Beiträge von michax

    Anne:

    Noch etwas um das ganze etwas gelassener zu sehen: bei einem Karpaltunnelsyndrom liegt die Ursache nicht immer am Handgelenk sonder häufig auch in der HWS aber selbst wenn es das Handgelenk kann es auch erstmal gut mit Physiotherapie versucht werden zu behnadeln.

    Nur am Rande ... beim Karpaltunnelsyndrom liegt die Ursache am Karpaltunnel, daher ja auch der Name. Richtig ist aber, dass die gleichen Symptome andere Ursachen haben können, die, wie schon erwähnt z.B. in der Halswirbelsäule liegen können. Dann würde man das als HWS- oder Schulter-Nacken-Arm-Syndrom bezeichen (wobei ich als Physiotheapeut beides als Diagnosen ablehe).


    @ bertabaer:
    Medizinisch geschultes Fachpersonal kann und wird sicherlich bei Dir die Ursache aufspüren. Eine OP ist nicht in jedem Fall zwingend notwendig. Es gibt (wie von Anne erwähnt) einige gute manuelle Therapien, die, egal ob nun Karpaltunnelsyndrom o.a., Dir Linderung verschaffen. Red mal mit Deinem Physiotherapeuten, denn dort solltest Du bei Deiner Lymph-Diagnose ja schon in Behandlung sein.


    vg
    michax

    Hi Cardenis!


    Also ich halte von den ganzen maschinellen Geschichten nicht sehr viel und schon gar nicht als MLD-Ersatz. (Das ist wie mit den automatischen Massageliegen/-stühlen, die angeblich 5 Masseure ersetzten und gleich noch eine Fußreflexzonenmassage mit Rotlicht mitmachen. Da könnt ich mich jedesmal kaputt lachen, wenn es nicht so traurig wäre, weil viele an den Schei.. glauben und kaufen.) Lymphomat als ergänzende Therapie vielleicht. Wenn Du aber MLD45 oder 60 verordnet bekommen hat und Deine Therapeutin nur 30 min lympht, dann verstößt sie gegen den Behandlungsvertrag den sie mit der Annahme Deines Rezeptes mit der KK abgeschlossen hat. Egal ob mit oder ohne Lymphomat - denn diesen gibt es als physiotherapeutische abrechenbare Behandlung nicht!


    Welche Kriterien nötig sind, um einen Aufenthalt in einer Lymph-Klinik zu bekommen, kann ich leider auch nicht sagen. Du und Dein Arzt müssen den ersteinmal beantragen. Erstanträge werden mit unübersehbarer Regelmäßigkeit abgelehnt. Widersprüche schon eher genehmigt - aber das ist von Krankenkassen zu Krankenkassen und dann noch vom jeweiligen Bearbeiter abhängig. Willkühr läßt hier grüßen.


    Zitat

    Ich musste übrigens für meine verschriebenen 6 Anwendungen etwas über 30,- als Zuzahlung berappen. Ganz schön happig...!

    Wenn Du mir sagst, was Du genau verordnet bekommen hast (MLD45/60, mit/ohne Kompression, 1 oder 2 Rezepte) und bei welcher Krankenkasse Du versichert bist, kann ich dir sagen, ob der Preis korrekt ist. Das differiert sehr stark.


    vG
    michax



    Nur ein paar klärenden Worte an Sie. Ich wollte Sie hier in keinster Weise beleidigen. Humor versteht man hier im Forum wohl nicht?? :?:
    Wie ich meinen Pat. gegenüberstehe: unter anderem einfühlsam - diese Eigenschaft fehlt vielen Behandlern und wird leider nicht in der Schule gelehrt. Und 2. motivierend - nicht diktierend.
    Wieviel Patienten ich in den letzten 15 Jahren gelympht und bandagiert habe, kann ich Ihnen leider nicht genau sagen, da ich darüber keine Statistik geführt habe. Es war aber - soweit ich mich erinnern kann (entschuldigung- das ist jetzt Humor :D ) - mehr als einer.



    @Klaro 


    MLD - Kompression - Bandagematerial und Bestrumpfung sind alles verschiedene "Paar Schuhe". Alles muss vom Arzt seperat verordnet werden, mit allen Nachteilen, die BCS beschrieben hat.


    michax

    Heike:


    Du brauchst Dir bestimmt keinen neuen Physiotherapeuten zu suchen - denn der wird auch nicht bandagieren, wenn Du es nicht rezeptiert bekommen hast bzw. Deine jetzige Therapeutin wird dies sicherlich auch tun, wenn es auf dem Rezept steht.
    Du mußt Dir also vom Arzt eine Heilmittelverordnung MLDxx inclusive Kompression holen und zusätzlich bekommst Du noch das Bandagematerial verordnet, welches Du in der Apotheke holen und zur Therapie mitbringen mußt.


    @G. Weise:
    Sie sind ja ein ganz harter Knochen. :thumbup: Ich denke jeder Lymphtherapeut kennt wenigstens aus seiner Ausbildung das unangenehme Gefühl der Kompression und wird seine Patienten sicherlich nicht beneiden. Ich bin aber auch eher der Meinung von Dr. Herpertz und empfehle meinen Patienten die Kompression so lang wie möglich zu tragen, wenn es aber nicht mehr auszuhalten ist, diese über Nacht zu entfernen - und das ist in 90% der Fälle so. Denn auch der Schlaf/die Entspannung ist aus therapeutischer Sicht sehr wichtig!


    michax

    Hallo Cardenis,


    also nicht immer auf die achsoschlauen Kollegen hören, die (wenn es um andere geht) immer alles besser wissen.


    Andrea hat recht. Gerade bei dem Wetter. Fahre nach Hause und Dusche Dich ordentlich ab. Das tut auch der Haut unter den Strümpfen gut (und Dein Therapeut ist sicherlich auch nicht böse darüber). Wenn Du Deine Beine am Ende noch kühl abbraust, dann hast Du auch noch ein Gefäßtraining. Da Du ja gleich danach zur MLD fährst, brauchst Du die Strümpfe nicht anziehen. Spart ja auch Zeit in der Praxis.
    Wenn Dein Arzt keine Kompression verordnet hat, dann genügt es, wenn Du nach der Lymphdrainage die Kompressionsstrümpfe wieder anziehst.


    Viele Grüße an Deine Kollegen :thumbup:


    michax

    Hallo Cardenis,


    ja, bin mal in der Welt herumgeschippert - sogar richtig mit Ausbildung und so. War eine richtig geile Zeit ... ist aber mittlerweile schon lange her. Ein Auge bleibt da in Erinnerung immer noch feucht ;(


    Dann hat es mich in die Physiotherapie verschlagen. Und wenn ich ein paar Minütchen Zeit habe, helfe ich "sich alt vorkommenden" Frauen 8) in Ihre Kompressionsstümpfe. 8o Was macht eigentlich der Anzieh-Streß?



    lg
    michax


    Ach... und wegen Deiner Sexy-Socken brauchst Du Dir weder alt noch krank vorzukommen. Haben mehr als Du denkst und sterben tut man da auch nich gleich dran. Also sei beruhigt - Du hast noch ein paar Jahre... :thumbup:

    Das Wetter ist super schön geworden und ich habe gleich Feierabend, Kater Shnooker wartet bestimmt schon zu Hause .. das nur am Rande.


    Hallo cerdenis,


    ja :D es kann einfacher sein. Wenn Du Deine Strümpfe ohne Hilfsmittel auf gecremte/feuchte Beine anziehst - hast Du gemerkt was passiert.
    Es geht aber auch einfacher - viel einfacher. Besorge Dir eine STABILE Anziehhilfe für Kompressionsstrümpfe (z.B. den Medibuttler, gibt aber auch noch andere). Ich glaube da beteiligen sich sogar die Krankenkassen. Gibt es in allen Sanitätshäusern. Mit ein klein wenig Übung (1 - 2x anziehen) solltest du es schaffen (auch mit gecremten Beinen) ohne Schweißausbrüche, sagen wir mal in ca. 1 1/2 bis 2 Minuten, Deine SEXY-SOCKEN :sleeping: anzuziehen.


    Viele Grüße an Muckelchen


    michax :thumbup:

    Hi Pollux,


    warst doch schon fast auf der richtigen Seite. Termine und Preise stehen hier .


    Ist nicht ganz billig (das sind wir ja gewohnt :D ). Es gibt aber mittlerweile viele Anbieter, die das billiger anbieten. Qualität und Inhalt (eben wegen Lymph-Teil) sollte aber vorher abgeklärt sein.


    michax

    so wie Bruni es beschreibt sollte es theoretisch immer sein! ..und wenns rutscht, dann rutscht es und die Kompression ist damit vorbei und sollte nicht mit Klebeband aufgehalten, sondern fein säuberlich abgewickelt werden, bevor es zu unschönen Einschnürungen kommt.


    michax

    Hi Juli,


    so wie Du es beschreibst ist der Befund nicht sehr drastisch - also keine Panik. Ich glaub für eine Lymphklink ist es noch etwas zu früh - sei froh!
    Mein Tipps:
    -trage vorerst die verordneten Strümpfe
    -Lege die Beine öfters mal nach oben
    -mach Fußgymnastik (die Unterschenkelmuskulatur wirkt dabei wie eine Pumpe!)
    -kalte Unterschenkelgüsse wirken manchmal wunder
    -mach etwas Sport (sollte bei Deiner Konstitution noch kein Problem darstellen :thumbup: )



    vg
    michax

    Hallo Bruni!


    Kannst Du ohne Sorge weiter machen (solange Du keinen niedrigen Blutdruck hast). Betroffene Extremität nicht auslassen. Sie sollte aber gewickelt/bestrumpft sein.
    Es gibt da zwar effektivere Therapieformen, aber schaden tuts nicht - besser als nichts zu tun.. wie immer :)


    michax

    Zitat

    mit dem bandagieren wird es eng wenn patienten noch bandagiert zur behandlung kommen und man dann in der zeit noch alle ab und aufrollen muss plsu bandagieren


    ..und der Patient noch einen Mb. Parkinson hat (also extrem verlangsamt ist) und während der Behandlung noch 3x auf Toilette muss. Das macht 2x wtl. riesig Spaß 8o :thumbup:


    Krasser Gegensatz. Gerade eben 31jähriger Patient, leichte Schwellung Daumenballen nach Karpaltunnel-Op bekommt MLD45 ... ohne Worte

    Hallo Barbara!


    Mal was fachliches nachgehakt:


    Ein von Deiner Rechnung mit ca. 45,- €/Std. träume ich. Hier im Osten wird pro Bandagierung schon mal ca. 1,- € weniger bezahlt (deutsche Einheit läßt grüßen). Wenn Du statt 2 Beinen nur eines pro Pat. zu wickeln hast, ist auch schon vorbei mit dem "vielen Geld" :(


    Das soll aber nicht meine Frage sein. Wo ich stutzig geworden bin, ist Deine Aussage mit den Unterbrechungen bzw. mit dem Behandlungsbeginn innerhlb 10 Tagen. Habe da grade eine Diskussion mit der AOK durch. Egal was auf dem Rezept vermerkt ist, die 10 Tagefrist ist bindend (Beginn und Unterbrechung), ansonsten Neu-VO oder nicht bezahlt. Ausnahmslos - zumindest AOK. VdAK würde ich nachfragen.
    Scheibar handhaben das die Kassen wieder einmal recht willkürlich.


    Und bandagiert Autofahren halte ich trotzdem für bedenklich ;)


    vg
    michax

    hallo Jutta,


    bin zwar (zum Glück) kein Betroffener, arbeite als Physiotherapeut täglich mit Arthrose- und KG-TEP-Patienten zusammen.


    Frage: hast Du schon ein Lymphödem? Wenn ja wie ausgeprägt? (Vielleicht können hier die Forums-Ärzte mehr dazu sagen)


    Ansonsten gilt prinzipiell bei Arthrose: Wenig Belasten - Viel Bewegen!
    Ein paar kleine Tipps dazu:
    -Gewichtsreduktion! (jedes Gramm zahlt - vor und nach der OP)
    -Fahrradergometer (kaum Widerstand)
    -Gymnasitk im Wasser (bei den Temperaturen kein Problem) - geh baden!
    -meist tut auch Wärme gut - Rotlicht etc.


    Wenn es schon sehr schlimm ist mit Deinen Schmerzen, solltest Du die OP nicht auf Teufel-komm-raus hinausschieben. Immobilität und ein Schmerzhinken sind dann meist die Folge und das führt wiederum zu Sekundärfolgen. Andere Gelenke werden übermäßig beansprucht, Fehlhaltungen führen zu Verpannungen und alles zusammen zu immer mehr, kaum noch beherschbaren Schmerzen.


    michax

    ... da bleibt mir nicht viel zu ergänzen.
    Betreffs Lymphset kann ich nur sagen, ich habe bisher keine Schwierigkeiten, wenn es um die Verordnung von Verbandsmaterial geht. Unsere Ärzte verordnen noch alles und wenn etwas fehlt kann ich das im Nachhinein immer nachfordern. Ich hab da schon eine vorbereitete Liste, die ich den Ärzten/der Anmeldung gebe, auf der steht, was ich zum Wickeln für welche Extremität benötige. Gab nie Probleme - ich hoffe es bleibt so.


    Noch einer aus dem Nähkästchen:
    Neulich kam ein Patient mit seiner Frau in die Praxis. 6xMLD mit Kompression bei massiven Lymphödemen beider Beine nach Blasen- und Prostata-CA. Überwiesen von einer Internistin (das ist ja schon der Hammer). Auf meine Frage ob Fr. Dr. auch Verbandsmaterial verordnet hat, sagt die Frau: "JA" und legt mir freudestrahlend 2 Kurzzuginden auf den Tresen :thumbup: .
    Als ich bei der Internistin anrief, um das korrekte Material anzufordern, sagt diese mir: "Das hat doch immer gereicht!" - Der Patient bekommt schon seit 13Jahren MLD und wird seit 2 Jahren bandagiert - bisher jedoch nicht von uns.... Ein Fall zum Nachdenken.
    Hat aber ein gutes Ende: Seit er bei uns in Behandlung ist, sind die Ödeme extrem zurückgegangen. Er ist nun bald soweit, dass eine Bestrumpfung reicht und sein Martürium (wird das so geschrieben?) ein Ende hat.


    Paßt also auf, in welche Hände (Arzt/Therapeut) Ihr Euch begebt! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Hi bertabaer,


    da muss ich Dir leider widersprechen. Schön wenn Deine Therapeutin das anders sieht. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Unter 4 Wochen nach Rezeptabrechnung (nicht nach Behandlungsende) zahlt keine gesetzliche Kasse. Meist kriegt man noch ein paar Rezepte zurück, wenn irgendwas nicht stimmt oder angeblich nicht stimmen soll, das macht weitere 8 Wochen, wo kein Geld fließt. In dieser Frist haben 98% aller Privatpatienten bezahlt (Zahlungsziel ist hier 14 Tage nach Behandlungsende).
    Und wie gesagt, bekommt man von Privat bis zum 2,3 fachen vom VdAK-Satz. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich nur Privatpatienten behandeln, aber leider.... :(


    Das ist die Realität!!!


    michax

    Hallo!


    @ barbara:
    der Schlauchverband ist das Wenigste - schau mal was die Watte kostet!


    @ keksmaus:
    Rechne mal Deinen Preis, den Du für eine Bandagierung als Privatpatient bezahlst durch Faktor 2,3 (dann hast Du ungefähr den Preis, welchen die Ersatzkassen bezahlen, AOK, IKK usw zahlen noch weniger, Ost weniger als West - logisch). Bei 20-25 min Bandagedauer pro Extremität sinkt dann der Stundenlohn unter 1,50 €


    Nach Privatpatienten lecken sich nicht nur die Ärzte die Finger :D , obwohl mittlerweile auch schon viele private Krankenkassen zu mosern anfangen und vieles schon nicht mehr zahlen wollen.


    Hab da eine pn erhalten, die mich etwas traurig stimmt:


    Zitat

    Hallo, mein Name ist ... und ich bin Physiotherapeutin.Als ich Deine Beiträge las, ging mir das Herz auf.Auch ich versuchte schon, das eine oder andere hier zu äußern, aber wie so oft, manche Patienten sind die besseren Therapeuten :thumbdown: .Fakt ist eins, so wie Du es geschrieben hast, kenne ich es auch.Und so wird in unserer Klinik auch gearbeitet.Ich habs mittlerweile aufgegeben,hier etwas reinzuschreiben, weil...........manche wissen einfach mehr als ich.Aufgrund des ganzen Theaters von den anderen hat sich ... hier auch nicht mehr blicken lassen.Eigentlich schade, so ein Forum sollte ein Treffpunkt sein und kein Schlagabtausch


    Solltet Ihr mal drüber nachdenken.


    michax

    Mensch ... Dr.Schingale - ich habe gerade noch einmal nachgelesen. Sie haben Recht und das empört mich umsomehr.


    Wenn ich rechne Schlauchbinde und 2 Wattebinden kosten zusammen (grob im Netz recherchiert) ca. 25,- €
    Für eine Kompression bekomme ich ca. 5,00 €
    Bei einem 6er Rezept verdiene ich also 30,- € und habe 25,-€ Materialkosten
    Bei 15 min Bandagierungsdauer, macht das zusammen 1,5 Stunden Arbeitszeit.


    Das macht einen Stundenlohn Brutto!! von 3,33 €
    Als Ergänzung: die Ausbildung MLD kostet ca. 2000,- € ohne Spesen.


    Physiotherapie macht Spaß :cursing:


    Bin ich froh, dass bisher unser Ärzte das Material noch mitverordnen.


    In diesem Sinne - frohes Schaffen

    Hallo Barbara,


    von Prinzip her hast Du Recht - praktisch würde das aber folgendes bedeuten:
    ENTWEDER
    für jedes Bein 30 min MLD - therapeutisch bei normalen Befund (also mittlemäßiges Ödem) zu wenig Zeit (siehe meine Liste). Es ist mind. MLD-45 pro Bein nötig, wenn es einiger Maßen anständig gelympht wird.
    ODER
    2 Behandlungstermine an einem Tag. Dann haut es aber mit der rezeptierten Behandlungsfrequenz nicht mehr hin :pinch: und das Rezept kommt von der Kasse zurück!


    Ja auch wir Physiotherapeuten haben ein schweres Los ;(