Beiträge von Dr.Schingale

    Tape und Tape ist ein Unterschied. Die früheren Tapes dienten zur Gelenkfixierung, die heutigen dienen dazu, die belasteten Anteile zu entlasten. Das Lymphtape arbeitet auf der Grundlage, den interstitiellen Raum zu vergrößern und die interstitielle Flüssigkeit durch die Bewegung in die Kapillaren zu verschieben.

    Jetzt sind wir doch nur einige wenige Spezialistenb, die auch unterschiedlicher Meinungen sind. Ist es dann verwunderlich, dass sich die übrigen Kollegen damit nicht beschäftigen möchten, da selbst wir teilweise andere Meinungen haben? Stationär wird sicher anders behandelt als in der Ambulanz.Deshalb war meine Empfehlung für die Amblanz immer, den Richtlinien zu folgen. Es gibt aber auch da Diskussionsbedarf, zumal in einigen Bundesländern jetzt die Therapeuten auch selbst die Therapie beginnen dürfen. Wir sollten die gesamten Indikationen und Kontraindikationen überarbeiten und dann eine einheitliche Meinung für die Ambulanz abgeben.

    Immer wieder berichten Patienten darüber, dass sie nach der LD und auch beim Tragen der Kompressiuonshose dann oberhalb der Kompression eine Wulst bekommen. Es kann sein, dass es nur das Gefühl ist, welches Ihnen diesen Bereich dicker erscheinen lässt, da die Beine entstaut werden und somt schlanker werden. Über dieses Gefühl berichten überwiegend Lipödempatienten.

    "Lymphödem beine benötigen eine lebenslange behandlung"


    Ist so sicher nicht richtig. Insbesondere die Lymphödeme bei Adipositas bilden sich nach der Gewichtsreduktion zurück. Auch primäre Lymphödeme können bei Beachtung einiger Grundsätze jahrzehntelang(Ich verfolge einige Fälle seit 28 Jahren) auf gleichem Stand gehalten werden, ohne diese lebenslange Therapie. Ich selbst hatte vor 4 Jahren mit einem Gesichtslymphödem begonnen. Seit 3 Jahren besteht kein Ödem mehr.

    Sollten wir nicht solche Punkte in privaten Mails abhandeln und dann eine gemeinsame Stellungnahme abgeben?Die jeweilige Mail dann an die Forumsärzte zur Stellungnahme und dann in das Forum stellen.


    Die Empfehlung auch von unserer Seite: in der Ambulanz nach Lehrbuch, in der Klinik bei ständiger Kontrolle werden die Behandlungen auch bei relativer Kontraindikation durchgeführt: z.B. Erysipel. In der Klinik wird nach 3-4 Tagen wieder mit der Behandlung begonnen, in der ambulanten Praxis sicher nicht.


    Ein schönes Wochenende.

    Wir haben kein Erysipel gesehen, auch 3-4 Jahre nach der Operation nicht.Die Patienten erhalten bei jedem Eingriff- auch bei Hautresektionen oder Abtragung von Papillomen ein Antibiotikum für 7 Tage. Postoperativ dann natürlich weiter die KPE. Die Patienten bleiben bei Liposuktion oderr Lipokavitation 2 Wochen postoperativ stationär, bei Behandlung des Lipödems 1 Woche zur intensiven KPE. Dadurch haben wir zum Einen den Patienten unter Kontrolle und zum Anderen läuft dann nicht noch Tumeszenzlösung und Fett aus den Inzisionen.
    Mit besten Grüßen


    Achtung: nicht einfach zur Operation gehen, sondern erst nach Entstauung, wenn kein dellenhinterlassendes Ödem mehr besteht. Ich kann nicht genug daruaf aufmerksam machen, dass eine unüberlegte Operation größere Risiken mit sich bringt, als eine Operation nach einem Behandlungsprotokoll.

    Insgesamt 10 Liposuktionen, unter anderem auch an Beinlymphödemen.Er ist allerdings nicht meiner Auffassung, dass die Patienten in jedem Fall die Kompression zu tragen haben und auch weiter die Lymphdrainagen durchführen müssen. Ich steh in regelmäßigem Kontakt mit Dr. Wald, Motol Krankenhaus in Prag, der in 4 Jahren bereits über 50 Armlymphödeme mit bestem Erfolg operiert hat, der aber ebenfalls wie alle anderen Operateure die Kompression als unerlässlich hält.


    Ich selbst habe jetzt 12 Patientinnen mit der LIpokavitation behandelt, wobei bei dieser Methode der Erfolg wesentlich länger benötigt als bei der Liposuktion. Ich führe in der Zwischenzeit auch selbt die Liposuktion an Arm und Beinlymphödemen- aber nur noch unserem festen Behandlungsprotokoll- durch. Danach ist die Lymphdrainage und die Kompression weiterhin unerlässlicher Bestandteil der weiteren Therapie und so bekommen es auch die Patienten erklärt. Im Anschluss an die Operation 2 Wochen stationärer Aufenthalt in der Lympho-Opt.


    Mit Preiseinsparungen an Lymphdrainagen und Kompressionsbestrumpfung zu argumentieren halte ich für unseriös.


    Insofern kann ich Ihnen nicht sagen, wie die Ergebnisse ohne Bestrumpfung wären, denn ich behandele bisher die Cornely-operierten Patienen nach und bestehe auf der weiteren Versorgung, mit Kompression haben die Pateienen dfie Umfangsreduzierung ohne Problem gehalten- wie auch von Brorson und Wald.


    Mit besten Grüßen

    Zur Operation: Es werden damit also "nur" die Umfänge verringert. Am Lymphgefäßsystem selbst wird nicht operiert, so dass Sie weitehin zur Lymphdrainage gehen und in jedem Fall die Kompressionsbestrumpfung tragen müssen(Brorson- Stockholm und Wald-Prag, die die meisten Erfahrungen auf diesem Gebiet haben). Wir operieren ebenfalls nach dieser Methode und führen auch die Zerstörung der Fettzellen mit Ultraschall durch, allerdings nur nach einem festgelegten Protokoll: 1. Leidensdruck der Patientin, 2. intensive KPE und erst dann, wenn nach 2 Wochen stationärer Behandlung kein dellenhinterlassendes Ödem besteht, wird die Operation und auch-methode diskutiert. Ergebniise gibt es von Brorson seit 1998 und aus Prag seit 2004, von unserer Seite nur einige wenige Fälle seit 2005.

    Offensichtlich sind die Fistelgänge so groß, dass der Reflux direkt zu den Gängen läuft und dadurch das Ödem geringer wird. Bitte Blutbild kontrollieren, da dadurch natürlich auch ein Eiweißverlust entstehen kann, der später zusätzliche Ödem hervorruft. Bezüglich Tapen: selbstverständlich nicht in die fistelnden Bereiche kleben sondern aus dem Quadranten über die Anastomosen abkleiten. War das Tape beim Aufbringen glatt oder gewellt?

    Mit dem Magenband sind wir eher zurückhaltend. Haben gerade eien 35 jährigen Patient in Betreuung: Beginn im Oktober 2007 mit 297.6kg und einer Elephantiasis. Jetzt nur noch 180kg mit weiter abnehmender Tendenz, Beine in der Zwi´schenzeit normal.

    Wir setzen dieses Gerät bei unseren stationären Patienten täglich ein. Allerdings kann es nicht als Ersatz für die Lymphdrainage gesehen werden. Es ist zur Unterstützung der Kompressionstherapie zu sehen, die auch täglich genutzt wird.