Hi Anca!
Ich arbeite in einem medizinischen Institut an der eine nuklear-medizinische Klinik gekoppelt ist. Die haben jede Woche Patienten zur Jod-Therapie. Unter anderem wurde auch eine Freundin von mir (sie ist 26) hier behandelt, die früher einmal ein Hodgkin Lymphon hatte. Sie hat keine weiteren Beschwerden davon getragen...bei ihr gab es sogar eine deutliche Besserung. Bei uns werden die Patienten auch 10 Tage unter Beobachtung gestellt...natürlich auch, weil die Patienten nach der Behandlung "strahlen" und nicht mit anderen Menschen in Kontakt treten dürfen. Vor allem Kontakt mit Kindern ist tabu!
Meine Mutter wiederrum hatte damals 2 dicke Knoten in der Schilddrüse und musste deshalb operiert werden. Die Operation ist gut gelungen (Stimmbänder sind unverletzt und Narbenheilung verlief recht schnell). Nun ist von der Schilddrüse nur noch ein kleines Stäbchen vorhanden, aber der Hormonhaushalt ist trotzdem im Eimer. Die Ärtze hatten wirklich Probleme meine Mutter vernünftig auf L-Thyroxin einzustellen. Die Folgen davon waren dann auch starke Stimmungsschwankungen, ewiges Frieren und vor allem hatte sie echte Herzprobleme. Und sie war bei wirklich guten und erfahrenen Ärzten außerhalb und innerhalb "unserer" Klinik in Behandlung. Nun (nach etwa 4 Jahren!) geht es einigermaßen.
Also wenn ich du wäre, würde ich das mit der Jod-Therapie auch erstmal versuchen, bevor du dich unters Messer legst. Nach ein paar Tagen sollte in deinem Blutkreislauf keine Radioaktivität mehr messbar sein (Die Halbwertszeit liegt ja etwa bei 4-5? Tagen soweit ich weiß. Es braucht 10 Halbwertszeiten bis alles aus dem Körper weg ist).
Ich hoffe, es geht dir bald wieder besser. Lass den Kopf nicht hängen!
Liebe Grüße, Bina