Hallo zusammen,
was soll ich sagen, mir geht es ähnlich.
Ich bin immer ein Power mensch gewesen, habe 200% statt 100% gebracht. habe alleine meine 4 Töchter groß gezogen (jetzt fast 11, 16, 18 und 19 Jahre alt), bin halbtags arbeiten gegangen, da ich keinen für die Kinder hatte, ging leider nicht mehr. Habe, nachdem mein Ex mann mich und die Kinder nach einem Selbstmordversuch sitzen gelassen hat, das haus übernommen, welches eine absolute Ruine war, habe dieses mit eigenen Händen zu einem wunderschönen Zuhause umgebaut. Habe Haushalt (ca 200 m/2)immer astrein gehabt, Garten (855 m/2)immer wunderschön gepflegt, Kinder ( sie musten teilweise sehr intensiv betreut werden, da Wahrnehmungs und Entwicklungsstörung, Epilepsie,
Sprachentwicklungsstörung) zu Therapie gefahren, wie gesagt war Arbeiten und war auch immer für Freunde da und habe auch deren Kinder betreut.
Vor etwa 15 jahren fingen meine Rückenschmerzen an, welche immer heftiger wurden, was sich dann 1999 herausstellte Spondylarthrose im LWS Bereich ist.
Seit meiner Kindheit leide ich an schwerer Schuppenflechte, welche seit 12 jahren nach innen schlägt und sich als Rheuma bemerkbar macht. 2000 ist Hashimoto Thyreoiditis bei mir festgestellt worden (erst bin ich nur auf Schilddrüsen unterfunktion falsch behandelt worden), leider habe ich da wohl so richtig ins Klo gegriffen (wenn man das hier so sagen darf ;-(). Ich habe extrem mit Begleiterscheinungen zu kämpfen, das schlimmste sind aber die Verdickten Sehnen in den Schultern und auch Achillessehne- sehr schmerzhaft.
Im September (ich hatte gerade eine neue Stelle im Altenheim) habe ich mir auf Station einen heftigen Virus Infekt zugezogen und war 14 Tage ausser gefecht gesetzt. Mittwochs bin ich dann gesund wieder im Spätdienst eingesprungen für ein paar Stunden. Donnerstags hätte mein regulärer Frühdienst wieder angefangen. ich habe mich auch fertig gemacht, doch leider ist es mir dann im Bad ,,mulmig " geworden und ich bin zusammen geklappt. Nicht bewustlos, aber absolut neben der Spur und keinerlei Kraft mehr. Konnte auch nicht mehr alleine Aufstehen. Meine älteste Tochter und mein Freund haben mich dann ins Bett gebracht. Nach 1 1/2 jahren haben wir jetzt so ziemlich jede Untersuchung durch und es kann nicht festgestellt werden woher diese Sturzanfälle- die seitdem leider immer wieder auftretten- kommen.
Wie gesagt, seit September 2009 werde ich jetzt von einem Arzt zum nächsten geschickt, muste mir wie viele andere hier auch echt heftige unverschämtheiten anhören- wie zB das ich schwer depressiv währe und meine Schmerzen, welche ich immer mehr in den Beinen und Armen bekommen habe, auch Psychisch bedingt sind. Oder das mein Übergewicht (174cm , 128 kg) eben auch Psychisch bedingt ist weil ich zuviel fresse ;-(.
Im Dezember 2010 wurde dann bei mir ein Lip-lymphödem II Grades in beiden Beinen und Armen festgestellt. Seidem bekomme ich regelmäßig 2-3 mal die Woche Lympdrainage, habe jetzt seit fast 3 Wochen (hat länger gedauert weil die Kasse umstrukturiert hat ;-() meine Kompressionsstrumphose, welche ich gerne trage, auch wenn ich mir was schöneres vorstellen könnte. Die Arm Kompressionsstrümpfe warte ich leider noch drauf. Und wende auch fast täglich den Lymphomaten an, welchen ich nach nem Kampf mit der Krankenkasse auch bekommen habe. Seitdem werden die Schmerzen wesentlich erträglicher, und auch der Umfang hat etwas abgenommen.
Ich habe auch nach etlichen Gesprächen mit Ärzten mit vielen Ärzten, welchen ich dann vertrauen konnte und auch auf anraten des MDK, die Rente eingereicht (zumindest auf Zeit). Da ich seit den zusammenbrüchen und durch die ganzen Schmerzen, kaum noch meinen Haushalt, wenn überhaupt nur mit viel Hilfe, geschweige den irgendwas anderes schaffe. Das kann einen schon ganz schön fertig machen, besonders wenn man so ein Ungedultsbrocken ist wie ich
Einen Behindertenausweis habe ich auch beantragt. Da wurden mir 30% gegeben. Damit war ich nicht einverstanden und habe wiederspruch eingereicht. Jetzt muss ich zur ,,Begutachtung". Mal schauen.
Tja und mein Renten Antrag, da ist heute die Ablehnung gekommen. Man ätte sich ausführlich mit meinem Gesundheitszustand befast und hat beurteilt, das ich mindestens 6 Stunden täglich arbeiten gehen könnte. Das ist echt ein Scherz! die berufen sich ua auf ein Gutachten welches es nie gegeben hat und auch die Gesundheitlichen Probleme sind nicht wirklich berücksichtigt worden.
Es ist schon traurig, das Menschen, mit Handycap, auch noch für alles kämpfen müssen.
Als hätte man nicht schon genug damit zu tuen, wenn über einem von heute auf morgen alles zusammen bricht, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und damit dann vielleicht auch in 2-3 jahren wieder so fit zu sein, das man wirklich wieder ins Berufsleben zurück kann. Das währe ganz ehrlich gesagt mein absoluter Traum
Den wer von uns möchte wirklich zuhause sitzten, und sein Leben mit Medizin (für sich) und Schmerzen und Therapie verbringen? ich kann mir das nicht vorstellen.
Ich werde Kämpfen, für mein Leben. A) das ich erst einmal das bekomm, was ich brauche und dazu zählt nunmal im Moment auch der Behindertenausweis, die Rente auf Zeit und dann endlich auch mal eine Reha.
B) Das ich mir mein Leben wieder zurück hole und wieder Lebenswert in allen Bereichen wird.
Jetzt habe ich aber mehr wie genug geschrieben ;-))
Ich wünsche uns allen ganz viel Kraft und Mut, für die Dinge zu kämpfen, welche wir brauchen.
In diesm Sinne
ganz liebe Grüße
Sonnenschein 69