett erhöht, und damit das Risiko an Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes Mellitus etc. zu leiden. Daher sollte man sich bewusst sein, dass auch nach einer OP sehr viel Disziplin notwendig ist und man versuchen sollte, durch Bewegung, ausgewogener Ernährung, das Tragen einer Flachstrick-Kompression etc. das Gewicht zu halten, das Wohlbefinden zu verbessern, Schmerzen zu lindern um das Entstehen neuer Problemzonen zu verhindern.

    Vielleicht könnte Ihnen Ihr Hausarzt bei der Suche einer lymphologischen Fachklinik behilflich sein, wenn Sie mit ihm die Kriterien besprechen, die für Sie wichtig sind (z.B. Entfernung von ihrem Heimatort, ob es in Deutschland ein gesetzliches Wunsch- oder Wahlrecht gibt, usw.)

    Bezüglich der Therapie des Lipödems sollte laut den aktuellen Leitlinien primär ein Therapieversuch mit konservativen Maßnahmen, also der KPE (Manuelle Lymphdrainage mit Kompression, Ernährungsberatungen, Bewegung und Hautpflege) unternommen werden. Bleibt eine entsprechende Besserung der Beschwerden aus, ist eine Liposuktion zu erwägen. Da es sich um einen Elektiveingriff und nicht um eine klassische „Notfall“-Indikation handelt, sollte jede Patientin vorher ihren Lebensstil im Griff zu haben, gut über den potenziellen Nutzen und die möglichen Risiken bzw. Komplikationen des Eingriffs bzw. der (Folge-) Eingriffe informiert sein sowie die Kostenübernahme abgeklärt haben. Die österreichischen Krankenkassen fordern eine mindestens ein-jährige präoperative konsequente Behandlung mit Kompressionsstrümpfen und Lymphdrainagen.

    Letztendlich ist es die Entscheidung der Patientin, ob und wann eine Liposuction durchgeführt wird. Wir empfehlen zeitnahe vor und nach der geplanten Liposuction eine komprimierte ambulante Therapie bzw. eine stationäre Intensivtherapie mit einzuplanen.

    Ich kann Ihre Einträge erst ab dem 15.02.2022 verfolgen. Für mich stellt sich daher die Frage, welche Reha Sie antreten. Nachdem Sie im „Lymphnetzwerk“ posten, gehe ich davon aus, dass eine lymphologische Intensivtherapie angedacht ist.


    Ich konnte auch nicht erkennen, wann genau Sie die Reha antreten – wie viel Zeit verbleibt noch bis dahin?


    Ich würde auf alle Fälle Rücksprache mit der behandelnden Neurologin halten, zumal diese immer über den gesamten Verlauf informiert werden sollte, d.h. ob Sie das Medikament (so wie besprochen) einnehmen oder nicht, ob ihre Beschwerden gelindert werden können, wie Sie es vertragen wird, usw. Als behandelnde Ärztin kennt sie Ihre Befunde und die genauen Umstände, d.h. sie weiß, wofür sie es verschrieben bekommen haben und warum die Dosierung so gewählt wurde. Wenn Sie bereits jetzt schon starke Nebenwirkungen haben („die Nebenwirkungen ist schon heftig“), würde ich versuchen, Kontakt mit der Neurologin, die Ihnen das Medikament verordnet hat, aufzunehmen, auch wenn Sie erst nach der Reha einen Termin erhalten haben. Ihre behandelnde Ärztin wird sicher ein offenes Ohr für Ihre Beschwerden haben und Ihnen sagen, wie Sie damit umgehen sollen oder evtl. die Dosierung ändern, etc..


    Abgesehen davon ist es immer hilfreich, wenn Sie ihre Befunde zur Reha mitbringen, damit sich die Ärzte ein Bild über Ihre Erkrankung machen und ggf. rasch und reibungslos reagieren können.