Beiträge von HAMS

    Antwort an CR1: Genau, Prof. Taeger


    Antwort Uli29: Dass IPK der MLD unterlegen ist und nur zur Unterstützung der MLD eingesetzt werden sollte, bezweifle ich nicht..
    Mir geht es um den Vergleich zwischen dem apparativen Lymphen mittels IPK und dem Lympheffekt durch Muskeltätigkeit unter Kompression, sei es durch gut angepasste Flachstrick-Versorgung oder durch Bandagierung (was natürlich an den Beinen wesentlich effektiver ist). In beiden Fällen muss man doch wohl die Gefahr eines Genitalödems im Auge behalten und die Abflusswege Richtung Venenwinkel so gut es geht öffnen.

    Schöne Grüße

    LVA findet im Josephinum in München statt.


    Was ich bei der ganzen Diskussion (die ich ja selbst angestoßen habe ;) ) nicht so recht verstehe: Wenn der Lymphabfluss aus den Beinen durch Entfernung von Lymphknoten im Leistenbereich gestört ist, ist natürlich die Öffnung der oberen und der im Genitalbereich verbliebenen Abflusswege beim Lymphen besonders wichtig. Sonst wird der Stau nur verschoben. Ich kann auch verstehen, dass MLD immer der apparativen Behandlung überlegen ist. Aber warum soll es bezüglich des Risikos eines Genitalödems einen prinzipiellen Unterschied geben zwischen IPK und Bewegung/Muskelbetätigung unter Kompression? In beiden Fällen soll doch die Einbeziehung des Unterleibs bis über den Bauchnabel durch Hosenmanschette bzw. Bermudahose den Stau im Genitalbereich vermeiden, oder?

    Nein, ich bin nur in den 3 Wochen stationärer KPE bandagiert worden. Seitdem nur wieder Oberschenkel-Flachstrickstrümpfe Klasse 2 mit Bermudahose und halbjährlich neue.

    Jetzt warte ich erstmal das Ergebnis der bevorstehenden LVA ab.


    In Bezug auf die IPK werde ich nochmal ärztliche Zweit- und Drittmeinung einholen - wegen der Lymphknoten-Entfernung.

    Lieber Uli, stationäre KPE habe ich letztes Jahr Feldbergklinik gemacht. War auch erfolgreich, aber deutlich mehr beim weniger betroffenen Bein. Beim stärker betroffenen Bein kam in Woche 2 und 3 deutlich weniger raus, wahrscheinlich, weil sich im Oberschenkel auch schon fibrosiertes Gewebe gebildet hatte. Habe dann die Umfänge nach einem halben Jahr in der Klinik noch einmal ambulant messen lassen. Die vorher stärker gestauten Oberschenkel hatten sich kaum verändert, aber die Unterschenkel-Umfänge waren 3-3,5 cm größer. Füße hingegen sind beide ziemlich ödemfrei.

    Was die Eigenbandagierung anbetrifft: kann das Ödem nicht auch dadurch in den Genitalbereich verschoben werden? Den kannst Du ja schließlich nicht bandagieren.


    Einen adaptiven Strumpf bekomme ich ja nach der LVA. Aber ich soll nach 4 Wochen wieder zur neu angepassten Flachstrickbestrumpfung zurückkehren.

    Hallo in die Runde!
    Ich stehe kurz vor einer LVA-OP, von der ich mir eine Verbesserung meines Bein-Lymphödems, dass nach einer Prostatektomie mit Entfernung von 35 Lymphknoten entstanden ist. Betroffen sind vor allem linker Unter- und Oberschenkel, aber auch der Genitalbereich etwas. Ich trage ständig Flachstrick-Kompression (von Fuß bis über den Bauchnabel und gehe derzeit 2x/Woche zur MLD60. Ein Ziel der LVA ist aber auch die Reduzierung von MLDs und eine gewisse Unabhängigkeit auf Reisen.

    Deshalb plane ich die Beschaffung eines IPK-Gerätes, was mir auch von Physiotherapeuten und Ärzten empfohlen wurde.

    Eigentlich dachte ich an eine Beinmanschette, aber nach Lektüre der Einträge dieses Ödem-Themas kommen ich zum Schluss, Hosenmanschette wäre besser. Oder?

    Die nächste Frage wäre für mich: Sind Lympha-mat (Bösl) und Lympha press (Villa-Sana) gleichwertig?

    Gerade habe ich bei Lymphselbsthilfe.de gelesen:
    Achtung bei Lymphknotenentfernungen!

    Sekundäre Lymphödeme nach Lymphknotenentfernungen gelten als Kontraindikation der IPK. Da wichtige Abflusswege vor allem in der Leiste nicht mehr vorhanden sind, kann es zum Beispiel zu Genitalödemen und gestauten Abflusswegen kommen.

    Zusätzlich zur Manuellen Lymphdrainage kann man die apparative Kompression ausprobieren, wenn der Arzt dies empfiehlt. Aber man sollte sich der besonderen Risiken bewusst sein. Und bei den ersten Anzeichen den Arzt informieren und die Behandlung unterbrechen.

    Ist IPK also vielleicht doch gar nichts für mich? Wegen der Lymphknotenentfernung?

    Ich habe nach einer Prostatektomie mit Entfernung von fast 3 Dutzend Lymphknoten einen langsam ansteigenden PSA-Wert, welcher gerade die Grenze von 0,2 ng/ml überschritten hat, ab der von einem biochemischen Rezidiv ausgegangen wird.

    In einigen Wochen habe ich einen LVA-OP-Termin. Ein PET/CT-Scan ist in der Zwischenzeit nicht mehr möglich.
    Nun stellt sich mir die Frage: Besteht das Risiko, dass Krebszellen, die möglicherweise in Lymphgefäßen sind, direkt in den Blutkreislauf gelangen, statt in den Lymphknoten unschädlich gemacht zu werden?