Hallo Anna,
ich bin sehr froh, dass ich hier im Forum endlich eine Möglichkeit gefunden habe, mich mit Betroffenen auszutauschen und mehr über meine Erkankung und die Therapiemöglichkeiten zu erfahren.
Ich finde es auch wirklich toll, dass du dir die Zeit genommen hast, mir so ausführlich zu antworten, vielen Dank.
Eine andere akute Erkrankung liegt bei mir nicht vor, ich hatte eine Schilddrüsenerkrankung (Morbus Basedow), aber die Schilddrüse ist 2002 komplett entfernt worden und seitdem nehme ich Ersatzhormone und es geht mir eigentlich ganz gut damit. Nur mein Stoffwechsel ist seitdem leider gestört, ich nehme sehr leicht zu, aber extrem schlecht wieder ab.
Deshalb war ich auch auf meine Gewichtsabnahme von 15 kg so stolz und umso frustrierter, dass sich an den Beinen gar nichts getan hat und ich quasi zwangsweise wieder zunehmen musste, um noch halbwegs Hosen zum Anziehen zu finden. Es ist ja sowieso schon mega anstrengend, überhaupt Hosen mit so weiten Beinen zu finden.
Macht mir natürlich nicht so viel Mut, dass du auch so große Probleme mit den Schmerzen gehabt hast, aber dann muss ich da wohl durch, wenn es besser werden soll.
Allerdings wurde mir auch von der Therapeutin gesagt, ich soll zu Hause die Beine hochlegen, damit das Wasser aus den Beinen fließen kann, das war dann wohl (wie alles andere) auch völlig falsch .
Ich hoffe, dass mir in der Reha auch geholfen wird, was meine Neurodermitis betrifft, ich habe inzwischen verstanden, dass mein Lip- Lymphödem auf jeden Fall endlich behandelt werden muss und dazu auch das durchgehende Tragen von Kompressionsstrümpfen gehört. Aber ich habe hier inzwischen gelesen, dass Wunden auch ein Risiko bedeuten, also kann es auch nicht gut sein, wenn ich mir die Beine kaputt kratze.
Wenn in der Reha weiter an Bewegung und Ernährung gearbeitet wird, ist das prima, allerdings kann ich auf herkömmlichen Weg (Kalorien reduzieren) nicht abnehmen, kann man das in der Reha dann selbst entscheiden, wie man sich ernähren möchte oder muss man dort kalorienreduziert essen? Ich habe schon vieles probiert, aber bei mir klappt es aufgrund des geschädigten Stoffwechsels wegen der Schilddrüse nur mit der Trennkost, damit habe ich auch die 15 kg abgenommen.
Danke für den Tipp zum Runterladen der Anträge, habe ich jetzt schon gemacht und soweit wie möglich ausgefüllt. Außerdem habe ich hier gelesen, dass es Sinn macht, Fotos von den Beinen dazu zu legen, muss man den Antrag auch noch näher begründen (Erfahrungsbericht über Probleme im Beruf und Alltag) oder reicht der Bericht vom Arzt? Oder nimmt die Rentenversicherung direkt mit meiner Ärztin Kontakt auf?
Bin total unsicher und möchte auch keinen Fehler machen, der zur Ablehnung führt. Ich werde nächsten Dienstag auch noch bei unserer Betriebsärztin vorstellig werden, vielleicht kann die den Antrag noch zusätzlich unterstützen, geht ja schließlich auch um die Erhaltung meiner Arbeitskraft.
Ich werde dann auf jeden Fall als Wunschklinik Zechlin angeben, mal schauen, ob es klappt. Die Reha wird sicher kein Spaziergang, aber wenn es hilft und tatsächlich messbare Ergebnisse dabei raus kommen, lohnt sich das Durchhalten bestimmt. Allerdings mehr als vier Wochen Ich habe im Antrag gelesen, dass normalerweise von der Versicherung nur drei Wochen bezahlt werden und nur in Ausnahmefällen eine Verlängerung genehmigt wird, da ist ja fraglich ob es überhaupt vier Wochen werden, obwohl mir das von der Ärztin als Mindestaufenthalt dringend ans Herz gelegt wurde. Aber das muss ich wohl auf mich zukommen lassen und schauen, was die Ärzte vor Ort dann sagen, die müssten ja dann eine Verlängerung beantragen, oder?
Dann hoffe ich mal, dass ich wenigstens nachts die Kompression - seien es Wickel oder Kompressionsstrümpfe - ablegen darf, irgendwie habe ich meine Ärztin da anders verstanden
Ich habe den Thread bezüglich Kompressionsstrümpfe im Sommer gefunden und mal rein gelesen, allerdings habe ich seit meiner Jugend praktisch keine Kleider und Röcke mehr getragen und kurze oder 3/4 Hosen passen mir gar nicht, selbst bei 7/8 Hosen hängt die Hose an den Waden fest und schiebt sich dann langsam und unaufhaltsam in die Kniekehlen. Aber vielleicht klappt es ja dann nach der Behandlung wieder mit halbwegs vernünftigen Klamotten, allerdings fällt mir der Gedanke schon schwer, das die Kompressionsbestrumpfung dann für alle sichtbar ist. Bisher habe ich meine Krankheit immer verheimlicht und meine Beine auch im Sommer mit langen Hosen versteckt, jeder Besuch am Strand oder im Schwimmbad ist ein Spießrutenlauf, obwohl ich mir immer wieder einrede, dass ich damit umgehen kann, wenn die Leute tuscheln und lachen und so laute dumme Kommentare von sich geben, dass man gar nicht anders kann als sie zu hören
Aber wahrscheinlich muss ich wohl generell lernen, mit der Krankheit anders umzugehen und mich mit damit irgendwie arrangieren.
Ich werde mich auf jeden Fall weiter hier durchs Forum lesen und hoffe auf eine Genehmigung der Reha als ersten Schritt zu einem hoffentlich besseren und schmerzfreien Leben mit meiner Erkrankung.
Wer weiß, vielleicht kann ich nach der Reha und mit entsprechender Weiterbehandlung sogar wieder zum Line Dance gehen, dass musste ich vor einigen Wochen leider aufgeben, weil ich bei 1 1/2 Stunden Training einfach nicht mehr durchgehalten habe mit meinen Beinen, die Schmerzen - gerade auch am nächsten Tag - waren zu groß.
Hoffnungsvolle Grüße sendet dir
Gerda