Hallo
Mein Lipödem (hänge da so zwschen Stadium I -II) wurde vor 5 Jahren diagnostiziert. Der damalige Arzt zeigte mir schaurige Bilder von nem Lipödem Stufe III und drückte mir Stützstrümpfe in die Hand.Das wars. Keine leichte Diagnose mit 25 Jahren. Vor 3 Jahren bin ich nun in die Schweiz gezogen und hab mich dann mehr und mehr mit meinem Lipödem beschäftigt. Meine Waden waren zu diesem Zeitpunkt recht prall und ich konnte keinen Sport ohne unendliche Schmerzen machen. So finanzierte ich selbst eine Liposuktion und liess mir an den Waden, Oberschenkeln Oberarmen 6 Liter Fett entnehmen. Seitdem treibe ich regelmässig Sport (2-3 mal pro Woche 2 Stunden Kraft- und Ausdauertraining). Meine Kompressionsstrumpfhose trage ich ständig. Inzwischen besuche ich auch eine Ernährungsärztin und habe mein Gewicht von 106 auf 97 Kilo, bei einer Grösse von 170 cm reduziert. Darauf bin ich mächtig stolz und will natürlich noch weiter abnehmen. Einmal pro Woche gehe ich zur Lymphdrainage im Spital.
Meine Ernährungsärztin hat mich nun vor 3 Wochen in die Rehaklinik Bellikon geschickt zu Dr. Gmünder. Dieser hat mir sehr tolle Tipps und Verbesserungsvorschläge gegeben und ich fühlte mich richtig toll aufgehoben und verstanden. Ein 3 seitiges Gutachten erhielt ich nach 3 Tagen. EIne Woche später hatte ich einen Termin beim Chirurgen im Unispital Basel, da meine Ernährungsärztin noch eine zweite Liposuktion über die Krankenkasse finanzieren möchte.
Mein Problem: Ich wurde von Ihm in die Ecke gedrängt und mir wurde vermittelt dass ich ja nur alleine an meinem Zustand schuld sei.
- Nur dicke Menschen leiden an Lipödemen (seine Meinung). Er fragte mich ob ich schon mal einen schlanken Menschen mit einem Lipödem gesehen hätte. Die gibt es nämlich nicht.
- Seine Patienten würden Ihm auch immer erzählen dass sie von Luft zunehmen
- Warum ich mir nicht gleich das Ziel stecke auf mein Normalgewicht zu kommen (70 Kilo)? Wenn man will dann schafft man das ja ganz einfach.
- Die 8 Kilo Gewichtsabnahme wurden anfangs nur belächelt
- Er würde mir es ja schriftlich geben, dass wenn ich abnehme ich auch an den Beinen abnehme.
Die Bilder der ersten Liposuktion haben ihn kein Stück interessiert. Seine Aussage: Diese hätte eh nichts gebracht, also wird eine zweite auch umsonst sein.
Dabei stimmt das gar nicht. Das Gewebe ist viel weicher und ich habe weniger Schmerzen.
Generell bin ich ein stabiler Mensch aber nach dem Gespräch hab ich echt mit offenem Mund dagestanden und fühlte mich total schlecht und abgestempelt.
Seitdem verfolgen mich seine Worte. Ich weiss dass ich nichts für mein Lipödem kann. Ich tue wirklich alles um meinen Zusatnd zu halten/verbessern.
Womit ich nicht klarkomme ist, dass ich von solchen Menschen abhängig bin und Angst vor dem nächsten unerfahrenen Arzt habe, der mich als einfach nur fett abstempelt.
Wo finde ich Ärzte in der Schweiz die sich damit auskennen?
Dieser Arzttermin hat mich echt zurückgeworfen und ich überlege sogar zu nem Psychotherapeuten zu gehen.
Ich würde mich über ein paar Ratschläge freuen.
Tut mir leid wenn ich mich hier auskotze aber mir geht es wirklich sehr schlecht.
Lieben Gruss aus Basel
Anne